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RegioNetzWerk

Mit der Initiative „Stadt-Umland. NRW" sind im Sommer 2016 Großstädte und ihre Nachbarkommunen vom NRW-Bau-Ministerium eingeladen worden, gemeinsame Zukunftskonzepte einzureichen. Aufgabe war es, Wege integrierter und interkommunaler Zusammenarbeit aufzuzeigen. Daran haben sich 18 Großstädte, 82 Nachbarkommunen, fünf Landkreise sowie 46 Kooperationspartner wie Nahverkehrsträger oder regionale Entwicklungsorganisationen beteiligt.

Krefeld hat sich zusammen mit Duisburg, Düsseldorf, Meerbusch, Ratingen und dem Kreis Mettmann zum RegioNetzWerk zusammengeschlossen. Der neugebildete Verbund hat zum Ziel, ein Netzwerk zu initiieren und zu etablieren, um damit eine Verknüpfung von Wohnen und Mobilität zu erreichen. Angestrebt werden Leitprojekte mit flankierenden Laboren und Zukunftsprojekten zu den verschiedenen Themen Wohnen, Siedlungsentwicklung, Mobilität und neue Infrastrukturen, die sich an vielfältigen Qualitätskriterien orientieren.

Im Rahmen der Fachmesse für Stadt- und Projektentwicklung polis Convention wurde das eingereichte Konzept am 17. Mai 2017 als eines von drei Konzepten mit Vorbildcharakter ausgezeichnet. NRW-Minister Michael Groschek würdigte es als „vorbildliches Zukunftskonzept für Großstädte und ihre Nachbarkommunen". Die Auszeichnung nahm in Düsseldorf als Vertreter der Stadt Krefeld Planungsdezernent Martin Linne entgegen.

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer bedankt sich bei allen Projektpartnern und Mitarbeitenden für das Engagement bei der Entwicklung des Projektes: „Mobilität, Wohnen, Infrastruktur - die Herausforderungen, die damit verbunden sind, enden nicht an Stadtgrenzen. Daher engagiert und organisiert sich die Stadt Krefeld in verschiedenen regionalen Zusammenhängen. Das RegioNetzWerk wird die Verbindung mit unseren Nachbarn weiter stärken und erarbeitet neue Perspektiven für die Bürgerinnen und Bürger in der Region."

In der Begründung der Jury für die Entscheidung heißt es: „Der Vorbildcharakter dieses Konzeptes liegt in dem pragmatischen Zugang und niederschwelligen Ansätzen für eine integrierte Raumentwicklung begründet." Der Stadtumlandverbund setze mit den Themen Freiraum, Klima und Nachhaltigkeit, Smartes digitales Quartier und Partizipation eigene Akzente. Die spezifische Raumsituation der beidseitig des Rheins gelegenen Kommunen werde zur Ausgangssituation für ein gemeinsames Leitbild. „Dabei wird der Rhein nicht als Grenze begriffen, sondern die Zusammenführung von Mobilitätslinien und Siedlungsräumen aufzeigt", so weiter in der Begründung.

„Die Jury legt der künftigen Landesregierung nahe, die entwickelten Prozesse weiter zu fördern und zu unterstützen", so Michael von der Mühlen, Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Konzepte sollten als Vorbild dienen für den integrierten Einsatz der Förderinstrumente im Infrastrukturbereich, bei der Städtebau- und der Wohnraumförderung sowie bei Förderangeboten der Mobilität.