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Sport bald wieder möglich: Halle an der Breslauer Straße leergezogen

Veröffentlicht am: 13.03.2024

Eingebettetes Youtube-Video

Am 12. März waren die Ausräumarbeiten weitestgehend abgeschlossen: Die Sporthalle an der Breslauer Straße in Gartenstadt, die rund vier Monate lang geflüchteten Menschen als Unterkunftsstätte diente, steht dem Schul- und Vereinssport schon bald wieder zur Verfügung. Durch die aktuell etwas niedrigeren Aufnahmezahlen und zwei in Aussicht stehende neue Unterkünfte war dieser Schritt möglich. „Dass wir die Halle an der Breslauer Straße nun wieder freigeben können, ist eine gute Nachricht", sagt Stadtdirektor Markus Schön. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass die Unterbringung Geflüchteter in einer Turnhalle die letzte aller Optionen sein soll - sowohl für die dort untergebrachten Menschen als auch für die Schulen und Vereine. Nun hoffen wir, dass wir die Sporthalle frühestens nach den Osterferien wieder für den Sportbetrieb zur Verfügung stellen können."

Die zuletzt noch 20 dort untergebrachten Personen konnten bereits am 11. März in eine Krefelder Gemeinschaftsunterkunft umziehen. Während die Sporthalle an der Breslauer Straße nun komplett leergezogen ist, werden im nächsten Schritt die Sportgeräte zurückgebracht. Anschließend begutachtet das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) zusammen mit dem städtischen Fachbereich Schule die Sporthalle, bevor eine endgültige Freigabe erteilt werden kann.

Hohe Zuweisungszahlen im Herbst 2023

Aktuell befinden sich rund 2.150 geflüchtete Menschen in städtischen Unterkünften. Sie werden in Krefeld normalerweise auf Gemeinschaftsunterkünfte, Wohnungen und Hotelbetriebe verteilt. Mit den hohen Zuweisungszahlen des Landes im Herbst vergangenen Jahres sah sich die Stadtverwaltung jedoch am Rand der regulären Aufnahmekapazität. Deshalb musste sie auf die Turnhalle in Gartenstadt zurückgreifen, die mit der Turnhalle Gerberstraße als Notreserve im Unterbringungskonzept der Stadt vorgesehen ist. Abhilfe bei der Unterbringung versprechen in Zukunft vor allem längerfristige Lösungen. Im Dezember hatte der Stadtrat daher bereits beschlossen, dass das ehemalige Studierendenwohnheim an der Gladbacher Straße als Unterkunft für geflüchtete Menschen angemietet wird. Dies ist auf eine Dauer von 15 Jahren angelegt, womit der Stadtverwaltung mehr Planungssicherheit für die Zukunft ermöglicht wird. Hier gibt es 47 Wohnungen mit 135 einzeln nutzbaren Wohneinheiten, zum Teil bereits mit Küchen und Zimmereinrichtung ausgestattet. 150 bis 170 Plätze kommen dadurch hinzu. Außerdem plant die Bezirksregierung Düsseldorf, auf dem früheren Kasernengelände in Forstwald bis zu 400 Menschen unterzubringen. Diese Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) soll die Kommune entlasten: Die Plätze der dortigen Landeseinrichtung werden vollumfänglich der Stadt Krefeld angerechnet.

Alternativkapazitäten für Schulen und Vereine

Seit dem 6. November 2023 stand die Turnhalle an der Breslauer Straße den zwei betroffenen Schulen und 13 Vereinen nicht mehr zur Verfügung. Sie erhielten alternative Hallenkapazitäten verteilt im ganzen Stadtgebiet. Noch im Dezember 2023 hatte Markus Schön in einem Bürgerdialog zur Unterbringung an der Breslauer Straße seine Hoffnung ausgedrückt, dass die Turnhalle im Frühjahr 2024 wieder freigegeben werden könne.