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Reise zu charmanten Orten: Wie der Kiosk zum Kulturraum wird

Veröffentlicht am: 31.03.2021

Jeder kennt sie - die kleinen, oft charmanten, manchmal schrulligen Orte, die genauso zum Bild einer Stadt gehören wie die bekannten Bauwerke und Sehenswürdigkeiten. Passend zum Themenjahr Stadtkultur des „Krefelder Perspektivwechsels" möchte das Stadtmarketing den Blick auf diese Orte lenken: Der Kiosk um die Ecke, das kleine Büdchen in der Nebenstraße, die Tankstelle, der Lottoshop, die Paketannahmestelle und der Imbiss sollen in diesem Jahr zu Kreativräumen für Künstler und Kulturschaffende werden. Ab sofort können sich Krefelder, die an dem Projekt Interesse haben, beim Stadtmarketing melden.

Krefelder Kiosk im Jahre 1960. Foto: Stadtarchiv KrefeldKrefelder Kiosk im Jahre 1960.
Foto: Stadtarchiv Krefeld

„Es gehört zu unseren Grundsätzen, dass wir solche Aktionen nicht ‚servierfertig' präsentieren, sondern die Stadtgesellschaft frühzeitig einbinden und eigene Ideen der Menschen einfließen lassen. Gerade bei diesem Thema wird sich das bestimmt lohnen. Ich denke, viele von uns haben eine Anekdote über ihren Lieblingskiosk oder ihren Stammimbiss auf Lager. Diese Geschichten möchten wir ausgraben und erzählen", sagt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. So richtet sich der Aufruf an gleich drei verschiedene Zielgruppen: Neben den Kreativen sind auch Imbiss-, Kiosk- und Tankstellenbesitzer gefragt sowie jeder Bürger, der eine Anekdote zu diesem Thema beitragen kann.

Krefelder Kiosk im Jahre 1963. Foto: Stadtarchiv KrefeldKrefelder Kiosk im Jahre 1963.
Foto: Stadtarchiv Krefeld

Die Umsetzung der Geschichten darf und soll kreativ erfolgen, indem der besondere Charme dieser „Kultorte" künstlerisch in Szene gesetzt wird. „Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass der Bezug zu dem Ort und dessen Geschichte hergestellt wird", sagt Anika Kern, die das Projekt betreut. Ob Maler, Poet, Filmer, Kabarettist, Musiker, Künstler oder Slammer - alle sind gleichermaßen aufgerufen. Allerdings muss das künstlerische Werk digitalisierbar sein, so dass es im Rahmen einer App digital ausgespielt werden kann. Diese App arbeitet auch mit „augmented reality", was den Spielraum der Beiträge erweitert. Eine erste Skizze für das jeweilige Projekt ist vorab einzureichen. Das künstlerische Budget liegt je nach Aufwand zwischen 300 und 900 Euro.

Krefelder Kiosk im Jahre 1981. Foto: Stadtarchiv KrefeldKrefelder Kiosk im Jahre 1981.
Foto: Stadtarchiv Krefeld

Am Ende soll eine wachsende Landkarte dieser Orte entstehen. Über die App sollen die in Verbindung mit dem Ort entstandenen kulturellen Beiträge abrufbar sein und die Krefelder auf eine besondere Reise durch die Stadt und ihre kulturelle Identität mitnehmen. Für die kuratorische Begleitung hat sich das Stadtmarketing Kim Schwerm aus der freien Kulturszene an die Seite geholt. Ab heute können die Krefelder Kreativen auf www.krefelder-perspektivwechsel.de unter der Rubrik Stadtkultur das Projekt „Glamour Passion" und alle weiterführenden Informationen zum Projekt und zu einer möglichen Teilnahme finden. Betreiber solcher Orte und ihre Kunden können sich direkt per E-Mail an Anika Kern wenden.

Krefelder Kiosk in den 1990er Jahren. Foto: Stadtarchiv KrefeldKrefelder Kiosk in den 1990er Jahren.
Foto: Stadtarchiv Krefeld

 

Kontakt

Laura Biewald

Telefon: 0 21 51 / 86-1518

E-Mail: laura.biewald@krefeld.de

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47798 Krefeld