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Stadtarchiv

Im Stadtarchiv befindet sich die Überlieferung der Stadt (Alt-) Krefeld und der früher eigenständigen Gemeinden, die heute Bestandteil der Stadt Krefeld sind, sowie in breitem Umfang nichtstädtisches Archivgut.
Für die interessierte Öffentlichkeit werden Akten, Amtsbücher, Urkunden, Ratsprotokolle, Verträge, Karten und Pläne zur Einsichtnahme und Auswertung bereitgehalten.

Außenansicht des Stadtarchivs (2020)
Foto: Stadt Krefeld, Stadtmarketing


Öffnungszeiten:

Montag 13.00 bis 16.00 Uhr
Dienstag 8.30 bis 16.00 Uhr
Mittwoch 8.30 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 8.30 bis 17.30 Uhr
Freitag 8.30 bis 13.00 Uhr

Besucheradresse:

Stadtarchiv
Girmesgath 120
47803 Krefeld


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Aktuelles aus dem Stadtarchiv Krefeld

 

Aktuelle Ausstellung "Mächtig & Stark - Karten erzählen Geschichte von Festungen und Städten zwischen Rhein und Maas"

Die Wanderausstellung der Stichting Peel Maas Niers ist bis zum 23. März in unserem Foyer zu bewundern. Sie präsentiert eine Auswahl bislang unbekannter oder kaum bekannter Karten aus der Sammlung des Juristen und Buchdruckers Johannes Tiberius Bodel Nijenhuis (1797-1872). Für eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema liegt ein zweisprachiger Katalog vor, der für €5.- erworben werden kann. Die Fotos zeigen Dr. Wolfgang Löhr, den Vorsitzenden der Stichting, sowie die Gäste bei die Eröffnung der Ausstellung am 22. Februar.

Mächtig und Stark-Ausstellung - Eröffnung Mächtig und Stark - Ausstellung Mächtig und Stark - Ausstellung

 

 

SAVE THE DATE!!

Am Samstag, 2. März, findet in ganz Deutschland der Tag der Archive statt. An diesem Tag öffnen wir ab 11.00 Uhr unsere Tore, auch zu den Räumen, die ansonsten für unsere Benutzerinnen und Benutzer verschlossen bleiben. Daneben zeigen wir eine Ausstellung zu dem Krefelder Grafiker Heinz von der Way und präsentieren aus unseren Beständen historische Filme zum Rahmenthema "Essen und Trinken". Für unsere kleinen Gäste haben wir einige Mitmachaktionen vorbereitet.

Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Tag der Archive 2024

 

Wir suchen Verstärkung für unser Team. Die vollständige Stellenausschreibung findest du hier.

 

Übergabe von Schriften Hermann von Beckeraths an das Stadtarchiv

Der Bankier und Politiker Hermann von Beckerath (1801 -1870) zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Krefelder Stadtgeschichte im 19. Jahrhundert. In den Jahren 1848/49 war er Abgeordneter im Paulskirchen-Parlament und in dieser Zeit auch Reichsfinanzminister. In der Frankfurter Paulskirche versammelten sich am 18. Mai 1848 die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments, um über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten. Für die Mennonitengemeinde war von Beckerath im Konsistorium tätig. Im Besitz der Gemeinde befinden sich rund 200 handschriftliche Zeugnisse von Beckeraths, darunter Briefe, Gedichte, Reiseberichte und Reden. Die Archivalien stammen aus dem Umkreis von direkten Nachfahren der Familie und wurden jetzt dem Stadtarchiv als Depositum übergeben. Das bedeutet, dass sie Eigentum der Gemeinde bleiben.Im Stadtarchiv befindet sich bereits ein Teil des Nachlasses (Bestand 40/2), auch das Archiv der Gemeinde wird hier aufbewahrt. Die Übergabe fand im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Mennonitenkirche statt. Pfarrer Christoph Wiebe stellte die Archivalien, die bereits von Günter Schwabe katalogisiert und erschlossen worden sind, vor. Die Schriftstücke, die neben einigen Abschriften hauptsächlich Autographe sind, geben neben dem politischen Wirken auch Einblicke in das Privatleben des Mannes. Wiebe zitierte einen Brief, den Hermann von Beckerath an seine Braut Charlotte Heilmann schrieb und sich für seine Erkältung entschuldigte, die eine Verschiebung der Hochzeit notwendig machte. Mit der Unterzeichnung des Vertrags durch den Gemeindeältesten Werner Batzke, Pfarrer Wiebe und Archivleiter Dr. Olaf Richter erfolgte die Übergabe der in drei Ordnern zusammengestellten Unterlagen. Zuvor hatte Richter den bisherigen Bestand des Stadtarchivs kurz skizziert und der Gemeinde seinen Dank ausgesprochen. Die Handschriften stellten „eine wertvolle Bereicherung der im Stadtarchiv verwahrten historischen Originalquellen dar, gerade im Kontext der bereits vorhandenen Überlieferung", so Richter. Im Stadtarchiv werden die Schriftstücke fachgerecht gelagert, erschlossen und für die Forschung zugänglich gemacht, auch eine Digitalisierung und online-Stellung ist geplant.

Übergabe Schriften von Beckerath

 

Das Stadtarchiv Krefeld am Weltkindertag im Krefelder Stadtwald

Weltkindertag in Krefeld


Am vergangenen Sonntag haben wir uns am Weltkindertag im Krefelder Stadtwald beteiligt. Die großen und kleinen Gäste konnten Siegel gießen, sich als historische Person fotografieren lassen und viel über die Arbeit im Stadtarchiv und die Quellen, die wir aufbewahren, erfahren. Wie immer, hat es auch in diesem Jahr viel Spaß gemacht. Gerne sind wir auch im nächsten Jahr wieder dabei.

Einladung zum Künstlergespräch  Der Künstler Martin Lersch stellt am 8. Oktober, 11.00 Uhr, sowie am 14. Dezember, 19.00 Uhr, seine aktuelle Ausstellung vor. Zu diesen Veranstaltungen laden wir Sie herzlich ein.

 

Einladung zum Künstlergespräch

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres konnten wir am 19. Januar den Malereizyklus "Krinfelde 1373" des Künstlers Martin Lersch präsentieren, in dem dieser seine Vorstellung der vergangenen Lebenswelt zum Ausdruck bringt. Die Ausstellung ist weiterhin in unseren Räumen zu besuchen. Am 8. Oktober, 11.00 Uhr, sowie am 14. Dezember, 19.00 Uhr, erläutert Martin Lersch seine Werke und freut sich auf einen regen Austausch. Zu diesen Veranstaltungen laden wir Sie herzlich ein.

 

Die Krefelder Rheinstraße im Jahr 1916. Bild: Stadt Krefeld, Stadtarchiv
Die Krefelder Rheinstraße im Jahr 1916.
Bild: Stadt Krefeld, Stadtarchiv

 

Informationen zur Reihe: Das Stadtarchiv blickt anlässlich des Stadtjubiläums in die Krefelder Geschichte

Prag. Freitag, 1. Oktober 1373. Mit der Unterzeichnung einer Urkunde durch Kaiser Karl IV. wird aus dem Dorf die Stadt Krefeld. 650 Jahre ist das nun her. Anlässlich des Jubiläums blickt das Stadtarchiv in chronologischer Reihenfolge mit Geschichten und Anekdoten in die Vergangenheit. „Das machen wir mit wissenswerten Beiträgen, aber auch mit humorvollen Geschichten", sagt Archivleiter Dr. Olaf Richter. Der Blick in die Historie richtet sich zwei Mal pro Woche nicht alleine auf den kleinen Flecken, den mittelalterlichen Siedlungskern, sondern auf das Gebiet des heutigen Krefelds.

 

 

Alle Beiträge:
Teil 57: 1980er Jahre - Die Philadelphiade und der Krefelder Appell
Mit dieser Folge endet die Reihe des Stadtarchivs Krefeld.
Von links: OB Dieter Pützhofen empfängt mit seiner Frau Angelika besondere Gäste: Bundespräsident Karl Carstens; Veronika Carstens, US-Vizepräsident George Bush, Barbara Bush, Hannelore Kohl und Bundeskanzler Helmut Kohl. Foto: Stadtarchiv Krefeld
Teil 56: Architektur der 1970er Jahre - der „Mississippi-Dampfer" und das Seidenweberhaus
Auch Krefeld hat, nach den starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, im Zuge des Wiederaufbaus sein Gesicht sehr stark verändert.
Das Seidenweberhaus. Foto: Stadtarchiv Krefeld
Teil 55: 1964 erste Städtepartnerschaft mit Venlo
Im Jahr 2024 gibt es in Krefeld wieder ein Jubiläum zu feiern. Dann blickt die Städtepartnerschaft mit Venlo auf ihr 60jähriges Bestehen zurück. Am 21. November 1964 wurde die Urkunde im Krefelder Rathaus unterzeichnet.
Unterzeichnung der Städtepartnerschaft. Foto: Stadtarchiv
Teil 54: 1950 - die „Theaterehe" zwischen Krefeld und Mönchengladbach wird geschlossen
Im Jahr 2025 feiert der Zusammenschluss der Theater Krefeld und Mönchengladbach sein 75jähriges Bestehen.
Ansicht Stadttheater 1965 nach dem Umbau. Foto: Stadtarchiv
Teil 53: Krefeld ist nur noch ein Trümmerhaufen - die Zerstörung Krefelds im Juni 1943
Abgeworfen wurden rund 2100 Tonnen von Minen-, Spreng-, Stabbrand- und Phosphorbrandbomben, viele davon fielen auch ins Hülser Bruch und Kempener Feld.
Blick vom Turm der Dionysiuskirche Richtung Westen. Foto: Stadtarchiv

Die Angebote des Stadtarchivs und der anderen Krefelder Kulturinstitute finden Sie im Portal "KUBIK" (Klick aufs Logo):

Link zum Portal KUBIK

 

Ausstellungseröffnung "Aufbruch und Wiederaufbau" am 02.03.2023 um 18.30 Uhr im Foyer des Krefelder Rathauses (Von-der-Leyen-Platz 1)

 

Das Thema der Ausstellung ist die Darstellung und der Vergleich des Wiederaufbaus und seiner Auswirkungen in den Städten Nijmegen, Kleve, Venray, Geldern, Straelen, Wachtendonk, Venlo, Kempen, Mönchengladbach und Krefeld nach dem 2. Weltkrieg. Wie gingen die Verwaltungen den Wiederaufbau städtebaulich an? Welche Ideen spielten dabei eine Rolle? Knüpfte man an bestehende Strukturen und Baustile an oder suchte man neue Lösungen? Wie gingen die Betroffenen mit ihrer urbanen Vergangenheit um? Wie verlief der Wiederaufbau im Einzelnen? Warum sehen unsere Städte heute so aus, wie sie aussehen?

Ab dem 20.03.2023 ist die Ausstellung dann im Foyer der VHS Krefeld (Von-der-Leyen-Platz 2) zu sehen.

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Weitere Meldungen aus dem Stadtarchiv

19. Januar 2023, 19.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Krinfelde 1373. Ein Malereienzyklus von Martin Lersch" durch die Kulturbeauftragte der Stadt Krefeld, Frau Dr. Gabriele König

 

In diesem Jahr feiert Krefeld 650-jähriges Stadtjubiläum. Dieses besondere Ereignis war Anlass für die Idee des Stadtarchivs, eine Ansicht des dörflichen Krefelds des Jahres 1373 nachzuempfinden und szenenhaft abzubilden. Die Idee brachte zum Auftakt des Jubiläumsjahres eine weitere Zusammenarbeit mit dem Künstler Martin Lersch hervor. Informationen und Kartenkopien über das historische Krefeld bilden die Grundlage seines Malereienzyklus' „Krinfelde 1373". Diese Fakten verband Lersch mit seiner Phantasie, um in neun Einzelbildern eine anschauliche Vorstellung der vergangenen Lebenswelt zu erschaffen. Eine Einmaligkeit, denn die frühesten Ansichten zeigen Krefeld erst im 17. Jahrhundert.

1373 war das Jahr, in dem Kaiser Karl IV. den Grafen Friedrich I. von Moers ermächtigte das bisherige Dorf Krefeld zwischen den Städten Linn und Kempen zu einer befestigten Marktstadt zu erheben. Zu dem Herrschaftsbereich des Grafen von Moers zählte Krefeld bereits seit 1326. Erstmals wurden im Jahr 1373 durch Kaiser Karl IV. aber auch Bestimmungen über Wochen- und Jahrmärkte festgelegt. Der Wochenmarkt sollte fortan sonntags stattfinden. Die Ersterwähnung als „Krinfelde" ist in den Jahren 1097/99 anzusiedeln. Das damalige Dorf beherbergte ca. 200 Einwohner; verlässliche Zahlen sind tatsächlich erst ab 1740 überliefert. Um die Wende zum 12. Jahrhundert entstand auch die Kirche resp. Pfarre, die im Jahr 1166 in den archivalischen Quellen erstmals mit dem Namen des Patrons, Dionysius, genannt wird.

 

Vor 100 Jahren geboren: Der erste Ltd. Stadtarchivdirektor Dr. Guido Rotthoff (27. Oktober 1922 bis 15. Juni 2013)

 

Dr. Guido Rotthoff Archivalienübergabe Rotthoffs und Dr. Richter
Links: Dr. Guido Rotthoff bei seiner Amtsübernahme 1959.
Rechts: Seine Kinder Michael Rotthoff und Dr. Claudia Rotthoff-Kraus
übergeben dem Archivleiter Dr. Olaf Richter (v.r.) den Nachlass.

1959 übernahm Dr. Guido Rotthoff als erster fachlich ausgebildeter Archivar das damals neu konstituierte städtische Archiv, dem er bis 1987 vorstand.

Die Erinnerungen des in Krefeld geborenen und aufgewachsenen promovierten Historikers und Archivars reichten weit zurück, etwa bis zum Besuch des Reichspräsidenten von Hindenburg in Krefeld im Jahr 1926.
Rotthoff besuchte das Krefelder Arndt-Gymnasium, an dem er 1941 das Abitur ablegte. Anschließend wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, er kehrte 1945 in seine Heimatstadt zurück. Eine ebenso breite wie vertiefte geisteswissenschaftliche Ausbildung erfuhr er an der Universität Bonn. Er studierte Latein, Griechisch, Historische Hilfswissenschaften sowie Philosophie und schloss 1951 mit einer mediävistischen Dissertation ab. Nach seiner archivwissenschaftlichen Ausbildung zwischen 1952 und 1954 am Institut für Archivwissenschaft in Marburg war er zunächst am damaligen Hauptstaatsarchiv Düsseldorf tätig und danach bei der Archivberatungsstelle des Landschaftsverbandes Rheinland.
Dr. Rotthoff erarbeitete in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit wesentliche Werke, Editionen und Beiträge zur Krefelder Historie. Zu nennen sind unter vielen die anschaulichen und informativen Städteatlanten Krefeld, Uerdingen und Linn; das Uerdinger Urkundenbuch und seine maßgebliche Mitwirkung an den Bänden 2 und 3 der neuen Stadtgeschichte (erschienen zwischen 1998 - 2010). Die beiden Publikationen stellen umfassende Beiträge zum Mittelalter und der Reformationszeit dar, die auch als eigenständige Monographien gelten könnten.
Sein Interesse galt daneben besonders der Kirchengeschichte, was etwa an seinen Forschungen zur Stiftskirche des Hl. Viktor zu Xanten deutlich wird. Auch widmete er sich immer wieder der, man würde heute sagen, "niederschwelligen" Vermittlung seiner Forschungsergebnisse. In unzähligen Vorträgen und u.a. an den „Stadtbürgerlichen Briefen für die Jugend" wendete er sich speziell an die Schülerinnen und Schüler der Krefelder Bildungseinrichtungen. Zum 600-jährigen Stadtjubiläum 1973 legte das Stadtarchiv unter seiner Ägide den ersten Band der bis heute 16 Publikationen umfassenden Reihe „Krefelder Studien" vor, „in dem die Bürger", so Dr. Claudia Rotthoff-Kraus im 2014 erschienenen Nachruf auf ihren Vater, „nachlesen konnten, was sie überhaupt feierten". Die Reihe bildet ein Werk von bleibendem Wert, das auch Jahrzehnte später innerhalb der historisch und kulturell interessierten Krefelder Bürgerschaft noch häufig nachgefragt wird. Eine Liste seiner vielen Veröffentlichungen stellte seine Tochter, Frau Dr. Rotthoff-Kraus im Krefelder Jahrbuch („Die Heimat") 2014 zusammen.

Mit Blick auf seinen 100. Geburtstag übergaben nun seine Tochter Frau Dr. Claudia Rotthoff-Kraus und sein Sohn Michael Rotthoff vor kurzem dem Stadtarchiv Krefeld den wissenschaftlichen Nachlass ihres 2013 verstorbenen Vaters. Darin befinden sich Literaturexzerpte sowie vor allem auch Auswertungen zur Krefelder Stadtgeschichte, die Dr. Rotthoff in auswärtigen Archiven wie Wien oder Rom angefertigt hat. Zu den übergebenen Unterlagen gehören auch Vorarbeiten insbesondere für zentrale kirchengeschichtliche Themen des Niederrheins - sie können sicher zukünftigen Forschenden und nicht zuletzt auch dem Archiv selbst eine wichtige Grundlage für unterschiedliche Fragestellungen bieten.

Gutachten über Albert Steeger in der Straßennamenkommission vorgestellt

 

Gruppenfoto der Straßennamenkommission und Prof. Scholtyseck am 31. Mai 2022

Am 31. Mai 2022 trafen sich die Mitglieder der Kommission zur Benennung und Überprüfung von Straßennamen zur 9. Sitzung im Rathaus der Stadt Krefeld. Die Kommission spricht Empfehlungen für mögliche Entscheidungen des Stadtrates aus.

Diskutiert wurde über die Biografie Albert Steegers. Hierzu hatte der renommierte Neuzeithistoriker Professor Dr. Joachim Scholtyseck (Universität Bonn) ein Gutachten angefertigt, über welches er berichtete und das in der Kommission eingehend diskutiert wurde.

Von links nach rechts: Dr. Olaf Richter (Stadtarchivdirektor), Ken Buch (FB 62), stellv. FBL Dipl.-Ing. Frank Rühle (FB 62), Klaus-Dieter Ohlig (FDP), Hans-Peter Kreuzberg (CDU), Klaus Kokol (SPD), Prof. Dr. Joachim Scholtyseck (Friedrich-Wilhelms Universität zu Bonn), Sandra Franz (Leitung der NS-Dokumentationsstelle), Dr. Thomas Freiberger (Leitung der Volkshochschule), Georg Opdenberg (ehem. FB 62), Barbara Behr (Bündnis 90/Grüne), Andreas Drabben (Ratsgruppe Freie Wähler).

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Tag der Archive 2022 digital

 

Titelbild Tag der Archive 2022

Im Rahmen des bundesweiten 11. Tags der Archive öffnet das Stadtarchiv Krefeld am 5. und 6. März 2022 virtuell seine Türen. Über das Wochenende verteilt gibt das Stadtarchiv auf seinen Kanälen in den Sozialen Medien Einblicke in seine Bestände und seine Arbeit und verfolgt dabei das zentrale Motto, unter das der Berufsverband VdA (Website des VdA) den diesjährigen Tag der Archive gestellt hat: „Fakten, Geschichten, Kurioses".
Das Stadtarchiv ist zu finden auf Twitter (@StadtarchivKR), Facebook (@stadtarchivkrefeld) und ganz neu, rechtzeitig zum Tag der Archive, auch auf Instagram (@stadtarchiv_krefeld).
Beteiligen Sie sich von zu Hause mit Kommentaren oder eigenen Posts unter dem Hashtag #tagderarchivekrefeld!


Zum digitalen „Tag des Stadtarchivs" in Krefeld am 5. und 6. März 2022 - „Fakten, Geschichten und Kurioses"

1930: Ein Krefelder erlebt den Untergang der „argentinischen Titanic"


Die Eltern des am 10.5. 1900 in Krefeld geborenen Fritz Ribbert, Oskar und Hermine (geb. von Strünk), betrieben seit 1899 im Eckhaus zur Viktoriastraße / Cracauer Straße 93, nahe des Bismarckplatzes, eine „Restauration und Gartenwirtschaft".

Gastwirtschaft Oskar Ribbert, Cracauer Straße 93
StAKR Fotosammlung Obj.-Nr. 17.834: Gastwirtschaft Oskar Ribbert auf
der Ecke Cracauer Str. 93 / Viktoriastr., hier Blick in Richtung Uerdinger
Str. Nach 1900.

Der junge Fritz arbeitete bald im Restaurant mit, ging aber nach der Schulzeit zur Marine und kam Ende des Ersten Weltkrieges in englische Gefangenschaft. Ende der 1920er Jahre ging er zu einer Hamburger Reederei, die Vergnügungsfahrten in Europa, um Afrika und bis nach Südamerika durchführte. So fuhr Fritz Ribbert seit der Indienstnahme im Jahr 1928 auf dem Passagierschiff „Monte Cervantes" mit.

Das 6.800 PS starke und über rund 1.800 Plätze verfügende Schiff verkehrte regelmäßig zwischen Hamburg und den südamerikanischen Hauptstädten Rio de Janeiro und Buenos Aires. Es verfügte über Panoramadecks, eine damals höchst moderne Innenausstattung mit geräumigen Speisesälen, Rauchersalon und Lesezimmer. Ein Damen- und Herrenfriseur war ebenso wie eine Musikkapelle an Bord, nicht zuletzt ein kostenlos behandelnder Arzt. Trotz unterschiedlicher Preiskategorien waren alle Reisenden an Bord gleichberechtigt und die Reederei der Freien und Hansestadt Hamburg suchte Luxus und allzu große Standesunterschiede zu vermeiden, wohl ganz im Sinne der jungen deutschen Demokratie: Es wurde empfohlen, von eleganter Gesellschaftskleidung auf dem Schiff abzusehen.

Um Jahreswende 1929/30 befand sich die „Monte Cervantes" auf südamerikanischer Kreuzfahrt, vorbei an riesigen Gletschern der Küsten Patagoniens und den Inselgruppen um Feuerland und Kap Hoorn. Am 18.1. 1930 erreichte das Schiff mit gut 1.100 argentinischen Passagieren und 250 Besatzungsmitgliedern das argentinische Ushuaia, damals die südlichste Hafenstadt der Welt. Am Morgen des 22.1. legte man bei besten Wetterverhältnissen wieder ab. Der Kapitän wählte nicht eine als sicher geltende Strecke, sondern eine Route durch eine Felsengegend mit kleinen Inseln.

Lage Ushuaias in Südamerika
httpsde.m.wikipedia.orgwikiDateiMapa_Canal_del_Beagle,_
1914.jpg (gemeinfrei)

Über das, was dann geschah, schrieb Fritz Ribbert in einem Brief, der sich heute im Stadtarchiv Krefeld befindet, wenige Jahre später folgendes nieder:

„Ein Teil der Passagiere hatte bereits das Mittagsessen eingenommen und sollte für die 2. Hälfte das Mittagessen beginnen, als plötzlich um 12.45 Uhr das Schiff mit einem furchtbaren Krach auf einen unter Wasser liegenden Felsenrücken auflief und sich den Boden 80 Meter weit aufriß. Das Schiff zitterte und bebte in allen Fugen, Tische, Stühle und alles was nicht niet- und nagelfest war, Weinflaschen, sowie die schon aufgetragenen Vorspeisen, flogen durcheinander. Es erscholl ein furchtbares Geschrei von den Passagieren, unter denen sich ca. 700 Frauen und Kinder befanden. Alles lief nun schnell zu dem höher gelegenen Bootsdeck." Das Schiff legte sich nach back-, dann nach steuerbord, schien unterzugehen, „um uns dann alle mit in die Tiefe zu nehmen" - doch richtete es sich wieder auf, wobei es allerdings mit dem Bug fast ganz ins Meer sank.

Nach nur 22 Minuten, so Ribbert, waren die 26 Rettungsboote und drei Motorbarkassen mit allen Passagieren und den meisten Besatzungsmitgliedern ausgebootet und in Abstand vom Schiff gebracht. Alles soll diszipliniert und in Ruhe geschehen sein. Ein vom Hafen in Ushuaia herbeieilendes Transportschiff konnte die meisten Schiffbrüchigen aufnehmen. Einige Rettungsboote wurden jedoch weit abgetrieben, darunter dasjenige, in dem Ribbert saß. Die Insassen um Ribbert erreichten schließlich die Felsenküste, man trug zunächst Frauen und Kinder an Land. „Aus dem nahen Urwald holten wir Holz herbei und bald brannten mehrere Feuer, alles drängte sich herbei, um sich etwas zu wärmen." Angeführt vom zweiten Offizier marschierten die Gestrandeten über 5 Stunden durch den Urwald zu einem Sägewerk, wo man endlich auf Menschen traf und zurück nach Ushuaia gebracht wurde. Die 800 Einwohner des Hafenstädtchens waren mit der Versorgung überfordert, so dass die Schiffbrüchigen in Privathäusern und gar im Gefängnis einquartiert werden mussten. Die Gefangenen traten freiwillig die Hälfte ihrer Tagesration ab.

Am folgenden Tag fuhren Schiffsleute, unter ihnen Fritz Ribbert, mit einer Barkasse zurück zur Unglücksstelle, wo der Kapitän Theodor Dreyer mit einigen Besatzungsmitgliedern auf dem Schiff bzw. auf einem Riff ausgeharrt hatten, auf welches der Dampfer aufgelaufen war. Man wollte versuchen, Proviant und Gepäck zu bergen. Ribbert erinnert sich: „Gegen Abend, kurz vor 21 Uhr, es war noch ziemlich hell, gab es plötzlich einen Ruck durch das Schiff, alles eilte schnell ins Boot, ich bin in meinem Leben nie so schnell gelaufen, als in diesem Moment, da das Schiff sich plötzlich durch die aufkommende Flut vom Felsen löste, nach Steuerbord überlegte und dann innerhalb 7 Minuten kenterte. Wir fuhren etwas vom Schiff ab, auf dem sich noch der Kapitän, sein Steward, sowie ein Steuerer befand. Die beiden letzten sprangen vom Bauch des Schiffes ins Wasser. Der Kapitän versuchte nun als Letzter mit Schwimmweste und seinem Mantel auf dem Arm sich an einem Tau eines Flaschenzuges, vom Schiff ins Wasser herunter zu lassen. Plötzlich kam eine große Welle angelaufen und warf ihn ins Schiff auf das Promenadendeck zurück, wo er dann wahrscheinlich durch die offen stehenden Türen mit dem Wogenschwall in den Rauchsalon geschwemmt wurde und dort ertrunken ist." (Bemerkenswert hierbei: Bis heute rankten sich um den Tod des Kapitäns verschiedene Gerüchte, wonach er sich am Steuerrad erschossen haben oder überlebt und in einem Fischerdorf als weiß gekleideter Mann weitergelebt habe.)

Die sinkende "Monte Cervantes"
Monte_Cervantes_sinking-httpsupload.wikimedia.orgwikipedia-
commons665Monte_Cervantes_sinking.jpg (Aufruf 1.3. 2022,
gemeinfrei)

Für die Passagiere war die Kreuzfahrt beendet. Acht Tage später wurde die Besatzung vom Schwesterschiff der „Monte Cervantes", der „Monte Sarmiento", die zufällig in Buenos Aires war, abgeholt und nach Hamburg zurückgebracht. Ribbert reiste weiter nach Krefeld, um sich dort, seinen Worten nach, „von den Aufregungen dieses Ereignisses 11 Monate lang zu erholen".

Das große Schiffunglück, das allein den Tod des Kapitäns nach sich zog, wurde damals von der amerikanischen wie der europäischen Presse weithin beachtet. Das Fiasko wurde in Deutschland vor dem Hamburger Seeamt verhandelt, das der Besatzung keine Schuld zumaß. 1980 trafen sich noch lebende Passagiere und Besatzungsmitglieder in Erinnerung der 50. Wiederkehr des Untergangs in Buenos Aires und reisten gemeinsam an den Ort des Unglücks. In der Erinnerung der feuerländischen Einwohner ist das Ereignis noch heutzutage gegenwärtig; in Deutschland hingegen verblasste das Geschehen, bis Anfang der 2000er Jahre ein Dokumentarfilm über die in den 1950er Jahren begonnene und in den 1990er Jahren fortgesetzte Bergung des damals in 133 Meter Tiefe gesunkenen Schiffswracks ausgestrahlt worden ist.

 

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Band 16 der Krefelder Studien ist erschienen

Cover: Krefelder Studien 16

"Krefelds Weg zur rheinischen Großstadt" von Stefanie van de Kerkhof als Band 16 der Krefelder Studien ist erschienen! Das schön gestaltete und bebilderte Buch hat 320 Seiten, kostet 30 Euro und ist vor Ort im Stadtarchiv an der Girmesgath oder den Krefelder Buchhandlungen zu beziehen. Die Autorin, Prof. Dr. Stefanie van de Kerkhof, lehrt am Historischen Institut und der Abteilung VWL der Universität Mannheim. Sie ist Leiterin eines Forschungsprojekts zur Industriegeschichte Krefelds in der Weimarer Zeit am Stadtarchiv Krefeld. Gut lesbar stellt sie die Entwicklung Krefelds im "langen" 19. Jahrhundert, d.h. von 1815 bis 1914, dar. Die Jahrzehnte waren geprägt durch die Gewerbestruktur der mennonitischen Seidendynastien. Krefeld wurde mit seinem prosperierenden Verlagswesen kein rheinisches Manchester. Es entstanden keine massenhaften Mietskasernen und Elendsquartiere. Stattdessen erlangte die Stadt Bekanntheit durch den wohldurchdachtenund gepflegte Straßen und Alleen. Die Quartiere waren durch Diversität und das gemeinsame Wohnen unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten gekennzeichnet, was anhand sozialstatistischer Untersuchung einzelner Krefelder Straßen aufgezeigt wird. Wie die lokalen Akteure auf die Herausforderungen der Krisen nach den Gründerjahren reagierten, thematisiert die sozial- und wirtschaftshistorische Analyse der städtischen Sozialtopographie ausführlich. Auf der Basis neuen Quellenmaterials wird gezeigt, wie die hausgewerbliche Monostruktur der Seidenweberei nun der Mechanisierung und stärkerer Diversität mit neuen Branchen wie Maschinenbau und Chemieindustrie wich. Eine wichtige Rolle für die Stadt und ihre wachsende Bevölkerung sowie für das Umland spielte dabei der Zug, die Wendung von den vier Wällen hin zum Rhein. Erfolgreiche Eingemeindungen prägten als Muster die langfristige Entwicklung mit Auswirkungen bis in die Gegenwart.

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Die "LISE" war da! - Bestand 4 bis auf weiteres teilweise nicht einsehbar

Im Rahmen der Landesinitiative Bestandserhalt (LISE) hat ein Team des Archivberatungs- und Fortbildungszentrums des Landschaftsverbands Rheinland (LVR-AFZ) die Nummern 2572 bis 4613 des Bestands 4 - Stadt Krefeld 1848-1945 abgeholt. Das Verfahren des Massenentsäuerung sorgt für einen Säurepuffer, durch den das Papier auf Dauer gesichert wird. Bei der Gelegenheit werden sie auch in neue säurefreie Archivkartons umverpackt. Die Archivalien sind daher bis auf Weiteres nicht einsehbar.

Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Update Januar 2021: Die Akten sind kurz vor Weihnachten wieder zurückgekehrt!

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Lesesaal wieder geöffnet!

Seit Donnerstag, 7. Mai 2020 öffnen wir erfreulicherweise wieder unseren Lesesaal. Dies erfolgt jedoch bis auf weiteres mit einigen Einschränkungen:

- Die aktuell üblichen Hygieneregeln gelten (Hände waschen, Abstandsregeln, etc.).
- Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist vorgeschrieben.
- Sofern Entgelte anfallen (Kopien, Beglaubigungen), empfehlen wir eine Begleichung auf Rechnung.

Wir freuen uns, nun wieder persönlich für Sie da sein zu können, und stehen natürlich auch für Rückfragen zur Verfügung!

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Filmabend im Krefelder Stadtarchiv


Krefeld kann auf eine reichhaltige Industriegeschichte zurückblicken, die sich nicht nur auf Sei-de und Samt beschränkt. Maschinenbau, Chemieindustrie und Konsumgüterproduktion prägten das Bild unserer Stadt genauso stark.
Am kommenden Freitag (18.10.) veranstaltet das Stadtarchiv Krefeld daher einen Abend mit drei seiner jüngst digitalisierten Filme zu ausgewählten Krefelder Unternehmen. Sie standen bisher nicht so stark im Fokus der Öffentlichkeit, hatten aber eine wichtige Bedeutung für die Stadt, ihre Wirtschaft und Versorgung.
Die beiden ältesten Filme behandeln die Krefeld-Uerdinger Werke „Holtz & Willemsen" sowie „Dreiring" in der Zeit des Nationalsozialismus. Den Abschluss macht „Der weiße Strom", ein kurzweiliger Film über den Krefelder Milchhof.

Holtz und Willemsen
Das Uerdinger Unternehmen „Holtz und Willemsen", 1920er Jahre; aus der Bildsammlung des Stadtarchivs Krefeld (Obj. Nr. 17415)

Frau PD Dr. van de Kerkhof führt mit ihrem Fachwissen um die Krefelder Firmen- und Industriegeschichte durch den Abend. Die Reihe zur Industriegeschichte soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden.

Bei einem Glas Wein, Bier oder Wasser und Knabbereien gibt es die Möglichkeit zusammen über die Filme zu diskutieren.
Aufgrund der begrenzten Kapazitäten des Lesesaals ist die Veranstaltung begrenzt auf 40 Personen. Es wird um Anmeldung (siehe unten) gebeten.

Tag: Freitag, 18.10.2019
Beginn: 18 Uhr
Dauer: ca 1 ½ Stunden
Freier Eintritt
Teilnehmerzahl: begrenzt auf 40 Personen
Um Anmeldung wird gebeten: stadtarchiv@krefeld.de oder 02151/862701

Die Veranstaltung ist leider ausgebucht.

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Neue Foyer-Ausstellung:

Heinz von der Way (1888-1973) - "Zwischen Bier und Waggons"

Titelbild der Ausstellung: Studie eines Bierglases auf einem Tisch
Studie, um 1930. Quelle: StAKR 40/113/16.

Ab Freitag, den 20. September zeigt das Stadtarchiv die Ausstellung "Zwischen Bier und Waggons". Sie ist Teil einer Doppelausstellung über das Werk des Krefelder Künstlers und Grafikers Heinz von der Way (1888-1973). Im Stadtarchiv wird eine Auswahl seiner grafischen Arbeiten (v.a. Werbung für viele Krefelder Firmen und zahlreiche Bierbrauereien weit über den Niederrhein hinaus) durch eine biografische Darstellung seiner Tätigkeit und seines Lebensweges ergänzt. Diese Unterlagen wurden dem Stadtarchiv 2017 durch seine Enkelin Ursula Altenähr übergeben. Die Ausstellung wird am 20. September ab 19 Uhr mit einem Bierempfang eröffnet. Sie ist zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs bis Ende Oktober zu sehen.

Der zweite Teil der Doppelausstellung zeigt seine "Gemälde und Zeichnungen" und wird am Sonntag, den 22. September ab 11.30 Uhr beim Verein "Kunst und Krefeld e.V." (Alte Post, Steinstraße 5) eröffnet. Dieser Teil ist bis zum 3. November zu sehen (Mi./Do. 15 bis 18 Uhr, So. 15 bis 17 Uhr).

Über die Doppelausstellung entstand ein Katalog (28 Seiten, Auflage 500 Stück), der an beiden Ausstellungsorten gegen Spende erhältlich ist.

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Filmabend im Krefelder Stadtarchiv

Am kommenden Freitag (5.7.) veranstaltet das Stadtarchiv Krefeld einen Abend mit vier seiner jüngst digitalisierten Filme.

Rheinbrücke bei Uerdingen 1961
Ausschnitt aus dem Film "Luftaufnahmen aus Krefeld und Uerdingen", 1961

Beginnend im Jahr 1925 zeigen die Filme Krefelds wechselvolle Geschichte in Zwanzig-Jahres-Schritten. Der Schwerpunkt liegt auf Krefeld-Mitte und Krefelds herausragende Eckpfeiler in Wirtschaft, Kultur und Sport. Die Zuschauer sehen unmittelbar die Zerstörungen nach dem Bombenangriff 1943, die Errungenschaften nach dem Wirtschaftswunder 1961 und selbstbewusste Modestadt 1973 - im Jahr ihres Stadtjubiläums. Die Filme dauern im Durchschnitt 15min.

Bei einem Glas Wein oder Wasser und Knabbereien gibt es die Möglichkeit zusammen über die Filme zu diskutieren.

Aufgrund der begrenzten Kapazitäten des Lesesaals ist die Veranstaltung begrenzt auf 40 Personen. Es wird um Anmeldung (siehe unten) gebeten).

LEIDER IST DIE VERANSTALTUNG BEREITS AUSGEBUCHT!
Im Oktober wird es für die vielen Interessenten einen weiteren Filmabend geben.

Tag: Freitag, 5.7.2019
Beginn: 18 Uhr
Dauer: ca 1 ½ Stunden
Freier Eintritt

Teilnehmerzahl: begrenzt auf 40 Personen
Um Anmeldung wird gebeten: stadtarchiv@krefeld.de oder 02151/862701
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Was haben Andrea Berg, Kraftwerk und Blind Guardian gemeinsam?

Ihre Tonträger sind nun im Stadtarchiv Krefeld unter Bestand 40/110 (Findbuch, siehe: pdf) verzeichnet.
Sie können ab sofort über die Datenbank des Archivs recherchiert und vor Ort angehört werden.

Abgabe Sammlung Rommerskirchen
Hans Rommerskirchen (links) übergab im vergangenen Jahr dem Stadtarchiv seine Sammlung.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken
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Freimaurer oder Seidenbaron? - Vorbereitungen für "Escape the Archive" laufen an

Die Abstimmung für unser "Escape the Archive" ist vorbei - Team Seidenbaron konnte sie am Ende mit 75% der Stimmen über Facebook, E-Mail oder die Stimmzettelbox in unserem Lesesaal recht deutlich für sich entscheiden.
Dementsprechend gehen wir nun in die Planung mit dem Szenario „Das Erbe der Seidenbarone".
Bis Ende des Jahres wollen wir unser "Escape the Archive"-Spiel fertig haben, dann könnt Ihr gerne kostenfrei zum Raten und Rätseln vorbei kommen.
Anmeldungen nehmen wir noch keine entgegen, dafür halten wir aber auf Facebook unter #EscapeTheArchive sowie hier auf dem Laufenden, wie weit wir sind und wann es losgehen kann.

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Von Freimaurern und Seidenbaronen - „Escape The Archive"!

Bild zum Spiel
Foto: StAKr 70/583 (Veranstaltungsankündigung der Gesellschaft Verein)

Die Begeisterung für den Freizeittrend „Escape Room" macht auch vor uns nicht halt. Für das beliebte Spielprinzip haben wir tief in unserer Stadtgeschichte gegraben und sind fündig geworden. Zwei Abenteuer haben wir für euch in den Blick genommen, die das Eintauchen in die Krefelder Geschichte durch spannende Rätsel, knifflige Aufgaben und nervenaufreibende Herausforderungen ermöglichen.

Doch zunächst seid ihr gefragt!
Welche der beiden Szenarien sollen wir weiterverfolgen?

Szenario „Das Geheimnis des Freimaurers"

Ihr seid ein Team von Spezialisten, das von einem mysteriösen Geldgeber beauftragt worden ist. Ihr sollt den Nachlass einer einflussreichen Krefelder Persönlichkeit, des letzten Krefelder Logenmeisters vor dem Zweiten Weltkrieg, untersuchen. Die Unterlagen tauchten vor kurzer Zeit auf einem Dachboden in Krefeld auf und werden noch heute Abend zu den rechtmäßigen Erben nach Amerika verschickt. Könnt ihr euren Auftrag rechtzeitig erfüllen und aufdecken, welches Interesse euer Auftraggeber in Wirklichkeit verfolgt?

Szenario „Das Erbe der Seidenbarone"

Bei Sanierungsarbeiten am Krefelder Rathaus wurde der Zugang eines vergessenen Gewölbekellers freigelegt. Dieser muss noch zu Zeiten der ehemaligen Schlossbewohner, der „von der Leyens", versiegelt worden sein. Du und dein Team von Journalisten macht euch sofort daran, in die Katakomben zu steigen. Ihr ahnt seit Jahren bereits, dass das wahre Erbe der Krefelder Seidenbarone bisher nicht ans Licht gekommen ist. Doch im Keller angekommen merkt ihr, dass ihr nicht die einzigen Interessenten seid - der Countdown läuft. Wer wird das Geheimnis als erster aufdecken?

Trefft eine weise Entscheidung und stimmt bis zum 15. September 2018 über Facebook oder Email ab. In der elektronischen Post bitte im Betreff "EscapeTheArchive" und das Wunschszenario angeben! Die Emails werden direkt im Anschluss gelöscht. Für unsere Besucherinnen und Besucher vor Ort steht eine Abstimmbox im Lesesaal zur Verfügung.
Nachdem das Ergebnis feststeht, legen wir los und entwickeln bis Ende 2018 ein vollständiges „Escape Room"- Spiel, das im Stadtarchiv als Gruppe gespielt werden kann.

Natürlich werden wir zwischenzeitlich von unseren Vorbereitungen auf Facebook unter #EscapeTheArchive und hier berichten.

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Stadtarchiv Krefeld beteiligt sich an der Bundessicherungsverfilmung

Am 24. Juli 2018 werden die Akten der Bestände 1 bis 3 (Bestand 1: Stadt Krefeld (1472-1799), Bestand 2: Stadt Krefeld (1798-1815) und Bestand 3: Stadt Krefeld (1815-1848)) von den Kolleginnen und Kollegen des Landschaftsverbandes Rheinland abgeholt, um sie vom Landesarchiv Nordrhein-Westfalen - Abteilung Rheinland auf Mikrofilm zu übertragen. Diese Archivalien sind bis voraussichtlich Ende des Jahres nicht einsehbar.

Nähere Informationen zur Sicherungsverfilmung findet man hier.

 

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Der große Bombenangriff auf die Krefelder Innenstadt jährt sich zum 75. Mal

 Bombennacht vor 75 Jahren
Erinnern an die Bombennacht vor 75 Jahren (v.l.): Oberbürgermeister Frank Meyer, Archivleiter Dr. Olaf Richter, und vom Verein für Heimatkunde: Georg Opdenberg, Hans Pöpperl, Prof. Dr. Jürgen Schramm und Stefan Kronsbein. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken

Berichterstattung des städtischen Presseamtes und der Medien:

Stadt Krefeld:
https://www.krefeld.de/de/inhalt/vor-75-jahren-bombenangriff-zerstoert-krefelder-innenstadt/

Rheinische Post:
https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/vor-75-jahren-wurde-krefelds-innenstadt-bei-einem-luftangriff-zerstoert_aid-23479339

Westdeutsche Zeitung:
http://www.wz.de/lokales/krefeld/die-nacht-in-der-in-krefeld-die-bomben-fielen-1.2705696

Extra-Tipp / Stadt Spiegel
http://www.mein-krefeld.de/die-stadt/die-nacht-als-1036-krefelder-den-tod-fanden-aid-1.7621408

Beitrag des WDR:
https://www1.wdr.de/mediathek/video-vor--jahren-bombenangriff-auf-krefeld-100.html

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Unsere Archivalien gehen erneut baden!

Das Krefelder Stadtarchiv beteiligt sich erneut an der Landesinitiative Substanzerhalt (LISE) des Landes NRW zur Bestandserhaltung von Archivgut. Um den säurebedingten Papierzerfall zu stoppen, werden hierbei die Akten in einem Entsäuerungsbad behandelt. Fachlich betreut und koordiniert wird das Projekt von den Restauratorinnen und Restauratoren des Archivberatungs- und Fortbildungszentrums (AFZ) des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Nähere Informationen zum Verfahren erhalten Sie auf der Seite des AFZ-LVR.

Voraussichtlich sind im Zuges dieses Prozesses bis Ende des Jahres 2018 die Archivalien mit den Signaturen 4/99, 269-273, 681-683, 859-862, 867 sowie 1239 - 1909 des Bestandes 4 (Krefeld in den Jahren 1848 - 1945) nicht benutzbar.

Sie sind wieder benutzbar!

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Was haben Andrea Berg, Kraftwerk und Blind Guardian gemeinsam?

Abgabe Sammlung Rommerskirchen
Hans Rommerskirchen (links) übergibt dem Stadtarchiv seine Sammlung.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken

Sie alle haben Aufnahme in die Sammlung des Krefelder Musikliebhabers Hans Rommerskirchen gefunden. Dieser hatte es sich seit den frühen 1980ern zur Aufgabe gemacht, die hohe Vielfalt der Krefelder Musik zu dokumentieren.
In örtlichen Plattenläden, beispielsweise „Die Rille" oder „Symphon", tauschte sich Rommerskirchen mit deren Inhabern über Krefelder Neuerscheinungen aus. Oft besuchte er die Künstler und Produzenten selbst, um mit ihnen zu plaudern und seine Sammlung zu erweitern. Sobald die örtliche Presse über Neuerscheinungen berichtete, nahm er Kontakt zu den Künstlern auf. Diese Leidenschaft schlägt sich in circa 800 Tonträgern nieder, die er nun dem Stadtarchiv übergibt. Die Bandbreite der Musikstile reicht dabei von geistlicher Orgelmusik über Zupf-, Schlager-, Rock- und Mundartmusik, Produktionen des Stadttheaters, der Musikschule und des KRESCH-Theaters bis hin zum Hip-Hop und Elektro-Pop.
Ausschlaggebend war für den Sammler, dass es sich um Krefelder Musikproduktionen oder solche handelt, an den Krefelder Künstler beteiligt waren. Beispielsweise die Produktionen der Band Kraftwerk. Es handelt sich hier zwar um eine in Düsseldorf ansässige Band. Doch ist eines ihrer Gründungsmitglieder der Krefelder Musiker Ralf Hütter, der schon in den 1960ern in Krefeld in Cover-Bands die Orgeltasten drückte. In die Sammlung nahm Rommerskirchen aber auch Produktionen, bei denen das Artwork des Covers aus Krefelder Feder stammt - beispielsweise vom Künstler Jari Banas.
Zeitlich erstreckt sich die Sammlung von den 1960ern bis heutzutage. Hans Rommerskirchen verbindet die Übergabe seiner Sammlung an das Stadtarchiv mit dem Wunsch, dass die Vielfältigkeit der Krefelder Musikschaffenden dokumentiert wird und hofft, dass sich weitere Sammler melden, die ebenfalls ihre Konvolute oder Einzelstücke dem Stadtarchiv zur Verfügung zu stellen, um Lücken zu füllen und den Bestand des Stadtarchivs zu erweitern. Nicht zuletzt wäre es in seinem Sinne, wenn dieses Material zukünftig von möglichst vielen, gerade auch jungen Archivnutzerinnen und -nutzern nachgefragt wird - sei es für Schul- oder Qualifikationsarbeiten, sei es einfach zur Unterhaltung.

Der Bestand ist bereits unter StAKR Bestand 40/110 verzeichnet. (Findbuch, siehe: pdf)
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Ausstellung Verbildert!

Plakat zur Ausstellung
Plakat zur Ausstellung.

Vom 16.03.2018 bis zum 27.04.2018 können Sie im Stadtarchiv die Ausstellung von Jan Kalff besuchen. Diesmal unter anderem mit Holzschnitten zum Buch von Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Bretzke „So geht das auch nicht!". Ursprünglich sind die Illustrationen von Jan Kalff als künstlerische Kommentare zu dem Gedichtband entstanden. Dabei hat der Künstler eine eigenständige Bild- und Formsprache entwickelt, die auch ohne begleitende Lektüre des Buches einen Kunstgenuss ermöglichen.

Die Vernissage findet am 16.03.2018 um 19:00 Uhr statt, zu der Frau Bürgermeisterin Karin Meincke das Grußwort sprechen wird. Bestandteil des Abends wird zudem eine Lesung von Prof. Dr. Bretzke aus seinem neuen Gedichtband "So geht das auch nicht!" sein. Im Anschluss ist es möglich mit dem Künstler und dem Autor ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt ist natürlich kostenlos.


Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.

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Krefelder Lions-Club zu Besuch im Stadtarchiv

Besuch vom LionsClub
Foto: Andreas Münzer / StAKR

Am Montag, den 18. Dezember 2017 bekam das Stadtarchiv Krefeld abendlichen Besuch vom Lions-Club Krefeld-Gelduba unter der Führung seines Präsidenten Friedrich Graf von Kanitz. Zunächst stellten der stellvertretende Archivleiter Dr. Christoph Moß und der Archivmitarbeiter Andreas Münzer den etwa zwanzig interessierten Zuhörern Aufgaben und Ziele des Stadtarchivs sowie den Ablauf einer Aktenübernahme und -erschließung vor. Anschließend folgte eine Führung durch das Magazin. Hierbei wurden auch einige besonders interessante Archivalien vorgestellt, wie beispielsweise die älteste Urkunde von 1216, alte Stadtansichten und -pläne aus dem 17. und 18. Jahrhundert und eine klassische, fadengeheftete Akte aus der Krefelder Stadtverwaltung um 1900. Einen gelungen Abschluss fand der Abend durch die Besichtigung der aktuell laufenden Foyerausstellung bei feinen Köstlichkeiten, einem Glas Wein und angeregten Gesprächen.
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Podiumsdiskussion mit Vertretern verschiedener Krefelder Religionsgemeinschaften

Podiumsdiskussion
Foto: Stadt Krefeld

Anlässlich der Ausstellung „In Einheit leben - in Vielheit glauben" fand am 21. November 2017 eine Podiumsdiskussion mit Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften im Krefelder Rathaus statt. Zur Entwicklung und Begegnung der religiösen Gemeinschaften diskutierten mit der Kuratorin Christina Schulte Pfarrer Volker Hendricks (Vorsitzender des Evangelischen Gemeindeverbandes), Michael Gilad (Vorstand der Jüdischen Gemeinde), Mesut Akdeniz (Union der Türkischen und Islamischen Vereine), Ulrich Hagens (Katholische Gemeinde St. Dionysius) sowie Werner Batzke (Ältester der Mennonitengemeinde) miteinander. Der angeregten Diskussion folgten 70 Besucherinnen und Besucher.

Podiumsdiskussion
Foto: Stadt Krefeld

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Unsere Archivalien gehen baden!

Erstmalig beteiligt sich das Krefelder Stadtarchiv an der Landesinitiative Substanzerhalt (LISE) des Landes NRW zur Bestandserhaltung von Archivgut. Um den säurebedingten Papierzerfall zu stoppen, werden hierbei die Akten in einem Entsäuerungsbad behandelt. Fachlich betreut und koordiniert wird das Projekt von den Restauratorinnen und Restauratoren des Archivberatungs- und Fortbildungszentrums (AFZ) des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Nähere Informationen zum Verfahren erhalten Sie auf der Seite des AFZ-LVR.

Voraussichtlich sind im Zuges dieses Prozesses bis Ende des Jahres 2017 die Archivalien mit den Signaturen 4/1 - 4/1452 des Bestandes 4 (Krefeld in den Jahren1848 - 1945) nicht benutzbar.

Mittlerweile sind die Archivalien wieder zurückgekehrt und die nächsten Akten werden für eine weitere Säuberung vorbereitet.

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In drei Tagen zur Expertin und zum Experten der eigenen Familiengeschichte...

Projektwoche RHG - Abschluss
Foto: S. Zimmermann / StA KR


... das war das gesetzte und erreichte Ziel der zehn Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lehrer Herrn Eder im Rahmen einer Projektwoche am Ricarda-Huch-Gymnasium.
Dabei gruben Sie tief in den Beständen des Krefelder Stadtarchivs und fanden heraus, welche Quellen hierfür geeignet sind. Personenstandsregister (Geburts-, Heirats- und Sterberegister), Einwohnermeldekarten, Adressbücher aber auch Zeitungen, Feldpost und alte Fotografien wurden intensiv geprüft und manchmal auch transkribiert (d.h. in die heutige Schrift übertragen).

Wertvolle Hinweise und Anregungen erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei von Herrn Textor, Vorsitzender der Westdeutschen Familienkunde - Bezirksgruppe Krefeld, durch dessen jahrelange Erfahrung im Bereich der Genealogie.

Am Ende der Projektwoche konnten die begeisterten jungen Forscherinnen und Forscher ihre Ahnentafeln und Stammbäume ergänzen und anhand einer Fotodokumentation zeigen, wie bekannte Krefelder Orte im Nationalsozialismus aussahen. Zudem haben sie die Angehörigen eines Krefelder Soldaten, die sie aus dessen Feldpost im Ersten Weltkrieg entnommen hatten, in den Personenstandsregistern im Stadtarchiv nachgewiesen und dieses spannende Zeitdokument transkribiert.

Kontakt

Stadtarchiv

Telefon: 0 21 51 / 86-2701

E-Mail: stadtarchiv@krefeld.de

Anschrift

Stadtarchiv

Konrad-Adenauer-Platz 17 (Eingang: Girmesgath 120)

47803 Krefeld