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Thema Impfen: Wann bin ich dran, was muss ich tun?

Veröffentlicht am: 13.06.2021

Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.  Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain
Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus.
Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain

Was muss man über die Anmeldung zur Impfung wissen?

Anmelden für die Impfung können sich aktuell Personen im Alter ab 80 Jahren. Die Termine werden über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) vergeben, entweder telefonisch unter der 08 00 / 11 61 17 01 oder ersatzweise über die 11 61 17. Online ist eine Anmeldung möglich auf der Seite www.termin.corona-impfung.nrw. Nach telefonischer Anmeldung erhält man die Anmeldeunterlagen per Post, in der Regel fünf Tage nach telefonischer Terminvereinbarung. Bei Internetbuchung sind die Dokumente nur online abrufbar, eine Zusendung auf dem Postweg ist dann nicht möglich. Auszudrucken sind dann insgesamt sieben Seiten, einmal die Terminbestätigung, zweimal der Anamnesebogen, zweimal die Einverständniserklärung für den ersten Termin und zweimal der Anamnesebogen für den zweiten Termin. Um lange Warteprozesse am Impfzentrum zu vermeiden, sollten die Dokumente möglichst im Vorfeld ausgefüllt und mitgebracht werden.

Ich habe Probleme im Online-Buchungssystem, es sind keine Termine frei.

Wegen großer Nachfrage im Online- Anmeldeportal und bei der telefonischen Anmeldung könne es zu Wartezeiten kommen, sagt die KV und verweist auf hohe Zugriffszahlen. Vereinzelt kann es dabei auch vorkommen, dass für Impfzentren vorübergehend keine Termine als verfügbar dargestellt werden können. Es würden aber fortwährend neue Termine eingestellt, versichert die KV. Die Stadtverwaltung selbst kann allerdings keine Anmeldungen für die Impfungen annehmen.

Welche Unterlagen muss man zum Impfzentrum mitbringen?

Mitzubringen sind die Terminbestätigung und ein Lichtbildausweis, dazu die bereits unterschriebenen Dokumente, Einverständniserklärung und der Anamnesebogen. Falls vorhanden, sollten auch Impfausweis, Herzpass, Diabetikerausweis oder Medikamentenliste zum Termin mitgebracht werden.

Wie erhalten Personen eine Impfung, die über 80 Jahre alt sind und privat wohnen, allerdings nicht mehr in der Lage, das Impfzentrum zu erreichen sind?

Aktuell wird durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) an Konzepten gearbeitet, wie auch diese Personengruppe geimpft werden kann. Einen genauen Zeitpunkt dafür kann die KV noch nicht nennen.

Ich kenne meine Priorität nicht. Wann bin ich an der Reihe?

Mit Priorität sind die Bewohner in Seniorenheimen ab 27. Dezember 2020 geimpft worden. Seit dem 8. Februar 2021 werden über 80- Jährige im speziell dafür eingerichteten Zentrum auf dem Sprödentalplatz geimpft. Eine besondere Priorität genießen auch spezielle Berufsgruppen wie medizinisches Personal und Pflegekräfte. Wann die breite Bevölkerung in die nächsten Prioritätsgruppen geimpft werden, hängt davon ab, wie viel Impfstoff die Kommune über das Land vom Bund erhält.

Ab wann kann man sich auch beim Hausarzt impfen lassen?

Sobald weitere Impfstoffe auch bei den Hausärzten ankommen, werden sich weite Teile der Bevölkerung impfen lassen können. In der gegenwärtigen Sondersituation mit nur begrenzt zur Verfügung stehendem Impfstoff sind die Hausärzte noch nicht eingebunden, weil die bisher eingesetzten Impfstoffe eine gesonderte Lagerung erfordern. Was ist konkret für Berufsgruppen geplant, die im medizinischen und pflegerischen Bereich tätig sind? Der Impfstoff von Astrazeneca soll an jene Berufsgruppen verteilt werden, die nach der Corona-Impfverordnung Priorität genießen. Dazu gehören das Personal von ambulanten Pflegediensten und Betreuungs- diensten sowie Alltagbetreuer für Senioren, weiter auch Personal von Tageseinrichtungen sowie Wohngemeinschaften, Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige in Hospizen und Rettungsdienstpersonal. Die Organisation der Impftermine ist hier nach Vorgaben des Landes von der Kommune zu leisten. Dafür wurde jetzt das Impfzentrum erweitert. Es gibt also ab sofort zwei Bereiche im Impfzentrum geben - in einem wird der Impfstoff von Astrazeneca verimpft, im anderen der von Biontech/Pfizer.

Was hat es eigentlich mit den Hütten vom Weihnachtsmarkt auf sich, die auf dem Sprödentalplatz stehen?

Alle Holzhütten gehören der Stadt und kommen am Impfzentrum zum Einsatz, um zusätzliche Schutzräume zu schaffen. Die Stadtverwaltung will verantwortungsvoll mit Steuergeldern umgehen. Also hat man sich für den Einsatz der vorhandenen Hütten entschieden. Keine Hütte musste extra für den Sprödentalplatz neu gezimmert werden. Außerdem wurde ein Wärmezelt errichtet, in dem man auch seine Dokumente ausfüllen kann, falls dies im Vorfeld noch nicht geschehen ist.

Was ist, wenn man nach einer Impfung Nebenwirkungen spürt?

Sicherheit geht vor! Zehntausende Personen sind in Impfstoffuntersuchungen einbezogen worden. Nebenwirkungen sind nicht häufig aufgetreten. Für die Zeit bis 30 Minuten nach der Impfung sollte der Impfling dennoch sicherheitshalber am Impfzentrum warten. Falls es später zu Nebenwirkungen kommt, sollten die Impflinge diese beim Hausarzt oder in der Apotheke angeben. Verdachtsfälle zu Nebenwirkungen würden sehr ernst genommen, betont das Land NRW.

Was wird Allergikern bezüglich der Corona- Impfung empfohlen?

Dr. Wilhelm Stutzinger, ärztlicher Leiter am Krefelder Impfzentrum, betont, dass in den allermeisten Fällen kein Grund zur Sorge bestehe. Auch Allergiker können geimpft werden. Im Zweifel sollten aber alle Fragen vorab mit dem Hausarzt abgeklärt werden. Das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, sieht generell derzeit kein erhöhtes Risiko für Patienten mit vorbekannten allergischen Erkrankungen.

Was ist mit Menschen von 80 Jahren und älter, die nicht mobil sind und keine Verwandten haben, die sie zum Impfzentrum befördern?

Stadt und DRK haben ein besonderes Angebot vorbereitet: Mitarbeitende des Deutschen Roten Kreuzes holen die Senioren zu Hause ab und bringen sie wieder nach Hause. Der Dienst ist unter 01 75 / 1 23 04 96.

Warum wurde der Sprödentalplatz für das Impfzentrum ausgewählt?

Die Infrastruktur ist aus Sicht aller beteiligten Akteure für den Betrieb eines Impfzentrums ideal. Der Platz bietet ausreichend Freifläche, Parkmöglichkeiten und Anbindung an den ÖPNV. So kann verhindert werden, dass es zu dauernden Begegnungen von Impflingen kommt. Nicht zuletzt die notwendige Erweiterung des Impfzentrums zeigt jetzt, dass der Platz eine gute Wahl war.

Gibt es eine Impfpflicht, und welche Kosten kommen auf die Impflinge zu?

Die Impfung ist bundesweit für alle Bürgerinnen und Bürger als freiwillige Impfung vorgesehen. Aber je mehr Menschen sich impfen lassen, desto weniger Menschen werden erkranken. Die Impfung ist kostenlos.

 

 

Kommunikation per Social-Media

Wie sehr das Thema Coronavirus auch das Presseamt in der Stadtverwaltung beschäftigt hat, sieht man an der Auswertung der Zahlen von Mitte März bis zum 31. Dezember 2020. 333 Facebook-Postings mit den aktuellen Coronazahlen sind auf dem Facebookkanal von krefeld. de veröffentlicht worden, 3,08 Millionen Menschen wurden damit erreicht, 28.898 Likes oder weitere Reaktionen gab es darauf, Fast 16.000 Kommentare erzeugten diese Posts. Bei Twitter gab es 253 Tweets zum Thema mit 576.175 Reaktionen, in Youtube wurden 71 Videos erstellt, die 40.367 mal angesehen wurden. Insgesamt 44.448 Minuten wurden diese Videos bei Youtube angesehen, 245.802 Minuten sogar bei Facebook.

 

 

Alle Beiträge aus der Sonderveröffentlichung rund um das Thema "Coronaimpfung":
„Wir dürfen die Erwartungen der Menschen nicht enttäuschen“
Mitten in der Corona-Krise ging Sabine Lauxen als neue Gesundheitsdezernentin an den Start: Im Interview spricht sie über die größten Herausforderungen.
Sabine Lauxen.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
„Das ist die einzige Chance, dieser Pandemie Herr zu werden“
Dr. Wilhelm Stutzinger hat Ende Dezember die erste Impfung in Krefeld verabreicht: Im Interview spricht er über Chancen, Risiken und Erfahrungen.
Oberbürgermeister Frank Meyer und Dr. Wilhelm Stutzinger von der Kassenärztlichen Vereinigung nahmen die ersten 120 Dosen des Impfstoffs am Hansa-Haus in Empfang. Neben dem Impfteam standen auch Vertreter der Polizei und der Feuerwehr zur Absicherung bereit. (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof)
Thema Impfen: Wann bin ich dran, was muss ich tun?
Die Stadt Krefeld beantwortet die wichtigsten Fragen zur Corona-Impfung, zur Terminvergabe und zum Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz.
Das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Kleiner Piks als große Hoffnung
Das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz hat seine Arbeit aufgenommen. Für viele ist die Impfung die große Hoffnung, die Corona-Pandemie hinter sich zu lassen.
Auch in Krefeld sind die Impfungen gegen Corona angelaufen.Foto: Angelo Esslinger / Pixabay
Der Kampf gegen das Virus
Corona ist für die Krankenhäuser eine Mammutaufgabe. Das gilt natürlich auch für die Helios-Kliniken mit dem größten Krankenhaus am gesamten Niederrhein. Seit Beginn der Pandemie im März hat man sich schon mehrfach den jeweils neuen pandemischen Lagen angepasst.
Zum Helios Klinikum in Krefeld gehören unterschiedliche Standorte.

 

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