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Heimat shoppen

Krefeld setzt auf „Heimat shoppen" in der Corona-Krise

„Wie können Händler und Gastronomen Kunden finden, wenn ihre Geschäfte und Restaurants geschlossen sind? Wie kommen Kunden an ihre Lieblingspizza, Ostergeschenke oder ein Kleidungsstück für den Frühling, wenn sie nicht ausgehen und einkaufen können?" - Damit Angebot und Nachfrage in der jetzigen Krisenzeit über Social-Media-Kanäle digital zueinander finden, hat das Stadtmarketing Krefeld gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Krefeld (WFG), der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) sowie dem Handelsverband Krefeld-Kempen-Viersen die Kampagne „Heimat shoppen" ins Leben gerufen. Die Institutionen arbeiten auch im Rahmen des Aktionsplans Wirtschaft für Krefeld gut zusammen. Konzeption und Realisierung kommen von der Krefelder Agentur station3.

„Ab sofort sorgt ‚heimatshoppen.kr' auf Facebook und auf Instagram für die Verbreitung der Angebote und eine gute Sichtbarkeit für die Kunden", so Eckart Preen, Geschäftsführer der WFG. „Grundidee ist es, Geschäftsleuten möglichst viele Kundenkontakte zu verschaffen, um trotz geschlossener Geschäfte und Restaurants Umsatz generieren zu können. Dazu bietet heimatshoppen.kr die Bühne", ergänzt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

In Zeiten von Corona: "Heimat shoppen" ist angesagt. Grafik: station3
In Zeiten von Corona: "Heimat shoppen" ist angesagt.
Grafik: station3

Für Händler und Gastronomen funktioniert das ganz einfach: Sie müssen in ihren Posts und Stories lediglich den Account heimatshoppen.kr „taggen", also markieren. Die markierten Botschaften werden in den Heimat-shoppen-Kanälen verlängert und mit Budget hinterlegt. Damit werden die Botschaften nicht nur den eigenen Fans und Followern angezeigt, sondern auch an definierte Zielgruppen geleitet. Am Ende führt das zu einer Vergrößerung der Kontaktzahlen auf den eigenen Seiten. Das bedeutet, Unternehmensposts werden durch die Kampagne gesponsert und die Angebote werden einem deutlich größeren Publikum zugänglich gemacht. „Bei diesem Ansatz verstärken sich gegenseitig die Wirkungen von Plattformgedanken, organischer Reichweite, Werbedruck und der Gedanken von Heimat shoppen", so Elke Hohmann, Leiterin Innovation, Digitales und Wachstum bei der IHK.

Vor Ort shoppen und genießen ist möglich

Nachdem erste Angebote auf den Plattformen vertreten sind, werden Kundengruppen gezielt angesprochen. Hier ist es ebenfalls notwendig, Geld zu investieren, um Reichweite zu erzielen. Denn auch Kunden müssen immer wieder erfahren, dass sie weiter vor Ort shoppen und genießen können, wenn auch mittels Lieferdienst oder Abholservice. Sie sollen wissen, dass es konkrete Angebote der lokalen Unternehmen gibt, dass sie auf ihren Lieblingshändler oder -gastronomen nicht verzichten müssen und dass sie durch ihr Verhalten Solidarität zeigen und ihre Stadt lebendig halten können.

Auflistung von Liefer- und Abholdiensten

„Parallel wird es auf der Internetseite der Stadt Krefeld eine Auflistung von Liefer- und Abholdiensten geben, so dass auch Unternehmen profitieren können, die nicht über eigene Social-Media-Kanäle verfügen und die Informationen auch der nicht Social Media affinen Zielgruppe zugänglich werden," weiß Claire Neidhardt, stellvertretende Leiterin des Krefelder Stadtmarketings. Alle Händler, Dienstleister und Gastronomen können mit einer E-Mail an stadtmarketing@krefeld.de ihr Angebot mitteilen und werden dann gelistet. Den Initiatoren ging es zunächst um die schnellst mögliche gute Lösung. Diese war über die Social-Media-Kanäle am besten zu realisieren, deren Flexibilität zudem ermöglicht, in dieser Zeit auch auf kurzfristige Änderungen zu reagieren.