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Was können Bürger unternehmen, um ihre Heizkosten zu senken?

Veröffentlicht am: 05.10.2022

Die Stadt Krefeld gibt Energie-Tipps zum Thema "Heizen". Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Stadt Krefeld gibt Energie-Tipps zum Thema "Heizen".
Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Die Preise für Energie - Strom und Gas - sind deutlich gestiegen. Wie reagiert die Krefelder Stadtverwaltung, an welchen Stellen wird bereits Strom und Gas gespart? Und wie können die Bürger selbst Energie und Kosten sparen? In fünf Rubriken liefern wir Hinweise, geben Linktipps und Informationen. Im ersten Teil geht es um das Heizen. Keiner soll im Herbst und Winter frieren müssen. Aber Raumwärme macht rund 75 Prozent des Energieverbrauchs beim Wohnen aus. Entsprechend hoch ist hier das Einsparpotenzial.

 

Was können Bürger unternehmen, um ihre Heizkosten zu senken?
  • Runterdrehen: Das Senken der Raumtemperatur hat einen erheblichen Einspareffekt: Wer seine Raumtemperatur um ein Grad absenkt, spart sechs Prozent Energie. Es geht darum, nur so viel Energie wie nötig zu verbrauchen. Für das Wohnzimmer liegt die optimale Temperatur bei 20 Grad Celsius, in der Küche bei 18 bis 20 Grad, im Bad bei 23 Grad und im Schlafzimmer bei 16 bis 18 Grad. Sinnvoll ist es außerdem, nachts die Heizkörper etwas herunterzudrehen. Auch für ungenutzte Räume gilt, dass die Temperatur nicht zu stark absinken darf. Sonst droht Schimmelbefall.
  • Richtig lüften: Das richtige Lüften ist ebenfalls wichtig: Stoßlüften bei weit geöffneten Fenstern und abgedrehter Heizung ist die sinnvollste Methode, um Energie zu sparen. Faustregel: Mindestens einmal am Tag für einige Minuten Stoßlüften. Keinesfalls die Fenster den ganzen Tag „auf Kipp" gestellt lassen. Dieser schmale Spalt sorgt kaum für Luftaustausch. In jedem Fall sollte weiter eine Belüftung erfolgen, um die Feuchtigkeit aus dem Haus zu halten.
  • Heizkörper freihalten: Geachtet werden soll zudem darauf, dass die Heizkörper freistehen, damit die Wärme sich gut verteilt. Kein Vorhang oder Möbelstück sollte sich davor befinden. Wenn es an Fenstern oder Türen zugig ist, kann ein Abkleben mit elastischem Dichtungsband sinnvoll sein. Auch das Dämmen von Heizungsrohren, sofern möglich, ist eine sinnvolle Maßnahme.
  • Heizungscheck: Ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage hilft, die Wärme im Haus gleichmäßig zu verteilen. Dieser Abgleich muss durch einen Fachmann (Heizungsfirma) vorgenommen werden. Wegen starker Nachfrage gibt es derzeit bei manchen Handwerkern nur noch wenige Termine. Konkret geschieht der Abgleich so, dass der Fachmann für jeden Raum die speziellen Bedürfnisse ermittelt und die notwendige Heizwassermenge und richtige Pumpleistung berechnet. Dann werden die Thermostatventile eingestellt. Jeder Raum erhält so die richtige Temperatur. Mit 300 bis 500 Euro Kosten muss bei einem Einfamilienhaus für den Heizungsabgleich gerechnet werden. Die Kosten hat man schon nach wenigen Jahren wieder eingeholt - insbesondere bei den nun steigenden Energiepreisen.
  • Technik: Eine Beheizung durch elektrische Heizlüfter gilt auch weiterhin als ineffizient, da ein hoher Energiebedarf notwendig ist. Kleine Heizlüfter aus dem Baumarkt können nur sehr kleine Räume ausreichend mit Wärme versorgen. Effektiv Geld sparen lässt sich mit ihnen nicht.
  • Rollladen: Wer nachts seine Rollladen schließt, hält die Wärme im Haus. Die Rollladen sorgen für eine zusätzliche Dämmung im Bereich der Fenster. Rund 20 Prozent der Wärmeverluste können nach Expertenschätzung so vermieden werden.
  • Kleidung: Es klingt fast wie eine Binsenweisheit, aber natürlich können wir mit der Wahl der Kleidung auch Sparen. Wer etwa im Winter im T-Shirt drinnen trägt, der spürt womöglich nicht, dass ein Raum überheizt ist. Eine dicke Decke undWärmeflasche sind im Schlafzimmer nachts der effektivere Wärmespender als die voll aufgedrehte Heizung.
  • Heizstart: Ab wann dreht man die Heizung auf? Das hängt natürlich vom Verlauf des Herbstes ab. Eine normale Heizperiode beginnt frühestens im Oktober. Auch dieser Herbstmonat kann mitunter noch sehr mild sein. Ab April kann dann die Heizung wieder abgeschaltet werden. Der höchste Heizbedarf besteht klassisch in den Monaten Dezember bis März.

 

Energiespar-Tipps aus der Stadtverwaltung. Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

Was unternimmt die Stadtverwaltung im Bereich der Energieeinsparung?

Die Stadt Krefeld hat ebenfalls vielfältige Maßnahmen vorgesehen, um Energie einzusparen. Diese Maßnahmen geschehen auf Basis von Verordnungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Über die derzeit festgelegten Maßnahmen hat die Stadtverwaltung dem Stadtrat in seiner Sitzung vom 14. September 2022 berichtet. Die Verwaltung beabsichtigt folgende Maßnahmen bzw. Prüfaufträge:

  • Die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden wird während der Heizperiode in der Regel auf das gesetzliche Minimum reduziert. Zielmarke sind maximal 19 Grad Celsius. Derzeit finden Begehungen der Räume statt. Temperatursenkungen, Veränderung von Heizkurven, hydraulischer Abgleich und Abschaltung von Warmwasseraufbereitungen sind, vorbehaltlich technischer Möglichkeiten und Ressourcen, bis 17.10.2022, Ende der Herbstferien, umzusetzen. Ausgenommen von den Absenkungen sind Kitas und Schulen, dort werden 22 bzw. 20 Grad Celsius angepeilt.
  • Die Betriebszeiten von Heizung, Lüftung und Kälte werden überprüft, angepasst und reduziert, sofern technisch möglich. Soweit die technischen Voraussetzungen vorliegen wird ein hydraulischer Abgleich durchgeführt oder zumindest im ersten Schritt die Heizkurve angepasst.
  • Vorhandene raumlufttechnische Anlagen werden auf mögliche Reduktion des Luftumsatzes und der Temperaturregelung geprüft und soweit es die Pandemielage zulässt und die technischen Voraussetzungen dazu vorhanden sind auf den geringstmöglichen Energieverbrauch eingestellt.
  • Die Wassertemperatur wird im Badezentrum Bockum und im Bad am Stadtpark Fischeln auf 26 Grad Celsius (Hauptbecken), im Lehrschwimmbecken Linn auf 29 Grad Celsius sowie im Lehrschwimmbecken Stettiner Straße auf 29 Grad Celsius reduziert. Ausnahmen sind hier spezielle Kursangebote am Wochenende wie „Babyschwimmen" und „Rheumaliga". Im Stadtbad Uerdingen erfolgt keine Reduzierung der Wassertemperatur; ein Warmbadetag wird dort nicht angeboten. Gleichermaßen wird in den Freibädern - im Hinblick auf die auslaufende Saison - keine Reduzierung vorgenommen.
  • Die Außenbeleuchtung öffentlicher und repräsentativer Gebäude wird in der Regel reduziert oder abgeschaltet, sofern Sicherheitsbelange nicht entgegenstehen. Bei welchen dies möglich ist, wird geprüft.
  • Wo rechtliche und technische Belange es zulassen soll die Warmwasseraufbereitung in ausgewählten öffentlichen Gebäuden abgeschaltet werden.
  • MMit Ausnahme der Kindertagesstätten wird die Warmwasserbereitung für Handwaschbecken soweit wie aus hygienischen Gründen umsetzbar dezentral abgestellt.
  • Umstellungen auf nicht-fossile Energieträger und energetische Sanierungen von öffentlichen Gebäuden werden forciert.
  • Die städtischen Dienststellen werden aufgefordert zu prüfen, inwieweit mobiles Arbeiten zu einer optimalen Raumnutzung beitragen kann.
  • Die städtischen Dienststellen werden aufgefordert weitere Energiesparmaßnahmen zu identifizieren und die Resilienz im Hinblick auf eine Gasmangellage fachbereichsbezogen zu prüfen.
  • Grundsätzlich wird die Nutzung von privaten Elektrogeräten dort untersagt, wo eine zentrale Nutzung in Teeküchen o.ä. möglich ist.
  • Die Verkehrsbehörde und der Kommunalbetrieb Krefeld prüfen, inwieweit Ampelanlagen über das bisherige Maß hinaus abgeschaltet werden können, etwa in der Nacht.
  • Es ist zu prüfen inwieweit die Straßenbeleuchtung reduziert werden kann, ohne dass Verkehrssicherungspflichten und präventive Sicherheitsaspekte beeinträchtigt werden.

 

Wo gibt es weitere Tipps zum Energiesparen?

Informationen gibt es unter anderem auf folgenden Seiten:

 

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