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Dr. phil. Wilhelm Warsch (CDU)
Von 28. Februar 1946 bis 23. Februar 1947 (ehrenamtlicher) Oberbürgermeister der Stadt Krefeld.
Geboren am 6. Dezember 1895 in Viersen, gestorben am 27. Dezember 1969 in Köln; katholisch.
4. Januar 1914 bis 13. Februar 1919: Justizanwärter beim Landgericht Mönchengladbach
Mai 1915 bis Dezember 1918: Militärdienst
Sommersemester 1917 bis Wintersemester 1919 und 1920: Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn
1920: Promotion (Dissertation: Die Bedeutung von Antwerpen, Rotterdam und ei-nem Rhein-Maas-Schelde-Kanal, insbesondere für die deutsche Volkswirtschaft)
1. Juli 1920: informatorische Beschäftigung bei der Stadtverwaltung Viersen
15. Juli 1920: wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Stadtverwaltung Mönchengla-dbach
8. Juni 1921: Direktor des Wohnungsamtes
1. April 1922: Stadtdirektor und Hilfsdezernent
30. Juni 1925: Wahl zum Bürgermeister der Stadt Uerdingen
17. September 1925: Amtseinführung als Bürgermeister der Stadt Uerdingen
1. August 1929: kommissarischer Bürgermeister der Stadt Krefeld-Uerdingen
11. Juni 1930: Erster Beigeordneter der Stadt Krefeld-Uerdingen und Bürgermeister des Stadtteils Uerdingen
Mitte März 1933: Beurlaubung und am 3. März 1934 entlassen
16. Juli 1935: in den Ruhestand versetzt
1935 bis Juni 1945: Direktor und Syndikus der Krankenanstalten und caritativen Institute des Ordens der Augustinerinnen (Zentralverwaltung Köln), gegen Kriegs-ende in Heisterbach
1. Juli 1945: Erster Beigeordneter der Stadt Krefeld und Bürgermeister in Uerdingen
28. Februar 1946: (ehrenamtlicher) Oberbürgermeister der Stadt Krefeld
23. Februar 1947: Regierungspräsident in Köln
30.06.1957: Eintritt in den Ruhestand
Parlamentarische Mandate
Landtag Nordrhein-Westfalen: 2. Oktober 1946 bis 19. April 1947 (erste und zweite Ernennungsperiode)
Rat der Stadt Krefeld: 26.Juni 1946 bis 20.2.1947 (von der Militärregierung ernannt)
Politische Ämter
Bis 1933: Zentrum
Seit 2. April 1945: (mit Leo Schwering) Initiator der Gründung einer neuen überkon-fessionellen Partei, Vorschlag des Namenszusatzes "christlich-demokratisch"
Seit Juni 1945: Mitglied des "Kölner Kreises", "Gedanken über die Gründung einer Partei der Sammlung zum Wiederaufbau des staatlichen Lebens"), Mitbegründer der CDP in Köln
28. August 1945: Vorstandsmitglied der rheinischen CDP (später CDU)
Oktober 1945: Mitglied der rheinisch-westfälischen Programmkommission von CDU und CDP
5. Februar 1946: gegen Adenauer als Kandidat für den Vorsitz der rheini-schen CDU unterlegen, Befürworter der Gründung eines Landes im rheinisch-westfälischen Raum
26. Juni 1946: Stadtverordneter in Krefeld (von der Militärregierung ernannt)
20. Februar 1947: Mandatsniederlegung
Februar 1947: von Adenauer als Sozialminister im Kabinett Arnold (als "Korsettstange") vorgeschlagen
Oktober 1946: Mitglied des Geschäftsordnungsausschusses
27. Februar bis 19. April 1947: Vorsitzender des Verfassungsausschusses des Landtages NRW
Vorsitzender des deutschen Pappelvereins und der Nationalen Pappelkommission, Mitglied der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" und des "Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge", ferner Präsident des Bezirksverbandes Köln der Deut-schen Olympischen Gesellschaft und Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Olympischen Gesellschaft in Frankfurt am Main.
Auszeichnungen
Großes Bundesverdienstkreuz (1957), Komtur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Ehrenbürger der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Ehrenbürger der Städte Porz, Rhein und Kaster.