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Stadt plant Millioneninvestitionen für 125 Projekte im Hochbau

Veröffentlicht am: 17.11.2022

Das Rathaus am Von-der-Leyen-Platz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Das Rathaus am Von-der-Leyen-Platz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

OB Frank Meyer: Schwerpunkte Bildung, Sicherheit und lebenswerte Stadt

Mit Millioneninvestitionen will die Stadt in den kommenden Jahren eine Vielzahl von bedeutenden Baumaßnahmen in Krefeld umsetzen. Dazu hat die Verwaltung durch das Zentrale Gebäudemanagement eine Prioritätenliste vorgelegt - mit insgesamt 125 wichtigen Projekten für die Jahre 2023 bis 2026. Darunter fallen Neu- und Erweiterungsbauten von Schulen und Kindertageseinrichtungen, Sportanlagen, Feuer- und Rettungswachen, Kultureinrichten, Verwaltungsgebäude und vieles mehr. „Es ist uns wichtig, mit dieser Maßnahmenliste transparent und nachvollziehbar darzustellen, was in den kommenden Jahren baulich angepackt werden soll", erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer.

Vorschlag für sinnvolle Reihnenfolge der Baumaßnahmen

Es habe bisher noch keine Stadtverwaltung eine solche Liste in Krefeld vorgelegt, die nicht nur klar aufzeige, was in den nächsten Jahren baulich zu tun sei, sondern die auch einen Vorschlag unterbreite, in welcher Reihenfolge man dies sinnvollerweise tun solle. Frank Meyer: „Ich bin deshalb unserem Zentralen Gebäudemanagement und Betriebsleiter Rachid Jaghou außerordentlich dankbar, dass diese Herkulesaufgabe bewältigt worden ist."

Das Stadttheater am Theaterplatz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Das Stadttheater am Theaterplatz.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Neubau und Sanierung von Schulen und Kindertagesstätten

Oberbürgermeister Frank Meyer stellte heraus: „Wie bereits seit 2018 liegt auch in den kommenden Jahren der klare Schwerpunkt unserer Baumaßnahmen auf dem Bereich Bildung durch Neubau und Sanierung von Schulen und Kindertagesstätten." Das 150-Millionen-Euro-Paket „Krefeld macht Schule" werde ab 2023 mit einer neuen Maßnahmenliste fortgesetzt. „Eine zweite Priorität wird der Bereich der Sicherheit unter anderem durch den Neubau von vier Feuerwachen deutlich. Da davon auszugehen ist, dass Klimafolgen und extreme Wetterereignisse künftig stärker auftreten, wollen wir uns für besondere Einsatzlagen noch besser aufstellen", so der Krefelder Oberbürgermeister. Eine weitere Überschrift lautet: „Lebenswerte Stadt". Frank Meyer: „Dazu gehören vor allem Sport- und Kulturangebote - konkret zu nennen sind Schwimmhallen, Eishallen, Bezirkssportanlagen, das Stadttheater und der Zoo mit dem Affenpark."

Klimaschutz und Energieeffizienz

Auch in puncto Klimaschutz und Energieeffizienz möchte die Stadtverwaltung Krefeld eine Vorbildfunktion ausüben. „Jede Sanierung und jeder Neubau bedeutet auch: Weniger Folgekosten bei Strom und Heizung und weitere Schritte in Richtung Klimaneutralität", stellt Oberbürgermeister Frank Meyer heraus.

Das Haus der Bildung vom Ring aus gesehen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Das Haus der Bildung vom Ring aus gesehen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Die verschiedenen Projekte der Prioritätenliste

Ein Blick in die Prioritätenliste lässt die Bedeutung und Größenordnung der verschiedenen Projekte erkennen. Für das Jahr 2023 sind zum Beispiel Neubau und Sanierung der 5. Gesamtschule an der Schmiedestraße in Oppum (Gesamtinvestitionsvolumen 29,5 Millionen Euro), das Haus der Bildung an der Hofstraße (49,7 Millionen Euro), die Fertigstellung des Grotenburgstadions (16,3 Millionen Euro), die Neubauten der Feuerwachen in Traar (13,8 Millionen Euro) und Fischeln (15,5 Millionen Euro), der Um- und Neubau der Obdachlosenunterkunft Feldstraße (14,9 Millionen Euro), die Sanierung der Herberzhäuser in Uerdingen (11,3 Millionen Euro), die Sanierung der Glockenspitzhalle in zwei Bauabschnitten (14,5 Millionen Euro), der Neubau einer Mobilitätsstation am Hauptbahnhof (16,0 Millionen Euro), der Beginn der Sanierung des Stadtwaldhauses (12,0 Millionen Euro) und viele weitere Projekte aufgeführt.

Prioritätenliste online abrufbar

Der Finanzbedarf für die einzelnen Maßnahmen verteilt sich in der Regel bei den Großprojekten über mehrere Jahre. Die vollständige Liste wird der Politik zunächst im Betriebsausschuss Zentrales Gebäudemanagement am 23. November und dann dem Stadtrat am 7. Dezember zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. Im Ratsportal der Stadt Krefeld ist die Prioritätenliste online abrufbar über den Link https://ris.krefeld.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZah8P-qOOENcfjERaXVXV63rD5soNvt2PQgUJyLmRE3/Anlage_-_Priorisierung_Hochbauvorhaben.pdf

Liste kann nach Bedarf angepasst werden

„Unser Priorisierungsvorschlag ist sehr eng orientiert an den tatsächlichen Bedarfen und an den zur Verfügung stehenden Personalressourcen im Zentralen Gebäudemanagement", erklärte ZGM-Betriebsleiter Rachid Jaghou. So könne man aufzeigen, was in den nächsten Jahren umsetzbar sei. „Kommen neue Projekte hinzu oder verändern sich zum Beispiel Bedarfe, kann und muss die vorliegende Liste entsprechend angepasst werden - sie ist natürlich nicht statisch", so Jaghou. Nicht abgebildet in der Liste sei der Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf vieler Gebäude, der parallel abgewickelt werde. Die Prioritätenliste sei auch eine Gesamtübersicht, die Politik erhalte aber weiterhin für alle Einzelprojekte entsprechende Verwaltungsvorlagen zur Beschlussfassung. „Wenn man sich die vorliegende Liste anschaut, wird deutlich, dass wir hier sogar die Milliarde an Investitionsvolumen überschreiten werden."

Städtebauförderung und das Förderprogramm Gute Schule dienen als Fördermittel

Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer stellte heraus, dass die Stadt zur Bewältigung des immensen Investitionsbedarfs auch auf entsprechende Fördermittel zurückgreifen werde müssen. Gerade die Städtebauförderung und das Förderprogramm Gute Schule werde hier genutzt werden können. „Zu den Begleiterscheinungen gehört aktuell leider auch, dass es nicht immer leicht ist, über Ausschreibungen an entsprechende Baufirmen zu kommen", so Beyer, der hier beispielhaft die erste Ausschreibung für die Schule Hofstraße im Haus der Bildung nannte und ergänzte: „Entsprechend sind die in unserer Liste aufgeführten Investitionssummen zunächst auch nur grobe Kostenansätze, die auch marktabhängig sind." Große Investorenprojekte wie der Neubau der Eishallen an der Westparkstraße oder die geplante Veranstaltungshalle seien in der Liste noch nicht mit konkreten Summen beziffert, da finale Angebote in den entsprechenden Verfahren noch nicht vorlägen.Oberbürgermeister Frank Meyer stellte heraus, dass verschiedene Projekte aus der Liste bereits in der konkreten Planung beziehungsweise Umsetzung seien. „Es ist nicht so, dass wir jetzt auf einen Startschuss warten um loszulegen, sondern wir reden über ein Maßnahmenprogramm, wo wir zum Teil schon mittendrin sind."

 

 

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Mit vielen deutschlandweiten Experten fand die Auftaktveranstaltung zu "Krefeld als Modellkommune im Energiespar-Contracting" im Rathaus statt. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
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