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Gesundheitsberichterstattung

Die Gesundheitsberichterstattung (GBE) gehört gemäß § 6 (1) und § 21 des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Nordrhein-Westfalen (ÖGDG NRW) zu den verpflichtenden Aufgaben der unteren Gesundheitsbehörde

Sie ist Teil eines Prozesses, der die Verbesserung der Gesundheit und der Lebensbedingungen zum Ziel hat. Sie informiert über die gesundheitliche Lage, bewertet die gesundheitliche Versorgung einer Bevölkerung und kann Entwicklungen aufzeigen.

Im Wesentlichen wird sie aus amtlichen Statistiken gespeist, wie z.B. Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG-NRW), Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), Statistisches Bundesamt (Destatis), Fachbereich Statistik und Wahlen der Stadt Krefeld u.a.

Die Gesundheitsberichte werden auf der Grundlage eigener und der in der Gesundheitskonferenz beratenen Erkenntnisse erstellt. Sie werden mit den Empfehlungen und Stellungnahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz über den Ausschuss für Gesundheit dem Rat zugeleitet. Anschließend werden sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Euregionale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen

Eine starke Grenzregion trägt Verantwortung für die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger. Dafür bedarf es einer gut funktionierenden, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Der Fachbereich Gesundheit (Gesundheitsamt) der Stadt Krefeld ist 2023 dem euregionalen Netzwerk für Gesundheitsförderung euPrevent beigetreten. Dessen Ziel ist eine nachhaltige Zusammenarbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes im Grenzgebiet zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzregion.

Das Gesundheitsamt Krefeld arbeitet an den Themen Klima und Public Health sowie Jugendgesundheit eng mit den Partnern der Grenzregion zusammen.

Euregionale Befragung zur Jugendgesundheit Youth Euregional Scan - YES 2023

Die Corona-Pandemie hatte Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit junger Menschen. Situationen wie das Homeschooling, geschlossene Vereine und Jugendtreffs, kaum Möglichkeiten, sich mit Freunden und Bezugspersonen außerhalb des familiären Umfeldes zu treffen und auszutauschen, haben die Problemlagen Jugendlicher teilweise verstärkt. Körperliche und seelische Erkrankungen sind die Folge. Allerdings fehlt es an regionalen Daten zur gesundheitlichen Lage und zum Gesundheitsverhalten Jugendlicher.

Die Euregionale Jugendbefragung 2023 befragt von September bis November in der Euregio Maas-Rhein und der Euregio Rhein-Maas-Nord zeitgleich Schülerinnen und Schüler der 8. und 10. Klassen an weiterführenden Schulen der teilnehmenden Regionen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien.

Die Befragung und Datenerhebung erfolgt anonym über eine geschützte Online-Plattform. Zu keinem Zeitpunkt werden Daten wie Name, Geburtsdatum oder Anschrift erhoben. Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig und kann jederzeit ohne Angabe von Gründen verweigert oder abgebrochen werden. Erfragt werden unter anderem Basisangaben wie Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht. Zur Ermittlung der gesundheitlichen Lage werden u.a. Fragen gestellt zu:

  • grundlegenden Lebensbedingungen
  • Familiensituation
  • selbsteingeschätzte körperliche Gesundheit
  • psychische Gesundheit, Stress, Mobbing
  • Ernährung und Bewegung
  • Risikoverhalten und Suchtmittelmissbrauch
  • Medienkonsum und soziale Medien
  • Sexualität
  • Schule
  • Freizeit, Freundschaft
Ziel der Befragung

Die Euregionale Jugendbefragung 2023 wird zu folgenden Zwecken durchgeführt:

  • Einblicke in die Gesundheit, das Wohlbefinden und den Lebensstil junger Menschen in den Klassen 8 und 10 der weiterführenden Schulen zu gewinnen.
  • Überregionale Vergleiche zwischen den teilnehmenden Partnern zu ermöglichen.
  • Bedarfslagen zu identifizieren.
  • Regionale sowie überregionale Präventionsprogramme für Jugendliche gezielter planen und durchführen zu können.
  • Schulen für den Gesundheitszustand junger Menschen zu sensibilisieren und gezielte präventive Gesundheitsmaßnahmen zu entwickeln.
Was passiert mit den Daten?

Die Ergebnisse können sowohl in einem regionalen Jugendgesundheitsbericht, der durch das jeweilige Gesundheitsamt erstellt wird, als auch in einem Euregionalen Gesundheitsatlas (www.euregionalhealthatlas.eu) münden und als Basis für mögliche Präventions- und Gesundheitsaktivitäten für Jugendliche genutzt werden.

Partner

Partner im Projekt YES 2023 sind die öffentlichen Gesundheitsdienste folgender Regionen, Städte und Kreise: für Deutschland der Kreis Euskirchen, der Kreis Düren, der Kreis Viersen, der Rhein-Kreis Neuss, der Oberbergische Kreis, die Stadt Krefeld, die Stadt Mönchengladbach und die Stadt Düsseldorf sowie aus den Niederlanden der GGD Zuid Limburg, der GGD Noord Limburg und für Belgien beteiligen sich Ostbelgien sowie Sciensano.

Nähere Informationen zu YES 2023 finden Sie unter: www.euprevent.eu/yes.
Das Projekt wird durch Förderungen von Interreg VI A Deutschland-Nederland unterstützt.

 

Presseartikel vom 13.11.2024

Studie liefert Aufschluss über mentale Gesundheit bei Jugendlichen - Ergebnisse der Euregionalen Jugendbefragung „YES" liegen vor

Die Ergebnisse der neuen YES-Studie (Youth Euregional Scan) zur Jugendgesundheit in der Grenzregion nimmt der städtische Fachbereich Gesundheit Krefeld zum Anlass, auf die Wichtigkeit von präventiven Angeboten für die Zielgruppe hinzuweisen. Die neue Befragung, an der erstmalig auch weiterführende Schulen aus Krefeld teilgenommen haben, liefert wichtige Erkenntnisse zur ge-sundheitlichen Lage von Jugendlichen in den Grenzregionen zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden.

„Die Ergebnisse der Studie sind ein Warnruf. Wenn immer mehr Jugendliche von Einsamkeitsgefühlen berichten und starken Leistungsdruck verspüren, dann muss uns das sensibilisieren. Die Studie liefert wichtige Hinweise, die für Eltern, aber auch für Mitarbeitende in Bildungseinrichtungen oder im Freizeitbereich interessant sein können", sagt Kirstin Lintjens, Leiterin des städtischen Fachbereichs Gesundheit in Krefeld. Aufgrund der Ergebnisse werden zeitnah zusammen mit den Fachbereichen Schule und Jugend Handlungsempfehlungen erarbeitet, um diesen Entwicklungen entgegenwirken zu können. Kirstin Lintjens betont: „Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit von präventiven Maßnahmen im Quartier und Bildungseinrichtungen. Wir sehen eine wichtige Aufgabe darin, aus den Ergebnissen Schlussfolgerungen zu ziehen, um Maßnahmen abzuleiten und die Jugendlichen in Krefeld zu unterstützen."

Die YES-Studie wurde in Zusammenarbeit von 14 Organisationen aus dem Gesundheitswesen der drei Länder durchgeführt und untersucht seit 2000 die Gesundheit von Jugendlichen in der Euregio Maas-Rhein. 2023 wurde die Studie erstmals auf die Euregio Rhein-Maas Nord ausgeweitet. Durch die enge Zusammenarbeit der Partnerorganisationen konnte die YES-Jugendbefragung als bisher umfangreichste grenzübergreifende Untersuchung in der Region vorgenommen werden. Im Herbst 2023 wurden rund 25.000 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren anonym befragt. Neben dem Gesundheits- und Risikoverhalten wurde auch das mentale Wohlbefinden der Jugendlichen erfasst.

Die Ergebnisse zeigen, dass über ein Drittel der Jugendlichen von psychischen Belastungen berichten. Faktoren wie Einsamkeit und Leistungsdruck spielen dabei eine zentrale Rolle. Besonders deutlich wird dies bei Jugendlichen, die Einsamkeit empfinden - ihr Risiko für psychische Belastungen ist viermal höher. Mädchen bewerten ihre psychische Gesundheit insgesamt schlechter als Jungen, während jüngere Jugendliche im Vergleich zu älteren ihre mentale Verfassung positiver einschätzen. Diese Ergebnisse spiegeln einen Trend wider, der interna-tional auf eine besorgniserregende Verschlechterung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen hinweist.

Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, frühzeitig einzugreifen und maßgeschneiderte Präventionsmaßnahmen für Jugendliche in der Grenzregion zu entwickeln. Dabei spielt das Lernen voneinander eine zentrale Rolle - insbesondere mit Blick darauf, welche erfolgreichen Ansätze die Nachbarländer bereits implementiert haben. Brigitte van der Zanden, Direktorin von euPrevent, unterstreicht die Bedeutung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit: „Der Lebensalltag von Menschen im Grenzgebiet schließt das Nachbarland ein. Organisationen, die sich mit der Gesundheit und dem Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger befassen, erklären in ihrem Organisationsauftrag, dass der Bürger im Mittelpunkt steht, aber dieses Anliegen geht leider nicht immer über die Grenze hinaus. Die YES-Gesundheitsstudie liefert wertvolle Erkenntnisse, um Maßnahmen im Gesundheitswesen gezielt an die Bedürfnisse der Menschen in der Grenzregion anzupassen."

Die beteiligten Organisationen wollen die Studie in vier Jahren mit einem weiteren Befragungszyklus fortsetzen, um langfristige Entwicklungen zu beobachten und Maßnahmen abzuleiten. Die vollständigen Ergebnisse der Studie sind im Euregional Health Atlas unter der Adresse www.euregionalhealthatlas.eu einsehbar, der die gesundheitliche Lage der Jugendlichen im grenzübergreifenden Vergleich abbildet. Weitere Informationen gibt es auch auf der Website https://euprevent.eu/de/yes/.

Die Ergebnisse der Studie finden sich in Kürze auch auf dieser Seite.

 

 

Was läuft wo und wann...

Die Gesundheitsberichterstattung des Fachbereichs Gesundheit hat ein Verzeichnis zusammengestellt, das einen Überblick zum Thema Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche in Krefeld bietet.

Für Kindertageseinrichtungen und Schulen finden sich neben Bewegungsangeboten auch noch Programme zu gesundheitsfördernden Maßnahmen (z.B. gesunde Ernährung, seelisches Wohlbefinden) und zur Verpflegung.

Das Verzeichnis gliedert sich in folgende Bereiche:

  • Saisonale Bewegungsangebote Winter / Sommer
  • Schwimmkurse
  • Eltern-Kind-Turnen
  • Turnen
  • Leichtathletik / Sonstige Sportarten
  • Tanzen
  • Kampfsportarten
  • Angebote für Kindertageseinrichtungen und Schulen
  • Adressen Krefelder Fußballvereine / Handballvereine

Was läuft wo und wann...Titelbild

Ziel ist es sowohl Fachleuten als auch allen Interessierten einen möglichst umfassenden, aktuellen Überblick über die Versorgungslandschaft im Bereich Bewegung und Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche in Krefeld zu geben.

Die Aufnahme bzw. Darstellung in dieser Übersicht ist nicht mit einer besonderen Empfehlung verbunden.

Auskünfte zu den Angeboten erhalten Sie direkt beim Veranstalter. Diese nehmen auch Ihre Anmeldungen entgegen.

Es gibt zwei Verzeichnisse, die untenstehend als Download erhältlich sind.

  • unterteilt nach Bereichen und innerhalb dieser nach PLZ
  • alle Angebote ohne Unterteilung nach PLZ

 

Weitere Sportangebote

Auf der Homepage des Stadtsportbundes https://www.ssb-krefeld.de/sportangebote/ haben Sie die Möglichkeit nach Sportarten oder Vereinen in Ihrer Nähe zu suchen und zu filtern. Wenn Sie einen passenden Verein gefunden haben, klicken Sie einfach auf den Vereinsnamen.Dann öffnet sich der Link zu den Kontaktdaten des jeweiligen Vereins.