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Kreativoffensive für Verteilerkästen: Aus Grau und Weiß wird Bunt

Veröffentlicht am: 05.04.2022

Der Verteilerkasten in der Nähe der Mediothek erhält eine Neugestaltung, ganz nachdem Motto "Taubenhaus". Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Der Verteilerkasten in der Nähe der Mediothek erhält eine Neugestaltung, ganz nachdem Motto "Taubenhaus".
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Stadtmarketing bietet unbürokratische Hilfe für Ideen aus der Bürgerschaft

Sie gehören fest zum Stadtbild, werden jedoch häufig übersehen oder als reine Schandflecke wahrgenommen: Die weißen und grauen Verteilerkästen für Strom, Telefon und Internet sind ungeliebte Stiefkinder des urbanen Lebensraums - notwendige Infrastruktur einerseits, optisch toter Raum andererseits. Mit der Gestaltungsoffensive „KastenArt" will das Stadtmarketing die unscheinbaren Kästen nun in kreative Spielfelder verwandeln. Bürger, Unternehmen und Institutionen, die einen Kasten gestalten möchten, können sich melden und erhalten unbürokratisch organisatorische Hilfe bei der Umsetzung. Zusätzlich wird für den Bereich der vier Wälle ein Konzeptwettbewerb ausgeschrieben, der sich an professionelle Grafiker und Agenturen richtet.

"Die Gestaltung des städtischen Raums ist uns wichtig."

„Es gibt schon heute verschiedene Initiativen in Krefeld, die sich der Kästen angenommen haben. Wir möchten das Thema nun auf eine übergeordnete Ebene bringen", sagt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. „Wir möchten damit einmal mehr das Signal senden: Die Gestaltung des städtischen Raums ist uns wichtig. Aber wir möchten dafür keine fertigen Lösungen präsentieren, sondern die Bürgerschaft einbeziehen."

Ein Schaltkasten an der Alten Kirche wurde schon umgestaltet.  Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Ein Schaltkasten an der Alten Kirche wurde schon umgestaltet.
Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

Drei verschiedene Gestaltungsoptionen zur Auswahl

Konkret bedeutet das: Bürger, die einen Kasten gestalten wollen, melden sich mit dem genauen Standort, einem Foto des Kastens und seiner Umgebung sowie einer Skizze der geplanten grafischen Umsetzung unter verteilerkasten@krefeld.de. Um eine gewisse Einheitlichkeit zu gewährleisten, gibt es drei verschiedene Optionen für die Gestaltung. Erstens kann das Bild mit dem Hintergrund verschmelzen, etwa als gemalte oder geklebte Backsteinmauer vor realen Backsteinen. Zweitens kann es sich thematisch oder ästhetisch mit der Umgebung verbinden, zum Beispiel durch Textilien am Haus der Seidenkultur oder einen Eisbecher nahe einer Eisdiele. Drittens kann die Grafik die Historie eines Ortes aufgreifen und Geschichten über prägende Gebäude oder Plätze erzählen. Die Bilder können über Klebefolien oder spezielle Farben auf die Kästen aufgebracht werden. Verboten ist jede Art direkter Werbung. „Außerdem sollte das Motiv nicht zu viel Schwarz, Braun oder Dunkelblau enthalten, weil die Kästen dann im Sommer überhitzen", sagt Claire Neidhardt.

Besondere Gestaltungsideen für die vier Wälle

Eine besondere Aufgabe hat sich das Stadtmarketing für die vier Wälle ausgedacht. Für die rund 100 Schaltkästen, die an Ost-, Süd-, West- und Nordwall stehen, können sich professionelle Grafiker, Designer und Street-Art-Künstler ein Konzept für eine Bilderserie ausdenken. In einem Wettbewerb werden die sechs besten Ideen mit Preisgeldern zwischen 500 und 3.000 Euro gekürt. Der Sieger erhält zudem den Auftrag zur detaillierten grafischen Aufbereitung, die tatsächliche Umsetzung übernimmt im Herbst 2022 das Stadtmarketing. Entwürfe können bis Montag, 2. Mai, ebenfalls an verteilerkasten@krefeld.de geschickt werden.

Design von "Die Lichtpause" für den Verteilerkasten auf dem Rathausvorplatz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Design von "Die Lichtpause" für den Verteilerkasten auf dem Rathausvorplatz.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

Team des Stadtmarketings bietet seine Hilfe an

Für die Initiative „KastenArt" ist das Stadtmarketing seit Monaten mit den Eigentümern der Kästen im Gespräch. In der Regel begrüßen die Unternehmen die Idee, den Kästen ein kreatives Gesicht zu geben, wie Claire Neidhardt erklärt. Allerdings macht die Vielzahl unterschiedlicher Regeln und Vorschriften die konkrete Umsetzung oft schwierig. Genau an diesem Punkt bietet das Team des Stadtmarketings seine Hilfe an. Wer also als Bürger, Kindertageseinrichtung, Kirchengemeinde, Grundschulklasse oder kleiner Betrieb einen Kasten in seiner unmittelbaren Umgebung verschönern möchte, muss künftig nur noch einen Standort nennen, ein Foto schießen und eine Idee entwickeln. „Den ganzen bürokratischen Kram übernehmen wir", verspricht Neidhardt.

Alle Infos rund um den Bürgeraufruf und den Gestaltungswettbewerb für die vier Wälle sind hier zusammengestellt: www.krefeld.de/kastenart. Auf der Seite finden sich auch die Grundregeln für die Kastengestaltung und einige Beispiele bereits gestalteter Verteilerkästen auf Krefelder Stadtgebiet.

Weitere Beiträge rund um Aktionen des Stadtmarketings im Innenstadtbereich im Nachrichtenportal:
Zu „Einkaufen bei Kerzenschein“ bekommen Räder ein Winterquartier
Zur Veranstaltung „Einkaufen bei Kerzenschein“ am Samstag, 19. November, wird die Stadt Krefeld erstmals einen Fahrradparkplatz in einem Ladenlokal der Innenstadt einrichten.
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Bildunterschrift: Am 17. November beginnt der Weihnachtsmarkt "Made in Krefeld": Organisatorin Claire Neidhardt (3.v.r.) freut sich über die Teilnahme von Alex Lamberti und Thomas Dittrich, Martin Kern, Julian Mahlberg und Anna Bilut (v.r.). Denise Matthijsse und Guido Stilling von den SWK (hinten links) präsentierten ein spezielles Weihnachtsmarktticket für die Anreise.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
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Die Verwaltung möchte unter anderem ein Alkoholverbot für weite Teile der Innenstadt und neue Regeln hinsichtlich des Bettelns erlassen sowie die Aktivitäten des Kommunalen Ordnungsdienstes und gleichzeitig das soziale Angebot erweitern.
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Mit der neuen Veranstaltung „Krefeld emotion“ will die Werbegemeinschaft am Wochenende, 24. und 25. September, Gefühl und Bewegung in die Innenstadt bringen. Das Konzept wurde gemeinsam mit dem Krefelder Stadtmarketing entwickelt.
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