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Große Nachfrage nach Krefelder Klimaschutz-Programm

Zuletzt geändert: 24.05.2022 14:36:36 CEDT

 

Der Klimastab der Stadt Krefeld. In der Mitte Umweltdezernentin Sabine Lauxen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Umweltdezernentin Sabine Lauxen (Mitte) mit dem Klimastab (v. l.): Dr. Hannah Finke, Darina Finsterer, Irina Blaszczyk, Silke Wimmers,
Michael Schmeink und Marco Gröger. Foto: A. Bischof

Große Nachfrage nach Krefelder Klimaschutz-Programm

Einen großen Erfolg für den Klimaschutz in Krefeld hat im Klima-Ausschuss Umweltdezernentin Sabine Lauxen vermelden können. Die Nachfrage nach dem städtischen Klima-Förderprogramm in der Bürgerschaft ist riesig. Mit insgesamt 650.000 Euro fördert die Stadt Krefeld in den Haushaltsjahren 2021 und 2022 private Investitionen in den Klimaschutz. Insgesamt 539 Anträge für Klimaschutz-Maßnahmen sind durch die Bürger eingereicht worden. Die Nachfrage ist so groß, dass die Fördertöpfe jetzt Anfang Mai bereits ausgeschöpft sind und die Stadtverwaltung deshalb keine weiteren Anträge annehmen kann. „Mit diesem Förderprogramm hat Krefeld genau die richtige Weichenstellung vorgenommen. Die hohe Nachfrage zeigt, dass wir offenbar mit der Ausgestaltung der Richtlinien und den definierten Fördertatbeständen richtiggelegen haben", sagt Sabine Lauxen. „Ich finde es richtig klasse, dass wir offenbar mit diesem Programm Menschen animieren konnten, vor Ort in den Klimaschutz zu investieren. Ich hoffe auf eine Fortsetzung des Programms im kommenden Jahr. Die Entscheidungen trifft die Politik mit der Aufstellung des Haushaltes für 2023." Noch in diesem Jahr soll ein weiterer Fördertatbestand in das Programm aufgenommen werden, für den auch in 2022 schon Anträge eingehen können: Die Stadtverwaltung schlägt vor, auch die private Anschaffung von Lastenrädern finanziell zu fördern.

Der Krefelder Stadtrat hat das Ziel formuliert, im Jahr 2035 die Klimaneutralität zu erreichen. Eine Vielzahl von Maßnahmen muss dafür in Angriff genommen werden. Investitionen in privaten Klimaschutz sind auf dem Weg zur Klimaneutralität ein wichtiger Baustein. Von den bisher eingegangenen insgesamt 539 Anträgen (Stand: 3. Mai 2022) musste nur eine Handvoll abgelehnt werden. 430 Anträge auf Förderung für eine Photovoltaik-Anlage (PV) gingen ein. 50 Anträge auf Förderung einer Wärmepumpe und 30 Anträge auf Dachbegrünung wurden eingereicht. In Solarthermie-Anlagen wollen vier Haushalte investieren, und als Sondermaßnahmen sind sechs Projekte zur Förderung angemeldet worden. „Es waren keine sehr großen Fördersummen, die ausgezahlt wurden. Trotzdem reichte dieser finanzielle Anreiz aus, viele Bürger zu überzeugen", sagt Sabine Lauxen.

Bearbeitung der Anträge erfolgte im neu gegründeten Klimastab im Geschäftsbereich von Sabine Lauxen

150.000 Euro standen im städtischen Haushalt für den Klima-Fördertopf 2021 zur Verfügung, 500.000 Euro für 2022. Weitere Mittel können 2022 vom Land für das Krefelder Klimaprogramm genutzt werden. Die Bearbeitung der Anträge erfolgte im neu gegründeten Klimastab im Geschäftsbereich von Sabine Lauxen. Insgesamt 50.000 Euro sind bereits ausgezahlt worden. Weitere Projekte sind in der Phase der Realisierung oder kurz davor. Die Fördersummen werden erst nach Abschluss der Maßnahme ausgezahlt. Weil derzeit die Auftragslage im Handwerk sehr gut ist und oft keine schnellen Termine gemacht werden können, war im Klimaschutzprogramm bewusst die Option formuliert worden, dass von der Antragstellung bis zur Auszahlung 18 Monate verstreichen dürfen.

Der städtische Klimastab verweist darauf, dass neben dem kommunalen Förderprogramm viele weitere Programme auf der Ebene von Bund und Land aufgelegt worden sind. Eine Übersicht und weitere Beratung dazu bieten unter anderem die Verbraucherzentralen auf der Internetseite https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/. Die Krefelder Verbraucherzentrale ist im Internet zu finden auf der Seite https://www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/krefeld. Die Stabsstelle Klimaschutz bei der Stadtverwaltung präsentiert sich im Internet auf https://www.krefeld.de/de/umwelt/stabsstelle-klimaschutz-und-nachhaltigkeit.

Auch privater Kauf von Lastenfahrrädern soll gefördert werden

Im nächsten Klimaausschuss soll die Politik außerdem über einen weiteren Vorschlag abstimmen, den die Stadtverwaltung auf Basis der politischen Haushaltbeschlüsse macht. Gefördert werden soll in Krefeld ab diesem Jahr auch der private Kauf von Lastenfahrrädern - mit einem neuen Programm für umweltfreundliche Mobilität. „Gefördert werden sollen Lastenfahrräder mit und ohne elektrischen Antrieb", teilt Umweltdezernentin Sabine Lauxen mit. „Gerade junge Familien setzen häufig auf das Lastenrad als umweltfreundliche Alternative zum Kleinwagen. Wieder andere nutzen das Lastenrad als Transportmittel für größere Einkäufe. Das ist klimaschonende Mobilität, die am Ende der ganzen Stadt hilft", sagt Sabine Lauxen. „Es sind weniger Autos auf den Straßen unterwegs, weniger Parkplatz wird blockiert, weniger CO2 und Lärm wird freigesetzt."

Gefördert werden soll der Erwerb mit einem Zuschuss von 300 Euro bei Lastenfahrrädern und 500 Euro bei Lastenfahrrädern mit Elektromotor. Dies entspricht ungefähr einer 20-prozentigen Förderung. Alle weiteren Voraussetzungen werden in den erweiterten Förderrichtlinien beschrieben, die die Stadt nun vorlegen wird. „Über dieses große Interesse in der Krefelder Bevölkerung freue ich mich gemeinsam mit dem Team des Klimastabes sehr."