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Von-der-Leyen-Platz
Mustafa Ali Abdullah - Quintessenz
Eine Modelinie als fünftes Element der Hip-Hop-Szene
Inspiriert durch die vier ursprünglichen Bestandteile der Hip-Hop-Kultur - Rap, DJing, Breakdance und Graffiti-Writing - ist diese Kollektion als ergänzender fünfter Teil entstanden. Die Outfits spiegeln mit hellen, farbenfrohen Materialien die Straßen der amerikanischen Großstädte und die damit verbundene Hip-Hop-Musikszene wieder. Als Gestaltungselemente werden alte Werbebanner und abgetragene Secondhand-Kleider eingesetzt, die gleichzeitig das Bewusstsein für den ökologischen Fußabdruck in der Mode schärfen sollen. Durch Dekonstruktionen in der Schnittführung und den Einsatz von verschiedenen Materialien schafft der Designer lässige Silhouetten und Unisex-Oversize-Looks. Transparenz, Solidarität und Engagement sind Themen der Kollektion und zielen auf sozial- und umweltverträgliche Produktionsbedingungen ab.
Paulina Feil - Duschegreja und Kiddlschurz
Tradition und Moderne treffen in einer Synthese aus deutscher und russischer Kultur aufeinander
Die Wurzeln der Designerin haben sie zu einer Kollektion inspiriert, die zwei Kulturen vereint und neu interpretiert. Historische Schnitte der Kleiderkultur des 19. Jahrhunderts aus beiden Kulturen bilden die Basis der schürzenhaften Outfits. Dabei spielen typische Kleider, Jacken, Hemden, Röcke sowie Schürzen und verschiedene Manschettenformen eine zentrale Rolle. Die Symmetrie der klassischen Schnitte wird durch eine moderne Asymmetrie und mehr Tiefe, Weite und Höhe in Oversize-Looks gebrochen. Durch Symbole für Stärke und Mutter Natur, die als Kreuzstickerei Ton in Ton in Hemdblusen verarbeitet sowie großflächig als Folienprints auf Kleidungsstücken abgedruckt sind, werden die Kulturen wiedergegeben. Die Kollektion erzeugt eine Harmonie in der Mischkultur und damit Gemütlichkeit und Ruhe.
Shirin Paul - 2 DEGREES +
Recycling- und Upcycling-Produkte verarbeitet in tragbarer Mode
Die Kollektion beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Die Outfits sollen dabei durch außergewöhnliche Silhouetten und leuchtende Farben auf den Klimawandel aufmerksam machen. Verschiedene Methoden des Recyclings sowie der Einsatz zweckentfremdeter Materialien münden in einen innovativen, neuen Look. Aus alten Segeln wurden neue Silhouetten entwickelt, die sich als spannende Keypieces in Jacken, Taschen und Hosen wiederfinden. Fischernetze & Meeresabfall werden als dynamische, sportliche Teile und ebenfalls als Badestoff verwendet. Daraus entsteht ein ausgefallener Look aus tragbaren Outfits, die zeigen sollen, dass Nachhaltigkeit alles andere als langweilig ist. Die Designerin möchte mit dieser Linie junge Menschen ansprechen und sie dazu ermutigen, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen und aktiv mitzuwirken.
Sirilak Majaroen - Philautia
Eine Allegorie der „Sieben Todsünden"
Die Kollektion macht auf Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam: u. a. auf Überkonsum und die Hybris der Menschen. Jedes Outfit stellt eine Todsünde dar. Menschliche Abgründe mit einer kühnen und grafischen Designsprache zu visualisieren, ist die Intention. Dabei werden Zusammenhänge aus sozialen, ökologischen und/oder politischen Bereichen geknüpft und Einflüsse auf die Mode sichtbar gemacht. Mit ihren Modeschöpfungen möchte die Designerin das Weltbild und das Bewusstsein der Menschen reformieren. Das Motiv der Nachhaltigkeit wird in der Kollektion durch experimentelle Stoffmanipulation, innovative Resteverwertung und eine vorausschauende Schnittentwicklung aufgegriffen. Die Designs sind avantgardistisch und skulptural und setzen damit zusätzlich einen Standpunkt gegen schnelle, kommerzielle Modetrends.
Stefanie Christy - Always The One Without The Other
Auf der Suche nach Harmonie in sozialer Asymmetrie
„Broken home" ist das Thema dieser Kollektion. Die Designerin begibt sich anhand von Fotos, Zeichnungen, Stoffen und Schnittmustern auf die Spuren einer Balance in einer unvollständigen Familie, in der auf der einen Seite die Abwesenheit eines Elternteils vorherrscht und auf der anderen Seite ein alleinerziehender Elternteil versucht, zwei Rollen zu erfüllen. Eine beruhigende und gleichzeitig disziplinierende Stimmung wird in starke und gleichzeitig fließende Silhouetten übersetzt. Die Stoffe sind mit eigenen Aufnahmen und Handzeichnungen bedruckt und werden durch Besonderheiten, wie verschwundene Reverskragen, auslaufende Gürtel oder ungewöhnliche Verschlüsse, ergänzt. Das Gefühl von etwas Fehlendem und gleichzeitig einer Dopplung wird durch Leichtigkeit und Schwere in einem ausgewogenen Gleichwicht in der Stoffauswahl widergespiegelt.