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38 Parksensoren für Behindertenparkplätze in Krefeld

Veröffentlicht am: 16.05.2023

(von links): Julian Deymann von den SWK, Ramona Hachmeister und Silvia Jagd von der Stadt Krefeld und Adam Mathea vom Krefelder Zoo stellen die neuen Sensoren für Behindertenparkplätze vor.  Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
(von links): Julian Deymann von den SWK, Ramona Hachmeister und Silvia Jagd von der Stadt Krefeld und Adam Mathea vom Krefelder Zoo stellen die neuen Sensoren für Behindertenparkplätze vor.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann

38 intelligente Parksensoren ermöglichen es, die Verfügbarkeit von Behindertenparkplätzen in Echtzeit auf dem Smartphone abzurufen

Menschen mit Einschränkungen sind besonders auf die Verfügbarkeit von freien Parkplätzen angewiesen. Die Stadt Krefeld hat deswegen gemeinsam mit den Stadtwerken Krefeld (SKW) aus dem Innovationsbudget Smart City ein neues Pilotprojekt unter anderem in der Krefelder Innenstadt, am Zoo und in Hüls umgesetzt. 38 intelligente Parksensoren ermöglichen es, die Verfügbarkeit von Behindertenparkplätzen in Echtzeit auf dem Smartphone abzurufen.

Die Sensoren helfen zukünftig, den Alltag von vulnerablen Gruppen zu erleichtern

Die Sensoren helfen zukünftig, den Alltag von vulnerablen Gruppen zu erleichtern und Barrieren zu senken. „Das Projekt trifft den Kerngedanken von Smart City, denn es geht immer darum, beim Einsatz neuer Technologie besondere Rücksicht auf unterschiedliche Lebenslagen und Bedürfnisse zu nehmen", beschreibt Ramona Hachmeister als Referentin für Smart City mit dem Schwerpunkt Bürgerbeteiligung der Stadt Krefeld. „Barrierefreiheit und Inklusion sind feste Bestandteile einer Smart City-Strategie. Ich freue mich deswegen sehr, dass wir mit den neuen Parksensoren ein Projekt in diesem Bereich umsetzen konnten." Die Verfügbarkeit der Behindertenparkplätze ist mobil über https://swk-connect.de/smart-city-krefeld einsehbar.

Die Vorteile der LoRaWAN-Technologie kommen bei der Parksensorik voll zur Geltung

Die Parksensoren gehören zum LoRaWAN-Netz, eine Abkürzung für Long Range Wide Area Network, einer smarten Funktechnologie. Sensoren erfassen hierbei Daten beziehungsweise Zustände, die über Antennen auf eine Plattform übertragen und dort visualisiert werden können. Die Einrichtung des „LoRaWAN"-Netzes erfolgt in Kooperation der Stadt und der SWK. Auch im Bereich der Grundwasserspiegel-Messung sowie zur Messung der Auslastung von Altpapier-Sammelcontainern wird die Sensortechnik bereits genutzt. Die Parksensoren auf Behindertenparkplätzen sind nun ein weiterer Einsatzbereich. „Wir freuen uns, dass unser LoRaWAN-Netz einen direkten Mehrwert für Menschen mit Behinderungen bietet. Es zahlt sich aus, dass wir bereits ein flächendeckendes Netz in Krefeld errichtet haben. Die Vorteile der LoRaWAN-Technologie kommen bei der Parksensorik voll zur Geltung. Die batteriebetriebenen Sensoren können den Parkstatus über weite Strecken bei sehr geringem Energieverbrauch übermitteln", erklärt Julian Deymann von den SWK.

Dabei hilft das Online-Portal

Für Silvia Jagd als Leiterin des Bereichs „Hilfe für Menschen mit Behinderung" bei der Stadt Krefeld ist der Schritt in die smarte Welt in ihrem Bereich ein wichtiger: „Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe zu begegnen, bedeutet schon im ersten Schritt, ihnen alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen, um sich genau wie jeder andere möglichst unkompliziert im Alltag zu bewegen. Dabei hilft das Online-Portal."

Wir wünschen uns, dass sich jede Zielgruppe bei uns wohlfühlt

Auch für Adam Mathea vom Zoo Krefeld kommen die Parksensoren zur richtigen Zeit. Vier Behindertenparkplätze liegen rund 50 Meter von der Zookasse entfernt. In den Sommermonaten und an Wochenenden sind diese stark gefragt. Auch ihre Verfügbarkeit wird nun im Netz gespiegelt. „Unser Zoo hat keine Treppen, ist aber durch die Beschaffenheit der Wege - je nach Wetterlage - nicht zu 100 Prozent barrierefrei. Wir wünschen uns, dass sich jede Zielgruppe bei uns wohlfühlt. Für gehschwache Menschen, sind beispielsweise Rollstühle am Zooeingang ausleihbar. Die Sensoren sind eine gute Ergänzung."

Ende 2022 hat die Stadt auf der Königstraße ein Pilotprojekt mit einer smarten Parksensorik begonnen

Es ist das zweite Projekt im Bereich smartes Parken, das in Krefeld im Rahmen von Smart City umgesetzt wird. Ende 2022 hat die Stadt auf der Königstraße ein Pilotprojekt mit einer smarten Parksensorik begonnen. Das Portal https://swk-connect.de/smart-city-krefeld der SWK zeigt nun neben dem Status der Parkplätze auf der Königstraße auch die 38 mit einem Sensor ausgestatteten Behindertenparkplätzen in der Innenstadt. Weitere Informationen zu Smart City-Projekten gibt es online auf www.krefeld.de/smartcity.

Das sind Inhalte der Bürgerbeteiligung

So galt es zum Beispiel unter dem Slogan „Krefeld im Spiegel", Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Stadt zu benennen. In einem benachbarten Raum wurden spielerisch Bedürfnisse abgefragt. Durch den Einwurf von Bällen in große Stelen konnte man für Prioritäten der zukünftigen Strategie abstimmen. Anhand der Abstimmungsergebnisse wird ein Ranking für die Kategorien „Umwelt und ökologische Nachhaltigkeit", „Mobilität", „Bildung und Teilhabe", „Leben, Arbeiten und Wohnen", „Wirtschaft und Logistik" und „Digitale Infrastruktur und Verwaltung" erstellt. Teil der Beteiligung ist es auch, sich mit Sorgen der Menschen zu beschäftigen. Durch die Verwendung von Klebepunkten markierten die Teilnehmenden Themen, die sie in Bezug auf eine voranschreitende Digitalisierung beschäftigen. Besonders viele Klebepunkte wurden bei den Bereichen „IT-Sicherheitsrisiken", und „Abhängigkeit von Tech-Großkonzernen" gezählt. „Dieser Teil der Befragung hilft uns, kommunikativ zu reagieren", beschreibt Lewitzki. „Unsere Stadt ist vielfältig - das bezieht sich auch auf unseren Wissensstand. Wenn wir über eine Strategie sprechen, müssen wir das berücksichtigen und auch Ängste wahr- und ernstnehmen."

Die Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Schritt auf Krefelds Weg zur Smart City. Alle, die nicht den Weg zur Auftaktveranstaltung in die VHS gefunden haben, können bis zum 17. September noch online teilnehmen. Im Beteiligungsportal der Stadt sind zwei Formate eingestellt unter https://beteiligung.nrw.de/portal/krefeld.

 

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