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Die kommunale Wärmeplanung

Die Kommunale Wärmeplanung in Deutschland

Der Wärmesektor ist mit 38% der zweitgrößte Verursacher von CO2-Emissionen in Deutschland. Die im Wärmesektor liegenden Möglichkeiten zum Klimaschutz sollen durch eine kommunale Wärmeplanung ausgeschöpft werden.Das Thema der kommunalen Wärmeplanung betrifft vor allem Städte und Gemeinden, da diese für die Planung und Umsetzung der Wärmeverworgung in Ihrem Gebiet verantwortlich sind. Jedoch auch Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger profitieren von einer sicheren, umweltfreundlichen und kostengünstigen Energieversorgung.

Zum 01. Januar 2024 tritt das neue Wärmeplanungsgesetz zur flächendeckenden Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze zeitgleich zum novellierten „Heizungsgesetz" (eine ausführliche Beschreibung der relevanten Passagen finden Sie hier) in Kraft. Das große Ziel des Gesetzes ist eine klimaneutrale Gestaltung der Wärmenetze (Nah- und Fernwärme) in Deutschland bis zum Jahr 2045. Als Zwischenziel soll bis 2030 deutschlandweit bereits die Hälfte der Nah-und Fernwärme klimaneutral erzeugt werden.

Die Krefelder Wärmeplanung

Mit dem am 17. August 2023 im KLIMA-Ausschuss getroffenen Beschluss über die kommunale Wärmeplanung (Beschluss Nr. 4976/23) wurde die Verwaltung der Stadt Krefeld mit der Durchführung einer kommunalen Wärmeplanung beauftragt mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035. In Folge dessen wird Krefeld bis spätestens Mitte 2026 einen Wärmeplan erarbeiten. Dieser Wärmeplan stellt die Grundlage dar, auf welcher Basis in Zukunft die Wärme für die unterschiedlichen Teilräume des Stadtgebietes zur Verfügung gestellt werden soll.

Wichtiger Partner zum Gelingen des Projektes sind die SWK AG sowie deren Tochtergesellschaft, die NGN Netzgesellschaft Niederrhein mbH.

Zum Erreichen der Krefelder Klimaneutralität bis zum Jahr ist die Wärmewende in Krefeld das zentrale Thema. Die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung ist eine zentrale Notwendigkeit, die so schnell wie möglich angegangen werden muss. Zur Umsetzung der Wärmewende sind massive Investitionen im privaten Sektor aber auch in der Versorgungswirtschaft erforderlich, um die notwendigen Maßnahmen am Gebäudebestand und an der Versorgungsinfrastruktur vorzunehmen. Konkret geht es dabei um die

  • Senkung des Wärmebedarfs,
  • Steigerung der Effizienz der Energienutzung,
  • Nutzung erneuerbarer Energien.

Zahlen und Fakten zur Krefelder Wärmeplanung

Die städtische Treibhausgasbilanzierung

Im Jahr 2021 wurden in Krefeld insgesamt etwa 1.592.000 Tonnen CO2-e emittiert. Hiervon entfallen mit 795.000 Tonnen CO2-e etwa die Hälfte der jährlichen Treibhausgasemissionen auf die Wärmeversorgung.Treibhausgasbilanzierung der Stadt Krefeld: Etwa anderthalb Millionen Tonnen THG in 2021.

Abbildung: Städtische Treibhausgasbilanzierung (BISKO)

Die Wärmeerzeugung

Im Jahr 2022 wurden in Krefeld insgesamt 3.242.000 Mwh an Wärmeenergie verbraucht; dies entspricht etwa der Hälfte der gesamten verbrauchten Energie. Vor-Ort erzeugt werden konnten von dieser Wärmeenergie etwa 19 %. Das Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu erreichen. Hierzu wird die Wärmeversorgung umgestellt auf eine Kombination aus erneuerbaren Energien und unvermeidbare Abwärme. Somit wird zukünftig eine kostengünstige, nachhaltige und sichere Energieversorgung gewährleistet.

Die Wärmeerzeugung in Krefeld im Jahr 2022.
Abbildung: die Wärmeerzeugung in Krefeld

Die Kosten

Die derzeit abschätzbaren Investitionskosten aller Beteiligten (also der Stadt Krefeld mitsamt ihrer Tochtergesellschaften, die Wirtschaft, sowie private Haushalte) zur Erreichung der THG-Neutralität in Krefeld bis 2035 belaufen sich auf mindestens ungefähr 33,5 Milliarden €. Hierbei nimmt die kommunale Wärmewende mit einem Gesamtvolumen von etwa 32,5 Milliarden € den größten Anteil ein.

Die Sanierung von privatgenutzten Bestandsgebäuden (Wohn- und Nicht-Wohngebäude) allein verursachen Kosten in Höhe von 30 Milliarden €. Um den großen Investitionsbedarf stemmen zu können, erhalten Gebäudeeigentümer finanzielle Unterstützung durch zahlreiche Förderprogramme (Förderprogramme finden Sie unter anderem hier). Gefördert werden so etwa der Austausch von Heizungen oder die energetische Sanierung von Gebäuden.

Meilensteine der Krefelder Wärmeplanung
  • Erarbeitung einer Projektskizze über die Kommunale Wärmeplanung in Krefeld (abgeschlossen)
  • Ausschreibung über eine Kommunale Wärmeplanung (in Bearbeitung)
  • Erarbeitung einer Wärmeplanung (Umsetzung bis Mitte 2026)
  • Kontinuierliche Dekarbonisierung der Wärmeplanung (Ziel bis 2035)

Die wichstigsten Dokumente der kommunalen Wärmeplanung im Überblick

 

Weitere Projekte der Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit:
1: KrefeldKlimaNeutral 2035
Mit dem Klimagutachten wurden Maßnahmen und ein Stufenplan zur Erreichung der Klimaneutralität in Krefeld bis zum Jahr 2035 erarbeitet.
Das energetische Quartiersmanagement
Das energetische Quartiersmanagement setzt die klimagerechte Stadtentwicklung in den Quartieren Krefelds um.
Dargestellt werden die Themenfelder der klimagerechten Quartierssanierung im Bestand: Erneuerbare Energien ausbauen, eine klimafreundliche Wärmeversorgung, nachhaltige Mobilität und auch die Demographie wird beachtet.
Die kommunale Wärmeplanung
Das Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu erreichen. Hierzu wird die Wärmeversorgung umgestellt auf eine Kombination aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme. Somit wird zukünftig eine kostengünstige, nachhaltige und sichere Energieversorgung gewährleistet.
Ein Symbolbild der kommunalen Wärmeplanung.
Energiekampagne
Zur Aktivierung und Information der Krefelder Anwohnerinnen und Anwohner hat die Stabsstelle eine Energiekampagne erarbeitet.
Essbares KreFELD
Nachhaltiger Konsum bedeutet auch die Reduktion von Transportwegen von Waren jeglicher Art. Mit dem Projekt Essbares KreFELD schaffen wir eine Auseinandersetzung mit lokal angebauten Lebensmitteln.
Ein Gruppenfoto vor den Krefelder Hochbeeten

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