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Krefelder Feuerwehr wird Pilotbehörde für smarte Plattform „VIDaL“

Veröffentlicht am: 13.07.2023

Die Leitstelle der Hauptfeuerwache Krefeld. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Leitstelle der Hauptfeuerwache Krefeld. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Venetzungsplattform

Die Krefelder Feuerwehr gehört nun zu einer von sechs Pilotbehörden, die mit ihren Einsatzleitsystemen an die zentrale Vernetzungsplattform „VIDaL" angebunden werden. Die Abkürzung steht für „Visualisierung von Informationen zur Darstellung der Landeslage". Dabei handelt es sich um eine technische Plattform, die im Auftrag des Innenministeriums konzipiert und realisiert wird. Diese ermöglicht es, dezentrale Lagemanagement- und Einsatzleitsysteme zu vernetzen und lagerelevante Informationen auszuwerten, und zwar sowohl landesweit als auch ebenen- und systemübergreifend. Auf dieser Basis entstehen Lagebilder.

Angaben zu Großeinsatzlagen und Katastrophen

Aufbauend auf einem „offenen" Standard, das heißt mit der Möglichkeit eines ebenen- und systemübergreifenden Austauschs, ermöglicht die Plattform die Auswertung unterschiedlicher dezentraler Daten „in einer Lage", also zwischen den Akteuren im Brand- und Katastrophenschutz. Lagerelevante Daten werden dafür gesammelt und ausgewertet, etwa die Verfügbarkeit von Ressourcen, also Einsatzmitteln wie Fahrzeugen, Geräten, Materialien, die Verfügbarkeit von Einheiten, Informationen zu den an die Aufsichtsbehörden meldepflichtigen Ereignissen oder Angaben zu Großeinsatzlagen und Katastrophen.

Förderprogramm

Neben Krefeld gehören die Städte Düsseldorf, Essen und Gelsenkirchen sowie der Kreis Herford und der Rhein-Sieg-Kreis zu den Vorreitern. Diese wurden vom Land für die in den Behörden anfallenden Entwicklungskosten mit einem Förderprogramm unterstützt. „In Krefeld konnten wir bei der Fördermittelakquise auf die Expertise und das Engagement des Wirtschaftsdezernats bauen. Die Kolleginnen und Kollegen haben uns beim Antragsprozess unterstützend zur Seite gestanden. Hieran zeigt sich erneut, dass wir viel Gutes für die Stadt erreichen können, wenn wir im Konzern Stadt ‚Hand in Hand' zusammenarbeiten", betont Cigdem Bern, zuständige Dezernentin für Personal, Organisation, Recht, Bürgerservice und Feuerwehr.

Smart City Krefeld

Wirtschaftsdezernent Eckart Preen erklärt: „VIDaL ist ein weiterer wesentlicher Baustein für ‚Smart City Krefeld'. War bisher noch eine manuelle Meldung per E-Mail oder Fax an die vorgesetzten Behörden notwendig, werden sämtliche Daten jetzt automatisiert bereitgestellt." VIDaL hat zahlreiche Vorteile: Im Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen und in den Bezirksregierungen - als oberste Katastrophenschutzbehörden - bildet die Plattform eine zukunftsfähige IT-Infrastruktur, die die Mitarbeitenden im Katastrophenschutz strukturell, effizient und nahtlos vernetzt. Darüber hinaus ermöglicht es automatisierte, vereinheitlichte und schnelle Lagemeldungen und Informationsauswertungen, eine verbesserte Datenqualität durch automatisierte Einsatztechnik sowie offene Standards für die Einbeziehung weiterer Nutzerkreise und Daten.

Das sind Inhalte der Bürgerbeteiligung

So galt es zum Beispiel unter dem Slogan „Krefeld im Spiegel", Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Stadt zu benennen. In einem benachbarten Raum wurden spielerisch Bedürfnisse abgefragt. Durch den Einwurf von Bällen in große Stelen konnte man für Prioritäten der zukünftigen Strategie abstimmen. Anhand der Abstimmungsergebnisse wird ein Ranking für die Kategorien „Umwelt und ökologische Nachhaltigkeit", „Mobilität", „Bildung und Teilhabe", „Leben, Arbeiten und Wohnen", „Wirtschaft und Logistik" und „Digitale Infrastruktur und Verwaltung" erstellt. Teil der Beteiligung ist es auch, sich mit Sorgen der Menschen zu beschäftigen. Durch die Verwendung von Klebepunkten markierten die Teilnehmenden Themen, die sie in Bezug auf eine voranschreitende Digitalisierung beschäftigen. Besonders viele Klebepunkte wurden bei den Bereichen „IT-Sicherheitsrisiken", und „Abhängigkeit von Tech-Großkonzernen" gezählt. „Dieser Teil der Befragung hilft uns, kommunikativ zu reagieren", beschreibt Lewitzki. „Unsere Stadt ist vielfältig - das bezieht sich auch auf unseren Wissensstand. Wenn wir über eine Strategie sprechen, müssen wir das berücksichtigen und auch Ängste wahr- und ernstnehmen."

Die Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Schritt auf Krefelds Weg zur Smart City. Alle, die nicht den Weg zur Auftaktveranstaltung in die VHS gefunden haben, können bis zum 17. September noch online teilnehmen. Im Beteiligungsportal der Stadt sind zwei Formate eingestellt unter https://beteiligung.nrw.de/portal/krefeld.

 

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