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Rat beschließt neue Trinkwasserspender für City und Stadtteile

Zuletzt geändert: 18.07.2022 14:10:09 CEDT

In Krefeld sollen Trinkwasserbrunnen entstehen. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
In Krefeld sollen Trinkwasserbrunnen entstehen.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz bei Hitzeperioden

Die Krefelder Stadtverwaltung wird in den kommenden Monaten Trinkwasserspender im Stadtgebiet aufstellen und damit eine Versorgung mit Trinkwasser für die Bevölkerung auch vor dem Hintergrund längerer Hitzeperioden sicherstellen. Drei Standorte wird es in der City geben, weitere Standorte in den Quartieren und Stadtteilen werden mit den Bezirksvertretungen abgestimmt. Der Rat hat die Vorlage verabschiedet. „Wir freuen uns, dass wir nun in die Umsetzungsphase gehen können. Die Installation von Trinkwasserspendern kommt allen in der Bevölkerung zugute und ist in Zeiten des Klimawandels ein wertvoller Beitrag für die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger", sagt Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen, in deren Fachbereich Gesundheit das Vorhaben umgesetzt wird. „Ein kostenloser Zugang zu sauberem Trinkwasser an mehreren Orten über die Stadt verteilt wird mit diesem Programm möglich sein."

Insbesonders im Stadtgebiet ist die Temperatur hoch

Der Klimawandel mit längeren Hitzeperioden wirkt sich in dicht bebauten und versiegelten Zentren besonders deutlich aus. Die Lufttemperaturmessanalyse für Krefeld zeigt, dass im Stadtgebiet insbesondere dicht bebautes Gebiet bei hoher Temperatur beeinträchtigt ist. Die absoluten Temperaturmaxima lagen zwischen 33,9 und 35,5 Grad Celsius. Randgebiete wie Fischeln und Hüls und Standorte mit aufgelockerter Wohnbebauung wie Verberg und Stadtwald waren weniger betroffen, in Uerdingen und der Innenstadt mit einem hohen Versiegelungsanteil wiederum gab es deutlich höhere Lufttemperaturen.

Insbesondere für vulnerable Gruppen sind damit Risiken verbunden: Erschöpfung durch Hitze, Dehydration oder Herz-Kreislauf-Probleme drohen. Deshalb soll es in Krefeld im öffentlichen Bereich - für Besucher der Innenstadt, für Sportler und Spaziergänger in Parks und Naherholungsgebieten - Trinkwasserspender geben. Die Notwendigkeit zum Vorhalten von Trinkwasserspendern ergibt sich auch aus der EU-Trinkwasserrichtlinie von 2020. Die EU-Mitgliedsstaaten haben demnach sicherzustellen, dass an öffentlichen Plätzen genusstaugliches Trinkwasser durch Trinkwasserbrunnen bereitgestellt wird.

Qualitätssicherung: Spender sind an das Trinkwasserversorgungsnetz angeschlossen

Die vorgeschlagenen Standorte orientierten sich zum einen an der gesamtstädtischen Klimaanalyse von 2003, aber auch an der vor Ort erwarteten Besucherfrequenz. Weitere Bedingungen waren, dass sich die Fläche im Besitz der Stadt befindet, dass es einen niederschwelligen Zugang gibt, dass der Standort belebt und einsehbar ist und dass ein Kanalanschluss erfolgen kann. Alle Standorte sind gemeinsam mit der NGN überprüft worden. Weitere Standorte sollen noch entwickelt werden. Den Bürgern werden die Standorte im Internet und auf speziellen Karten bekannt gemacht.

Ziel ist es, die Trinkwasserspender direkt an das öffentliche Trinkwasserversorgungsnetz der NGN anzuschließen. Eine Aufbereitung, Filterung oder Kühlung findet nicht statt. Die Spender sollen vor Vandalismus geschützt sein, regelmäßig wird es eine Qualitätssicherung geben. Es wird sichergestellt sein, dass das Trinkwasser nicht im Spender steht, die Technik wird den allgemein anerkannten Regeln entsprechen. Das abgegebene Trinkwasser wird stets den mikrobiologischen Anforderungen und den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung entsprechen. Als Betriebszeiten der Trinkwasserbrunnen sind die Zeiträume von April bis Oktober angedacht. In dieser Zeit wird das Trinkwasser 24 Stunden und sieben Tage in der Woche verfügbar sein. Die In- und Außerbetriebnahme erfolgt alljährlich durch die NGN in Eigenregie, die NGN verantwortet auch die regelmäßigen Sichtkontrollen und beauftragt die laufende Qualitätssicherung durch ein unabhängiges akkreditiertes Trinkwasserlabor.