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Machbarkeits- Studie zur Entomologischen Sammlung im Stadtbad
Veröffentlicht am: 24.10.2022
Zur Sammlung der ehrenamtlichen Forscher gehören inzwischen weit mehr als zwei Millionen Insekten als Trockenpräparate verteilt auf mehr als 7.000 Insektenkästen.
BIld: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Ausschüsse konkretisieren Förderantrag
Im Kulturkapitel des Bundeshaushalts 2022 ist eine Ausgabeermächtigung in Höhe von 100.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie zur Prüfung der Unterbringung der Entomologischen Sammlung im alten Stadtbad an der Neusser Straße vorgemerkt worden. In unterschiedlichen Ausschüssen wird nun über die genaue Ausschreibung und den Umfang der Machbarkeitsstudie beraten, sodass der konkrete Förderantrag auf den Weg gebracht werden kann. Am Mittwoch, 7. Dezember, soll der Rat auf Grundlage der Ausschussempfehlungen beschließen.
Große Sammlung, Forschung und Bildungsarbeit
Die Stadtverwaltung möchte dem Entomologischen Verein, der sich unter anderem durch seine Studie zum Insektensterben weltweit einen Namen gemacht hat, langfristig Räumlichkeiten zur Unterbringung der Sammlung, für Forschung und Bildungsarbeit zuordnen. Zur Sammlung der ehrenamtlichen Forscher gehören inzwischen weit mehr als zwei Millionen Insekten als Trockenpräparate verteilt auf mehr als 7.000 Insektenkästen sowie das Herbarium des Niederrheins begründet von Hans Höppner und ein sehr umfangreiches Film- und Medienarchiv sowie eine Fachbibliothek.
Oberbürgermeister Frank Meyer: "Die Machbarkeitsstudie ist ein guter erster Schritt."
„Ich freue mich sehr, dass der Bundestag die überörtliche Bedeutung der Entomologischen Sammlung und der wissenschaftlichen Arbeit der Entomologen erkannt hat", sagt Oberbürgermeister und Kulturdezernent Frank Meyer. „Die Machbarkeitsstudie ist ein guter erster Schritt, um die Möglichkeiten einer Unterbringung im alten Stadtbad auszuloten. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse und die Perspektiven, die sich daraus ergeben." Das Antragsverfahren sieht vor, zunächst ein Markterkundungsverfahren durchzuführen, um die Höhe der zu beantragenden Mittel festzustellen. Ein Eigenanteil ist durch die Stadt Krefeld beizusteuern. Hierfür wurden Mittel des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung in Höhe von 50.000 Euro gebunden.
Die Suche nach Räumlichkeiten läuft schon lange
Die Suche nach einer zentralgelegenen, repräsentativen Unterbringung der Entomologischen Sammlung mit angemessenen Möglichkeiten, sie zu präsentieren, läuft schon lange. Die Machbarkeitsstudie soll feststellen, ob die Idee, die Entomologischen Sammlungen im Stadtbad Neusser Straße unterzubringen, realisierbar ist. Die historischen denkmalgeschützten Räumlichkeiten sollen dabei nicht nur der Lagerung und Forschungstätigkeit dienen. Vielmehr gilt es, einen Forschungs-, Bildungs- und Erlebnisort zum Thema Biodiversität zu entwickeln, der zwei Ziele verfolgt: Die Entomologischen Sammlungen für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen und gleichzeitigt für den Biodiversitätsschutz zu sensibilisieren. Auf diese Weise würden darüber hinaus Teile des Stadtbads als baukulturelles Denkmal einer sinnvollen, neuen Nutzung zugeführt.
Das soll die Studie darstellen
Aufgabe im Rahmen der Studie wird zudem sein, ein Ausstellungskonzept zu entwickeln. Anspruchsvoll ist die Aufgabe zu erarbeiten, auf welche Weise Sammlungen und Forschungsergebnisse ihrer wissenschaftlichen Bedeutung entsprechend im Rahmen einer Ausstellung mit musealem Charakter niedrigschwellig öffentlich präsentiert werden können. Die räumlichen Gegebenheiten des Stadtbads, insbesondere die der Damenhalle, müssen in diesem Konzept ebenso berücksichtigt werden wie Aussagen zu Wirtschaftlichkeit eines solchen Vorhabens.
Vorerst zieht der Entomologische Verein an die Magdeburger Straße
Vorerst zieht der Entomologische Verein in diesen Tagen in Räumlichkeiten auf der Magdeburger Straße. Die gesamte Sammlung kann dort auf rund 1.700 Quadratmetern untergebracht werden. Das angemietete Gebäude verfügt über einen Lastenaufzug und wurde in den letzten Monaten noch entsprechend den Anforderungen der Entomologen für das bewegliche Denkmal angepasst. Dafür waren Arbeiten unter anderem an den Oberböden, Malerarbeiten und die Überarbeitung der Elektroanlage notwendig, die das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) übernahm.
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