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Krefelder NS-Dokumentationsstelle weitet Zusammenarbeit aus

Veröffentlicht am: 26.03.2024

Außenansicht der Villa Meerländer auf der Friedrich-Ebert-Straße 42. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Außenansicht der Villa Meerländer auf der Friedrich-Ebert-Straße 42.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Inklusives Projekt mit dem United States Holocaust Memorial Museum

Die NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld hat ihre Zusammenarbeit mit dem United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) in Washington D.C. ausgeweitet. „Der Austausch ist entstanden, nachdem wir die Ausstellung 2021 nach Krefeld ausgeliehen hatten. Das USHMM war sehr angetan von unseren begleitenden pädagogischen Ansätzen, auch weil wir Pandemie bedingt viel digital gemacht haben", sagt Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld. Unter der Projektleitung der Villa ten Hompel der Stadt Münster soll nun mit dem US-Museum gemeinsam ein inklusives Vermittlungskonzept zur Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn" entwickelt werden. Damit sollen Gruppen mit diversen Hintergründen und unterschiedlichen Lernanforderungen angesprochen werden.

Ausstellung „Einige waren Nachbarn"

Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn" thematisiert die Verantwortung von „gewöhnlichen Menschen" am Holocaust. Seit 2020 verleiht die Villa ten Hompel und seit 2022 die Krefelder NS-Dokumentationsstelle als Partner des USHMM die Ausstellung an (außer-)schulische Lernorte in Nordrhein-Westfalen. Das Ziel sei es, ergänzende Methoden zu entwickeln, um bestehende Vermittlungsformate der Ausstellung wie Plakatdiskussionen und Workshops Barriere ärmer zu gestalten und gleichzeitig einen leichteren Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen. Den Ausgangspunkt für das Projekt bildeten Online-Befragungen in Schulen, die bereits größtenteils ausgewertet worden sind. „Die Rückmeldungen zeigen beispielsweise, dass die Darstellung von lokalhistorischen Zugängen schon Barrieren abbauen können", so Dana Theußen, freie Mitarbeiterin an der NS-Dokumentationsstelle.

Der Blick auf die Villa Meerländer vom Garten aus. Die Villa Merländer ist das offizielle NS-Dokumentationszentrum Stadt Krefeld.  oto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Der Blick auf die Villa Meerländer vom Garten aus. Die Villa Merländer ist das offizielle NS-Dokumentationszentrum Stadt Krefeld.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Schulen wurden für das Projekt befragt

Die Befragungsergebnisse sollen in einem nächsten Schritt der Entwicklung von Lernmitteln für Förder- und Interessensschwerpunkte dienen. „Die zu erstellten Materialien sollen es Kommunen, die über keinen eigenen Erinnerungs- und Informationsort verfügen, ermöglichen, mit Jugendlichen vor Ort trotzdem tiefgreifend zu dem Thema zu arbeiten, sowohl in der schulischen als auch der außerschulischen Bildung", erläutert Franz. Es sollen so vor allem Angebote für Schüler ab der 9. Klasse geschaffen werden. Mit dem Projekt erhoffen die Erinnerungsorte in Krefeld und Münster, mehr inklusive Gruppen in ihre Arbeit einbinden zu können und das eigene Bildungsangebot zu erweitern.

Förderung durch die Landeszentrale für politische Bildung

Ermöglicht wird das Projekt durch eine Förderung der Landeszentrale für politische Bildung. Die transatlantische Zusammenarbeit bildet im USA-NRW-Jahr 2023/2024 einen Fokus der Arbeit des Landes NRW. Weitere Informationen zur Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn" und zur Ausleihe der Ausstellung stehen unter www.villamerlaender.de/erfahrungen-mit-einige-waren-nachbarn/ oder können angefragt werden per E-Mail an ns-doku@krefeld.de.