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Geflüchtete: Ohne Unterkunft Forstwald jetzt keine Turnhallen belegt

Veröffentlicht am: 10.11.2022

Krefeld setzt auf dezentrale Unterbringung geflüchteter Menschen

Die Stadt Krefeld hat nun die vorübergehende Unterbringung geflüchteter Menschen aus der Ukraine in der Übergangsunterkunft im Forstwald beendet. Die nicht winterfesten Räumlichkeiten wurden leergezogen, die Verträge laufen zum 15. November aus. Derzeit können viele der Hilfesuchenden dezentral in Wohnungen untergebracht werden, beispielsweise rund 30 im ehemaligen Studentenwohnheim an der Adlerstraße. Zudem sind neben den gut belegten Sammelunterkünften für Geflüchtete an Siemesdyk, Westparkstraße und Wehrhahnweg noch winterfeste Wohncontainer in Hüls am Reepenweg und im Kaiser-Wilhelm-Park - hier in Kooperation mit dem Verein für Rasensport Krefeld - in Betrieb. Der Verein SV Bayer vermietet der Stadt nun auch erneut sein Gästehaus zur Unterbringung von weiteren rund 20 schutzsuchenden Personen.

Reserve von 220 Plätzen

Damit sind aktuell alle schutzsuchenden Menschen in Krefeld untergebracht. Es bleibt sogar eine Reserve von 220 Plätzen, so dass vorläufig keine Turnhallen zur Belegung erforderlich sind. Die beiden Sporthallen Gerberstraße und Breslauer Straße kämen erst nach der Belegung dieser Plätze in Betracht und könnten dann kurzfristig für bis zu 120 weitere Menschen eine vorübergehende Unterbringung gewährleisten. Die Sporthalle an der Gerberstraße kann so zunächst im Sportbetrieb erhalten bleiben. Die Halle an der Breslauer Straße wird nach Abschluss der derzeit laufenden Ertüchtigungsarbeiten im Sanitärbereich (voraussichtlich in der 47. Kalenderwoche) ebenfalls wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen.

Krefeld erfüllt Aufnahmequote

Aktuell erfüllt die Stadt Krefeld ihre Aufnahmequote zu nahezu 100 Prozent, so dass ihr vom Land in den nächsten Tagen voraussichtlich nur sehr wenige Personen zugewiesen werden. Dies würde sich allerdings bei einem - natürlich vorab nicht plan- oder kalkulierbaren - neuen Zustrom flüchtender Menschen nach Deutschland wieder ändern.

In Krefeld leben derzeit rund 4.200 Menschen mit Fluchthintergrund, davon 2.610 aus der Ukraine und 1.500 plus 85 unbegleitete Minderjährige aus anderen Herkunftsländern. Neben den unbegleiteten Minderjährigen sind aktuell knapp 600 dieser Menschen durch die Stadt Krefeld öffentlich untergebracht, davon 268 aus der Ukraine. Viele andere leben bereits in selbst angemieteten Wohnungen oder sind privat, beispielsweise bei Angehörigen oder Freunden, untergekommen.

 

 

Alle Beiträge und Neuigkeiten rund um das Ukraine-Thema auf einen Blick:

Bildwörterbücher für ukrainische Kinder und Eltern in Krefeld
Dank einer Spende vom Lions-Hilfsfonds Krefeld Gelduba konnten die Freunde und Förderer der Mediothek Krefeld erneut 200 „Bildwörterbücher für Kinder und Eltern“ kaufen.
Der Förderverein der Mediothek hat 200 „Bildwörterbücher für Kinder und Eltern“ gekauft.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Unterkunft in Hüls für Schutzsuchende aus der Ukraine
Neue Unterbringungsmöglichkeiten für die hilfesuchenden Menschen hat die Stadt Krefeld jetzt in Hüls errichtet. Auf dem ehemaligen Sportplatz neben der Robert-Jungk-Gesamtschule am Reepenweg ist durch Aufstellen von zwei großen Containeranlagen eine neue Übergangseinrichtung entstanden.
Am Reepenweg wird eine Flüchtlingsunterkunft eröffnet.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Informationsportal: Stadt Krefeld hilft Menschen aus der Ukraine
Viele Krefelder möchten den Menschen in der Ukraine helfen oder sich öffentlich solidarisch zeigen. Auch Krefelder mit Familie in der Ukraine suchen Hilfe bei der Stadt. Im Informationsportal finden Sie alle wichtigen Informationen und Ansprechpartner auf einen Blick.
Die Grafik zeigt eine Friedenstaube, die vor der ukrainischen Flagge fliegt.
Jetzt 2.722 Hilfesuchende aus der Ukraine, 919 davon öffentlich untergebracht
Aktuell sind 2.722 Hilfesuchende aus der Ukraine in Krefeld erfasst worden. Für 2.029 dieser Menschen ist auch die unter anderem für den Leistungsbezug erforderliche Registrierung bereits abgeschlossen.
Symbolbild Ukraine-Krieg
Kein kostenloser ÖPNV mehr für Hilfesuchende aus der Ukraine
Die Stadt Krefeld bittet alle Menschen, die Hilfesuchenden aus der Ukraine haupt- und ehrenamtliche Unterstützung geben, diesen die Information zu vermitteln.
Ukraine Krieg - Symbolbild