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Schulleiterin für künftiges „Haus der Bildung" in Amt eingeführt

Veröffentlicht am: 22.03.2024

Schmidt Gutmann
Kerstin Schmidt-Gutmann mit Oberbürgermeister Frank Meyer (l.) und Stadtdirektor Markus Schön (r.) bei der Amtseinführung im Bewegungsraum der Grundschule Westparkstraße.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Ein herzlicher Empfang mit Kindergesang und viel Würdigung

Große Aufgaben liegen vor Kerstin Schmidt-Gutmann: In einem warmherzigen, fröhlichen und bewegenden Festakt ist sie nun als Schulleiterin der Grundschule an der Westparkstraße in ihr Amt eingeführt worden. Im Jahr 2026 wird diese Schule den Standort wechseln und im neuen „Haus der Bildung" an der Hofstraße aufgehen. Oberbürgermeister Frank Meyer würdigte beim Festakt das Engagement und die Tatkraft von Kerstin Schmidt-Gutmann, die in ihrer noch recht kurzen Amtszeit an der Grundschule Westparkstraße schon viel bewirkt hat. „Mit ihrer Kompetenz, ihrem großen Engagement und der richtigen Haltung wird sie auch das ,Haus der Bildung' in eine gute Zukunft führen." Zur Amtseinführung von Kerstin Schmidt-Gutmann kamen Familie, Freunde und das Kollegium - und natürlich die Kinder der Schule, die mit verschiedenen Darbietungen nicht nur Oberbürgermeister Frank Meyer und Stadtdirektor Markus Schön verzückten. Die Kinder sangen inbrünstig und eifrig: „Schule ist mehr, mehr, mehr, immer mehr Wissen als vorher." Da war spürbar: Diese Kinder sind an ihrer Grundschule Westparkstraße mit viel Freude und Eifer dabei.

Ein Haus der Bildung aus Legosteinen

Zu Beginn der Feierstunde erhielt jeder Gast von der Familie Kerstin Schmidt-Gutmanns einen Legostein. Gemeinsam wurde damit symbolisch am neuen „Haus der Bildung" gearbeitet. Jeder Gast durfte zum Ende der Feier seinen Stein auf ein Lego-Haus setzen, das am Eingang aufgestellt war. Nur wenige hundert Meter entfernt von der Grundschule Westparkstraße, an der Hofstraße, entsteht derzeit das echte „Haus der Bildung", ein Pionierprojekt für Krefeld. Kita, Familienzentrum und Schule unter einem Dach - eine enge Begleitung der Kinder aus der Innenstadt von klein auf bis zum Übergang zur weiterführenden Schule. „Dieses Haus steht für die Zukunft von Bildung. Wir ermöglichen gute Startchancen für die Kinder. Wir erhöhen die Bildungsgerechtigkeit, und wir schaffen die Voraussetzung, dass jeder seine Chancen unabhängig von der sozialen Lebenssituation seiner Eltern nutzen kann. Beste Förderung für jedes Kind - das ist das Prinzip", sagte Frank Meyer. Verschiedentlich habe er den Vorwurf gehört, dass das „Haus der Bildung" ein Prestigeprojekt sei, sagte der Oberbürgermeister. „Aber was kann es für eine Stadt Besseres geben, als wenn Schulen und Kitas ihre Prestigeprojekte sind?", fragte er in die Runde.

Lebensmotto: „Ich gehe vom Guten aus"

Mit Kerstin Schmidt-Gutmann habe die Stadt Krefeld eine Schulleiterin gewonnen, die zu 100 Prozent hinter dem Konzept „Haus der Bildung" stehe und die gemeinsam mit der Pädagogischen Leitung für den Bereich Kita die Einrichtung führen werde. Einen besonderen Satz, der eines der Markenzeichen von Kerstin Schmidt-Gutmann geworden ist, hob Oberbürgermeister Frank Meyer in seiner Rede hervor. „Ich gehe vom Guten aus", lautet ein Lebensmotto der neuen Schulleiterin. Frank Meyer sagte: „Das ist ein wunderbarer Satz. Er wirkt ansteckend. Diese Botschaft können wir in diesen Zeiten gut gebrauchen. An einem Tag wie heute verspüre ich viel Vorfreude und Optimismus."

Kerstin Schmidt-Gutmann wurde in Offenbach am Main geboren, die fünftgrößte Stadt in Hessen, und ähnlich wie Krefeld, sehr bunt mit vielen Nationalitäten. Schon in jungen Jahren arbeitete sie gern mit Kindern zusammen. Als Schülerin hat sie Kinderturnkurse gegeben. In Offenbach lernte sie schon in der fünften Klasse den Mann kennen, in den sie sich mit 17 Jahren verliebte, und der heute ihr Ehemann ist. Professor Dr. Jochen Gutmann ist in Krefeld als Leiter des Deutschen Textilforschungszentrums Nordwest bekannt. Gemeinsam haben sie drei Kinder. Nach Stationen in Offenbach, dem Städtchen Griesheim, Dresden und den USA kam die Familie nach Krefeld. Kerstin Schmidt-Gutmann hat an der Schönwasserschule unterrichtet, war dann an der Brüder-Grimm-Schule Konrektorin tätig, nach einer Etappe als Konrektorin an der Regenbogenschule kam sie als Schulleiterin an die Westparkstraße. Sie liebt die Vielfalt, das Grün des Hülser Bruchs, aber auch die Urbanität der Innenstadt. Von ihrem Wohnort Inrath kommt sie oft morgens mit dem Fahrrad zur Schule. Der Zusammenhang von Bewegung und Psyche - die Lehre von der Motologie - hat Kerstin Schmidt-Gutmann schon im Studium stark beschäftigt. An der Grundschule Westparkstraße ist sie neben ihrer Leitungsarbeit auch als Sportlehrerin tätig.

Neue Schulleiterin empfing Kinder anfangs täglich am Schultor

Kerstin Schmidt-Gutmann selbst warb in ihrer Dankesrede eindringlich dafür, die Bildungspolitik und die Stärkung der Grundschulen in Krefeld weiter voranzutreiben. Sie warb bei den Gästen auch um Unterstützung für das Projekt Haus der Bildung: „Wir müssen Schule neu denken. Eine neue Schule aufzubauen, das geht nur um sozialen Miteinander. Wir sollten uns als Verantwortungsgemeinschaft sehen." Jedes Kind solle sich als wichtiger Teil der Schule fühlen. Die Eltern sollten mitgenommen werden. Diese Haltung hat sie an der Grundschule Westparkstraße von Tag eins an vorgelebt. In den ersten Wochen hat sie die Kinder morgens immer persönlich am Schultor empfangen und kennt alle Schulkinder mit Vornamen. Respekt und Toleranz - diese Werte sind ihr wichtig.

Wer Kerstin Schmidt-Gutmann näher tritt, der kann ihre Haltung auch an einem Button sehen, den sie immer trägt. „Ich nehme Rassismus persönlich", steht darauf. Über diese Haltung freut sich auch der Oberbürgermeister: „Unsere Grundschulen stehen für Offenheit und Vielfalt, für das Miteinander. Grundschule soll ein positiver Lebensabschnitt sein. Grundschule, das soll neben dem Lernen auch ein Ort sein, an dem Kinder emotional stark werden." Zum Abschluss seiner Rede zitierte der Oberbürgermeister aus einem Song der Band Coldplay, deren Konzerte Kerstin Schmidt-Gutmann und Ehemann Jochen Gutmann gern besuchen. Im Lied „Politik" von Coldplay heißt es: "Look at earth from outer space / Everyone must find a place / Give me time and give me space / Give me real, don't give me fake" (Schau aus dem All auf die Erde / Jeder muss seinen Platz finden / Gib mir Zeit und gib mir Raum / Gib mir Wirklichkeit, keine Illusionen). In diesem Lied, so Frank Meyer, stecke manches drin, was auch für die Schule gilt: „Im Haus der Bildung wird den Kindern der Raum und die Zeit gegeben, den richtigen Platz im Leben zu finden. Dafür stehen Kerstin Schmidt-Gutmann und ihr Team."

Ein bewegendes Zitat von Maria Montessori

Bei der Einführungsfeier sprachen auch Dagmar Schrader von der städtischen Schulaufsicht sowie Elternvertreterin Milena Nauen. Das Kollegium beschenkte die Schulleiterin zum Ende mit allerlei nützlichen Alltagsgegenständen. Den Gästen gab Kerstin Schmidt-Gutmann abschließend noch ein Zitat der Pädagogin Maria Montessori mit auf den Weg, das den Wert von Lehrerinnen und Lehrern aufzeigt und auch als ein Plädoyer für starke Schulen begriffen werden kann: „Es könnte die Welt verändern, dass wir im Leben eines Kindes wichtig waren."