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Interview mit Heike Hinsen, Gleichstellungsbeauftragte

Frau Hinsen vor dem Gebäude
Sie arbeiten jetzt bereits seit 38 Jahren bei der Stadt Krefeld. Warum haben Sie sich damals für diese Arbeitgeberin entscheiden und was hat Sie so lange gehalten?

Nach meinem Abitur bin ich auf die Stellenanzeige der Stadt Krefeld gestoßen und habe mich sehr über diese Ausbildungsmöglichkeit gefreut, da mich vor allem der juristische Teil dieser Ausbildung sehr gereizt hat. Mit der Zeit habe ich dann gemerkt, „Ja, das ist genau das, was ich machen möchte!". Das ist auch der Grund, warum ich bis heute der Stadt Krefeld geblieben bin. Ich bin sowieso mit der Stadt sehr verbunden - bin hier geboren und aufgewachsen und lebe auch aktuell noch mit meiner Familie hier.


Wie dürfen wir uns Ihre Arbeit vorstellen und welche Themen beschäftigen Sie aktuell besonders? Wie sieht das Angebot der Stadt Krefeld zum Thema Gleichstellung aus?

Der Oberbegriff meiner Arbeit ist natürlich das Thema Gleichstellung, genauer gesagt die Gleichstellung der Geschlechter. Es geht darum, eine möglichst chancengleiche Situation und damit ein chancengleiches Leben für alle Geschlechter in Krefeld herzustellen. Dabei gibt es für mich keinen typischen Arbeitsalltag. Ich kann jeden Tag zwar planen, am Ende sieht dieser Plan durch die vielen unterschiedlichen Themen meiner Arbeit aber dann doch ganz anders aus. Es fängt bei dem an, was innerhalb der Stadtverwaltung passiert. Wir sind hier an vielen Prozessen beteiligt und wirken bei allen organisatorischen, sozialen oder auch personellen Maßnahmen wie Stellenbesetzungsverfahren mit. Durch neue Organisationsstrukturen gibt es viele Umbrüche hier in unserer Verwaltung und da werde ich als Gleichstellungsbeauftragte, aber auch mein ganzes Team mit einbezogen, sodass die Entscheidungen, die im Endeffekt durch die Verwaltungsspitze getroffen werden, solche Entscheidungen sind, die nach Möglichkeit geschlechtergerecht ist.

 

Wir arbeiten aber für und mit der Stadtgesellschaft. Unser Auftrag ist es auch für die Bürgerinnen und Bürger ein geschlechtergerechtes Leben herzustellen. Hier gibt es verschiedenste, Themen die aktuell im Fokus liegen, beispielsweise das große Thema „Gewalt an Frauen". Hier müssen wir selbstverständlich Stellung beziehen, aber auch präventiv arbeiten. Wir konzipieren Veranstaltungen und Informationsbroschüren, haben besondere Tage wie z.B. den 25. November - der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen - wo speziell dieses Thema bearbeitet und darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Situation von Frauen in Deutschland immer noch erschreckend ist. Noch immer erlebt jede dritte Frau in Deutschland Gewalt. Am 8. März ist außerdem der Weltfrauentag, dort versuchen wir das Thema Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter immer wieder in den Vordergrund zu rücken. Aber es gibt auch andere Themen, beispielsweise eine geschlechtergerechte Stadtplanung, wo von im ersten Moment gar nicht vermutet wird, dass es hier Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Es gibt sie aber und wir arbeiten daran.

Bild von Frau Hinsen im Interview Wie möchte die Stadt Krefeld dieses Angebot in Zukunft weiterentwickeln?

Grundsätzlich sind wir Ansprechpersonen, an die sich alle Beschäftigten der Stadt Krefeld, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt wenden können, wenn sie irgendwelche Probleme haben. Dieses Angebot möchten wir natürlich gerne noch weiter publik machen, sodass die Menschen wissen, dass wir eine vertrauensvolle Anlaufstelle sind und dass wir uns auch um ihre Belange kümmern.

 

Was macht Krefeld in Ihren Augen l(i)ebenswert?

Ich bin wie gesagt hier geboren und aufgewachsen und finde, dass Krefeld eine gute Größe hat - weder zu klein noch zu groß. Die Stadt bietet dadurch tolle Möglichkeiten in Sachen Freizeit und Kulturangebote, die ich gerne mit meiner Familie nutze. Und deswegen lebe ich auch gerne hier!

 

Verraten Sie uns, wie für Sie ein gelungener Feierabend aussieht?

Also ein gelungener Feierabend ist es tatsächlich für mich dann, wenn ich hier aus dem Büro gehe und sagen kann „Ich habe heute was erreicht. Ich habe heute speziell etwas in Sachen Gleichstellung erreicht oder ich habe einer Bürgerin, einer Mitarbeiterin der Stadtverwaltung helfen können". Wenn ich dann nach Hause gehe, gibt mir das dieses Gefühl von Zufriedenheit. Im Feierabend entspanne ich natürlich gerne und nutze die Angebote der grünen Stadt Krefeld - spazieren gehen, laufen oder ich nutze ein kulturelles Angebot.

 

Alle weiteren Informationen zum Thema Gleichstellung bei und in der Stadt Krefeld finden Sie hier