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Gradmessung in Peru

Triangulation bei Quito

Die französische Akademie der Wissenschaften in Paris schickte im April 1736 eine Gruppe von Wissenschaftlern nach Lappland, um nördlich des Polarkreises die Beobachtungen durchzuführen, die für eine Erdmessung erforderlich waren. Im Frühjahr 1737 kehrte sie zurück und die Auswertung ergab für ein Grad des Meridianbogens eine Länge von 111,949 Kilometer.

Bereits im Mai 1735 war eine Expedition zu den Anden in Peru aufgebrochen. Die Feindseligkeiten der Eingeborenen und die Unzulänglichkeit des Hochgebirges erschwerten die Messungen sehr. Erst ab 1744 trafen die Expeditionsteilnehmer nach und nach wieder in Paris ein. Der am Äquator ermittelte Meridianbogen für den Winkel ein Grad war 110,606 Kilometer. Die Messungen bestätigten die Annahme der Physiker über die an den Polen abgeplattete Erdgestalt.

Abbildung

P. Bouguer: La Figure de la Terre, Paris 1749 in: Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund: Museumshandbuch, Teil 2, Vermessungsgeschichte, herausgegeben im Auftrag des Förderkreises Vermessungstechnisches Museum e.V., zweite Auflage, Dortmund 1989