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Artenschutzvortrag im Zoo – Kulleraugen in Gefahr

Veröffentlicht am: 04.04.2024

Plumplori Laya ist eines von vielen geretteten Plumploris, das mit einem Sendehalsband wieder in die Wälder Südostasiens ausgewildert werden konnte. Bild:  Plumplori e.V.
Plumplori Laya ist eines von vielen geretteten Plumploris, das mit einem Sendehalsband wieder in die Wälder Südostasiens ausgewildert werden konnte. Bild: Plumplori e.V.

Sie begeistern mit Plüschfell und Kulleraugen: Plumploris sind kleine Affen, deren Niedlichkeit ihnen zum Verhängnis wird. Nutzer von youTube, Instagram und TikTok lieben die Mini-Primaten. Das macht sie zu begehrten Heimtieren. Immer häufiger werden sie gefangen, ins Ausland geschmuggelt oder Touristen für Selfies angeboten. Hier setzt die Arbeit von „Plumploris" an. In Bangladesch betreibt der Verein eine Station, in der beschlagnahmte Plumploris aufgepäppelt und auf ihre Auswilderung vorbereitet werden. Dies ist durch die finanzielle Unterstützung des Zoo Augsburg und der Stiftung „Artenschutz Zoo Karlsruhe" möglich. Aber nicht nur in Asien arbeitet der Verein erfolgreich, auch deutsche Zoos setzen sich für den Erhalt der bedrohten Tierart ein.

Marcel Stawinoga ist Kommunikationsmanager und Artenschutzkoordinator des Zoo Dortmund, aber vor allem Gründer des Vereins Plumploris. Am Dienstag, 9. April, berichtet er um 19 Uhr in der Zooscheune über die Arbeit seines Vereins. Stawinogas Leidenschaft für die kleinen Affen begann während seines Praxissemesters auf Sumatra. Hier entdeckte er immer wieder Plumploris in illegaler Haltung und meldete sie den Behörden. Das Problem damals: Es gab keine Infrastruktur für die beschlagnahmten Tiere. So gründete er den Verein, um von Deutschland aus finanzielle Mittel bereitzustellen und den Schutz vor Ort in Asien zu koordinieren. Treffpunkt zum Vortrag ist der Zooeingang an der Uerdinger Straße 377. Die Teilnahme ist kostenfrei.