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Festival „Move“ soll Menschen, Körper und Kunstformen verbinden

Veröffentlicht am: 01.09.2022

Plakat der 21. Auflage des Festivals „Move“ und „Move Extended“. Foto: Stadt Krefeld, Kulturbüro
Plakat der 21. Auflage des Festivals „Move" und „Move Extended". Foto: Stadt Krefeld, Kulturbüro

„Corona war auch im Tanz eine Zeit der Isolation und Vereinzelung."

Dass „Move" die Menschen bewegt, ist nichts Neues: Schon im Titel des Krefelder Festivals für modernen Tanz ist dieser Anspruch enthalten. Bei der 21. Auflage soll „Move" aber vor allem Verbindungen schaffen - zwischen Tänzern und Publikum, Körpern und Musik, Tanz und anderen Kunstformen, dem künstlerischen Ausdruck und großen gesellschaftlichen Fragen. „Corona war auch im Tanz eine Zeit der Isolation und Vereinzelung. Deshalb waren uns die verbindenden Elemente im Tanz diesmal besonders wichtig", sagt Dorothee Monderkamp, die als stellvertretende Leiterin des Krefelder Kulturbüros das Programm zusammengestellt hat.

Das Trio La Fleur besteht aus einem transnationalen Kollektiv aus Prairs, New Your und Mexico City. Foto: Stadt Krefeld, Kulturbüro, Claudia Ndebele
Das Trio La Fleur besteht aus einem transnationalen Kollektiv aus Prairs, New Your und Mexico City. Foto: Stadt Krefeld, Kulturbüro, Claudia Ndebele

Erstmals wird ein neues Format für Gruppen außerhalb von NRW angeboten

Nach der Eröffnung am Freitag, 23. September, um 20 Uhr mit CocoonDance (Bonn) und ihrem neuen Stück „RUNthrough" steht bis zum 12. November die vielfältige Tanzszene Nordrhein-Westfalens im Blickpunkt des Festivals. Zu den eingeladenen Compagnien gehören die Cooperativa Maura Morales aus Düsseldorf („Epicdermis", 30. September), das El Cuco Projekt aus Köln („Captcha", 22. Oktober) und Reut Shemesh, ebenfalls aus Köln („GOLA 4th Movement", 5. November). In der neu eingeführten Reihe „Move Extended" geht der Blick auch über NRW hinaus ins gesamte Bundesgebiet: Vertreten sind der aktuelle Preisträger des Deutschen Tanzpreises, Christoph Winkler aus Berlin („ON HELA The Colour of Cells", 29. Oktober), und Rykena/Jüngst aus Hamburg und München („She Legend", 12. November). Die Mitglieder des Berliner Kollektivs La Fleur („TRIO for the beauty of it", 7. Oktober) stammen sogar von drei Kontinenten - aus Paris, New York und Mexiko City. Alle Aufführungen finden in der Fabrik Heeder statt.

Rahmenprogramm bietet Gesprächsrunden, Workshops und Formate mit Virtual Reality an

Wie die Kulturbeauftragte der Stadt Krefeld, Dr. Gabriele König, erläutert, steht die Vermittlung bei „Move" ebenfalls stark im Fokus. Das Stück „Karla, Ändi, Arthur" (Tanzfuchs Produktion, 2. Oktober) richtet sich gezielt an ein jüngeres Publikum. Im Rahmenprogramm werden Gesprächsrunden, Workshops und Formate mit Virtual Reality angeboten. Das Kölner Tanzfestival „Moovy" zeigt am 22. Oktober ausgewählte Kurzfilme rund um das Thema Tanz. Am 29. Oktober geht es in der Podiumsdiskussion „Kunst + Klima" um Nachhaltigkeit in der globalen Kunstform Tanz. Am 5. Oktober wird unter dem Titel „Schreiben mit dem Körper" ein Tanzworkshop für Menschen ab 55 Jahren angeboten - eine Anmeldung ist hier erforderlich.

Die Gruppe El Cuco Projekt aus Köln zeigt ihre Performance "CAPTCHA", in dem sich Fledermäuse mit dem Thema Intelligenz beschäftigen. Foto: El Cuco Projekt, Julia Franken
Die Gruppe El Cuco Projekt aus Köln zeigt ihre Performance "CAPTCHA", in dem sich Fledermäuse mit dem Thema Intelligenz beschäftigen. Foto: El Cuco Projekt, Julia Franken

„Publikums-Memory" bringt sich unbekannte Menschen ins Gespräch

Um das Thema Verbindungen noch stärker zu betonen, haben sich Dorothee Monderkamp und die Gastkuratorin Felicitas Stilleke („Move Extended") noch zwei weitere Angebote einfallen lassen, um das Publikum stärker einzubeziehen. Ein „Publikums-Memory" soll dafür sorgen, dass einander unbekannte Menschen ins Gespräch kommen, weil sie zufällig das gleiche Motiv aus einem Memory-Spiel gezogen haben. Außerdem wird zu den Vorstellungen das „Flying Archive" der Gruppe deufert&plischke (Schwelm) im Foyer aufgebaut. Darin finden sich Briefe, die Menschen aus 16 Ländern an die Kunstform Tanz geschrieben haben. Wer sich daraufhin zu einem eigenen Beitrag inspiriert fühlt, ist herzlich eingeladen.

Gefördert werden „Move" und „Move Extended" vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Kunststiftung NRW und dem Nationalen Performance Netz - Gastspielförderung Tanz. Kooperationen gibt es unter anderem mit dem Werkhaus, dem Landesbüro Tanz, Fridays for Future und der Hochschule Niederrhein, die am 20. Oktober mit der „Design Discussion" beim Festival zu Gast ist. Karten für alle Veranstaltungen sind ab Montag, 5. September, unter www.krefeld.de/kartenreservierung erhältlich. Die neue Website www.move-krefeld.de mit allen Informationen und einem Audioarchiv wird am gleichen Tag freigeschaltet.