Inhaltsbereich

Stadtwaldhaus: Auftrag an Generalplaner für Sanierung vergeben

Veröffentlicht am: 17.05.2023

Für die Krefelder Geschichte hat das Stadtwaldhaus einen besonderen Wert. Bild: Stephanie Zimmermann
Für die Krefelder Geschichte hat das Stadtwaldhaus einen besonderen Wert.
Bild: Stephanie Zimmermann

Rachid Jaghou: „Es geht darum, die Bausubstanz zu erhalten und zu sichern"

Die Sanierung des Stadtwaldhauses geht in die nächste Phase. Nachdem die Fenster der Waldschänke denkmalgerecht aufbereitet wurden und eine neue Heizungsanlage installiert ist, wurde nun der Auftrag an einen Generalplaner vergeben. Dessen Aufgabe wird es sein, die notwendigen Sanierungsschritte am Gebäude zu priorisieren und vorzubereiten. „Das EU-weite Vergabeverfahren ist abgeschlossen, der Vertrag ist unterschrieben", sagt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements. „In den kommenden Jahren wird es darum gehen, die Bausubstanz dieses Krefelder Schmuckstücks zu erhalten und zu sichern, die Haustechnik Schritt für Schritt zu erneuern und den Brandschutz auf den neuesten Stand zu bringen." Nach Planung und Ausschreibung der Leistungen sollen die Bauarbeiten am Stadtwaldhaus Ende 2024 beginnen.

Das wird gemacht

Aufgrund des Alters und des allgemeinen Zustands des Gebäudes steht der Erhalt der Bausubstanz bei den Arbeiten im Vordergrund. Im Bereich des Sonnenflügels soll der Baugrund ertüchtigt werden, um weitere Rissbildungen im Mauerwerk zu verhindern. Der Keller soll statisch dauerhaft abgesichert und gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. Auch im Dachstuhl sind Arbeiten zur Sicherung der Statik notwendig. Weitere Arbeiten betreffen die Fenster, die Kanalgrundleitungen, die Trinkwasseranlage und die Kühlung. Schließlich soll zur Verbesserung der Barrierefreiheit ein Aufzug ins Gebäude eingebaut werden. Der Pächter des Stadtwaldhauses ist eng in die Planungen einbezogen.

Diese Arbeiten sind bereits abgeschlossen

Bereits abgeschlossen ist die denkmalgerechte Sanierung der Fenster im Bereich der Waldschänke. Die Blendrahmen wurden vor Ort aufgearbeitet, die Fensterflügel ausgebaut und in einer Tischlerwerkstatt mit neuen Dichtungen versehen sowie teilweise neu verglast. Damit ist auch eine energetische Verbesserung verbunden. Eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz tritt auch durch den bereits erfolgten Austausch der Heizkessel ein. Sie wurden durch neuwertige Gas-Brennwert-Geräte ersetzt. Bis zum Herbst soll auch die teilweise defekte Heizungs-Regeltechnik ausgetauscht werden. Der Einbau eines regenerativen Wärmeträgers wurde umfassend geprüft, schließlich jedoch verworfen. Der Wärmebedarf des Gebäudes ist zu hoch für eine Wärmepumpe, ein Pellet-Kessel hätte bei ohnehin beengten Platzverhältnissen zu viel Raum eingenommen. Außerdem drängte die Zeit, da die alte Heizungsanlage nicht mehr funktionierte.

Im ersten Halbjahr 2024 soll zudem die Sanierung der Konzertmuschel am Stadtwaldhaus erfolgen. Derzeit wartet das Zentrale Gebäudemanagement auf die offizielle Förderzusage des Landes. Eine Bewilligung von Mittel aus der Denkmalförderung wurde bereits in Aussicht gestellt.

 

 

Weitere Beiträge aus dem Bereich des Zentralen Gebäudemanagements:
Mehr als zwei Millionen aus Bundesförderprogramm für Stadtbad
Im September 2023 hatte die Stadt Krefeld eine Projektskizze für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereiche Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht. Nun ist klar: Das Stadtbad, konkret die Projektskizze für den Projektbereich des Freischwimmer-Vereins, erhält den Zuschlag.
Das Kölner Architektenbüro Schaller hat für den Bereich des Freischwimmer-Vereins Planungen entwickelt. Die Pläne werden nun als Förderantrag im Rahmen der Städtebauförderung eingereicht. Animation: Schaller Architekten Stadtplaner BDA / Freischwimmer
Stadtbad Neusser Straße: Konzept zur zukünftigen Nutzung liegt vor
Das Konzept hat der Rat in seiner Sitzung am 2. November verabschiedet. Der Beschluss schafft die Grundlage, um einen Städtebauförderantrag vorzubereiten und weitere Planungsleistungen durchzuführen.
Das Stadtbad liegt in Mitten der Innenstadt. Es ist eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte in Krefeld.Grafiken: raumwerk.architekten
Erweiterungsneubau für Lindenschule / St.-Michael-Schule
Der Neubau wird in einer Modulbauweise realisiert, die eine beschleunigte Bauzeit ermöglicht. Die Nutzfläche beträgt etwa 1.300 Quadratmeter, während das Außengelände und weitere Bereiche circa 1.600 Quadratmeter umfassen werden.
Symboldbild SchuleBild: Pixabay
Hubert-Houben-Kampfbahn: Rat kann Weg zum Baubeginn freimachen
Der Stadtrat kann einen wichtigen Schritt zur Sanierung der Hubert-Houben-Kampfbahn auf den Weg bringen. Zur Umsetzung der sogenannten Variante II soll er am Donnerstag, 2. November, beschließen. Im Haushalt sind 3,2 Millionen Euro für die Arbeiten vorgesehen.
Die Tribüne der Hubert-Houben-Kampfbahn wird unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes saniert. Grafik: Architekturbüro Mengden
Qualifizierungskonzept für Stadtbad-Baustein wird in Ausschüssen vorgestellt
Die Stadt stellt ein Qualifizierungskonzept für den Bädertrakt und den Wandelgang sowie zur Erschließung des Gesamtgebäudes vor. Teil davon sind unter anderem eine Quartiersküche, Werkstätten und ein Jugendkulturhaus. Am 2. November entscheidet der Rat.
Das Qualifizierungskonzept für einen Teil des historischen Stadtbades in Krefeld wurde nun vorgestellt. Es sollen unter anderem ein Jugendkulturhaus, eine Quartiersküche und Werkstätten in das Gebäude entwickelt werden.Grafiken: raumwerk.architekten