Inhaltsbereich

Unterkunft in Hüls für Schutzsuchende aus der Ukraine

Veröffentlicht am: 05.07.2022

Beim Rundgang durch die noch nicht bezogene Unterkunft für Hilfesuchende aus der Ukraine: (von links) Stadtdirektor Markus Schön, Andreas Pamp, Fachbereichsleiter Migration und Integration, und Thomas Gref, Abteilungsleiter für Unterbringung. Fotos: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Beim Rundgang durch die noch nicht bezogene Unterkunft für Hilfesuchende aus der Ukraine: (von links) Stadtdirektor Markus Schön, Andreas Pamp, Fachbereichsleiter Migration und Integration, und Thomas Gref, Abteilungsleiter für Unterbringung.
Fotos: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

Unterbringung für bis zu 100 Personen, auch Haustiere möglich

Neue Unterbringungsmöglichkeiten für die hilfesuchenden Menschen aus der Ukraine hat die Stadt Krefeld jetzt in Hüls errichtet. Auf dem ehemaligen Sportplatz neben der Robert-Jungk-Gesamtschule am Reepenweg ist durch Aufstellen von zwei großen Containeranlagen eine neue Übergangseinrichtung mit bis zu 100 Plätzen entstanden. Stadtdirektor Markus Schön: „Hier von Containern zu sprechen, wird der Wertigkeit der Unterkunft nicht gerecht. Es wird ein schöner Standard geboten, der einen annehmbaren Aufenthalt ermöglicht". Schön merkt an, dass momentan kaum noch neue Personen aus der Ukraine kommen und untergebracht werden müssen. Allerdings gibt es zwei Familien mit Haustieren, die in der Unterkunft Forstwald ein komplettes Zelt belegen, das eigentlich für Quarantänefälle bereitstehen sollte. Diese werden nun wohl bald nach Hüls umziehen.

17 Wohnräume gibt es in Hüls

„Da die Situation und der weitere Verlauf des Krieges in der Ukraine nach wie vor sehr unvorhersehbar ist, muss die Stadt auf unbestimmte Zeit weiterhin Unterbringungsmöglichkeiten bereithalten", so der Stadtdirektor. Insgesamt 17 Wohnräume gibt es hier in Hüls, die mit bis zu sechs Personen belegt werden können", erklärt der zuständige Abteilungsleiter für die Unterbringung, Thomas Gref. Fachbereichsleiter Andreas Pamp ergänzt: „Der große Küchenraum mit vier Elektroherden ermöglicht den Menschen, dass sie sich ihre Speisen selbst zubereiten. Wir haben auch so möbliert, dass dort gemeinsam gegessen werden kann". Kühl-Gefrierkombinationen gibt es in den einzelnen Zimmern, damit jede Familie sich selbst bevorraten kann. Dusch und Waschräume gibt es natürlich auch, und in einem Raum stehen Waschmaschinen einsatzbereit.

Eindrücke aus der Unterkunft:
Rund um die Uhr ist ein Ansprechpartner vor Ort

Die Unterkunft in Hüls wird mit städtischem Personal betrieben. Elf Mitarbeitende werden in drei Schichten dort eingesetzt, so dass rund um die Uhr ein Ansprechpartner vor Ort sein wird. Auch Sozialarbeiter werden bei Bedarf vor Ort sein. Außerdem können die Menschen auf die Hilfsbereitschaft der Hülser zählen: Schon in der vergangenen großen Flüchtlingswelle hat es dort eine Unterkunft gegeben, um die sich ein sehr aktiver ehrenamtlicher Helferkreis gekümmert hat. Dieser steht auch diesmal bereit, um die Hilfesuchenden willkommen zu heißen.

Fast 3.000 Schutzsuchende sind inzwischen in Krefeld angekommen

Bisher sind seit dem 24. Februar in Krefeld 2.911 schutzsuchende Menschen aus der Ukraine in Krefeld angekommen (Stand Dienstag, 5. Juli). Davon wurden 2.452 Menschen hier schon elektronisch registriert. Wie viele sich aktuell genau in Krefeld aufhalten, lässt sich jedoch nicht bestimmen. Einige der anfangs Registrierten sind in andere Kommunen gewechselt oder haben den Rückweg in die Ukraine angetreten, ohne sich in Krefeld abzumelden. Derzeit werden 526 Hilfesuchende öffentlich untergebracht, davon 389 im Forstwald. Insgesamt 900 Hilfesuchende aus der Ukraine haben bisher einen Antrag auf einen Integrationskurs der Volkshochschule gestellt, 938 Bedarfsgemeinschaften mit 1.892 Personen einen Antrag beim Jobcenter.

Etwa zwei Drittel der Angekommenen sind weiblich. Ein Drittel sind Minderjährige, darunter rund 730 im Schulalter und knapp über 250 im Kindergartenalter. Auch fast 200 Menschen über 65 Jahre sind unter den Schutzsuchenden.

 

 

Alle Beiträge und Neuigkeiten rund um das Ukraine-Thema auf einen Blick:

Zwei Jahre Ukraine-Hilfe: „Krefeld hat seinen Teil beigetragen“
Mit dem 24. Februar 2022 hat sich das Leben für alle Ukrainerinnen und Ukrainer tiefgreifend verändert. Millionen Menschen suchten in den vergangenen zwei Jahren Schutz vor dem russischen Angriffskrieg, besonders auch in Deutschland.
Symbolbild Ukraine KriegGrafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Ukraine-Krieg: Aus einem Flüchtlingsprojekt wird eine Ausstellung
Eine kleine Ausstellung im Kaiser-Wilhelm-Museum befasst sich ab Freitag, 1. September, mit dem Krieg in der Ukraine, Fluchterfahrungen und ihrer Verarbeitung. Unter dem Titel „In zwei Welten“ werden gemalte Bilder und Fotografien zu sehen sein.
Im Workshop-Raum des KWM findet sich regelmäßig der Kunsttreff für Geflüchtete unter dem Titel "Gemeinsam" zusammen.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Ein Jahr Ukraine-Hilfe in Krefeld – Stadtverwaltung zieht Bilanz
Rund ein Jahr nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine zieht die Verwaltung Bilanz zur Aufnahme und Unterbringung ukrainischer Schutzsuchender in Krefeld.
Symbolbild Ukraine KriegGrafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Besonderer Abend mit ukrainischen Kindern im Kresch-Theater
Ein besonderer Abend mit ukrainischen Kindern hat im Kresch-Theater stattgefunden: Vor der ausverkauften Aufführung des Stücks „Der Junge mit dem Koffer“ unter der Regie von Helmut Wenderoth wurde in der Fabrik Heeder die Ausstellung „Mein Koffer – ein Stück Heimat zum Mitnehmen“ eröffnet.
Ein besonderer Abend mit ukrainischen Kindern hat im Kresch-Theater stattgefunden: Vor der ausverkauften Aufführung des Stücks „Der Junge mit dem Koffer" unter der Regie von Helmut Wenderoth wurde in der Fabrik Heeder die Ausstellung „Mein Koffer - ein Stück Heimat zum Mitnehmen" eröffnet.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Oberbürgermeister übergibt Spende an deutsch-ukrainischen Verein
Oberbürgermeister Frank Meyer hat einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro an Viktoriia-Anna Boiko vom deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz aus Köln überreichen können. Die Summe stammt aus den Einnahmen zum Festkonzert anlässlich des Tages der deutschen Einheit.
Symbolbild: Spende Quilt