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Oberbürgermeister betont Solidarität der kommunalen Familie

Zuletzt geändert: 04.08.2021 17:04:03 CEDT

Nach den verheerenden Hochwassern in Deutschland und in den Niederlanden in den vergangenen Tagen hat sich der Krisenstab der Stadt Krefeld mit der aktuellen Entwicklung und notwendigen Konsequenzen befasst und dabei auch über die Hilfen gesprochen, die von Krefeld aus für die Unwetter-Regionen geleistet wurden. Zahlreiche Krefelder Helfer aus Reihen der Freiwilligen Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes, des Medizinischer Hilfsdienstes, der Johanniter Unfallhilfe, des Technischen Hilfswerkes, der Berufsfeuerwehr, der Stadtwerke Krefeld (SWK) und deren Tochterunternehmen Netzgesellschaft Niederrhein (NGN), Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) sowie die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) waren in den vergangenen Tagen auf verschiedene Weise engagiert und werden auch in den kommenden Tagen weiterhelfen, wo Unterstützung nötig ist. Oberbürgermeister Frank Meyer hatte in den vergangenen Tagen Kontakt zu zahlreichen Amtskollegen anderer Kommunen aufgenommen.

"Krefeld zeigt sich solidarisch mit den betroffenen Regionen"

„Die Schäden, die der Starkregen vielerorts verursacht hat, haben mich tief erschüttert. Die Stadt Krefeld zeigt sich solidarisch mit den betroffenen Regionen und es ist selbstverständlich, dass wir als kommunale Familie jetzt zusammenstehen", sagt Frank Meyer. Er stand in den vergangenen Tagen unter anderem im intensiven Austausch mit Antoin Scholten, dem Bürgermeister der Krefelder Partnerstadt Venlo in den Niederlanden. Frank Meyer bot schnelle Hilfe und auch eine Unterbringung der Bürger aus evakuierten Häusern in Krefeld an. In Venlo hielten glücklicherweise die Deiche, dort gibt es aber zahlreiche materielle Schäden. „Ich danke allen Helferinnen und Helfern, die von Krefeld aus in den vergangenen Tagen im Einsatz waren. Wir selbst haben in unserer Stadt Ende Juni erlebt, welche Auswirkungen ein Starkregen haben kann. Auch damals haben wir Hilfe von auswärts bekommen, um die ersten Schäden schnell zu beseitigen. Wir sind aber zum Glück bisher von solch gewaltigen Wassermengen, wie sie in der vergangenen Woche an anderen Orten vom Himmel kamen, verschont geblieben", sagt der Oberbürgermeister.

Unwetterkatastrophe im Juli 2021, Feuerwehr KRefeld im Einsatz
Mit Pumpen wurde das Wasser aus den Häusern befördert. Foto: Feuerwehr Krefeld

Frank Meyer betont, dass der Klimaschutz - und damit verbunden die Vorbereitung auf solche Unwetterereignisse - eine der ganz zentralen Aufgaben der kommenden Jahre und Jahrzehnte sei. Krefeld befinde sich mit dem im Stadtrat beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzept „KrefeldKlima 2030" auf einem richtigen Weg. „Es geht neben dem Klimaschutz auch darum, die Stadt mit Maßnahmen der Klimaanpassung auf den Klimawandel vorzubereiten", betont der Oberbürgermeister. Die Unwetterereignisse der vergangenen Tage würden vor Augen führen, welch gravierende Folgen ein sich veränderndes Klima und Wetterextreme für alle Bürger haben. Frank Meyer wird deshalb die Hochwasser-Katastrophe auch zum Anlass nehmen, in einem Treffen mit allen Akteuren die möglichen Szenarien eines zukünftigen Starkregenereignisses in Krefeld zu besprechen. „Wir werden intensiv prüfen müssen, was noch verbessert werden muss, um für eine Lage dieser Dimension möglichst gut gewappnet zu sein", sagt Frank Meyer, der auch betont: „Wir können froh sein, dass wir eine so gut aufgestellte Feuerwehr und auch so viel Kompetenz in Verwaltung und bei unseren städtischen Töchtern haben."

Feuerwehr startete mit Hilfen am vergangenen Mittwoch

Ein breites Spektrum von Unterstützungsleistungen wurde von Krefeld aus angeboten und umgesetzt. Für die Krefelder Feuerwehr startete eine Reihe von Hilfseinsätzen am vergangenen Mittwoch, als sie erstmals im Rahmen der Hochwasserkatastrophe von der landesweiten Alarmierungsstelle zur überregionalen Hilfe angefordert wurde. In den ersten Tagen waren die Einsatzkräfte im Kreis Mettmann tätig. Per Boot retteten sie dort Menschen aus ihren Häusern und pumpten Keller aus. In den folgenden Tagen war die Krefelder Feuerwehr unter anderem in Wuppertal im Einsatz, setzte dort Hochleistungspumpen zur Wasserförderung ein. Für den am stärksten betroffenen Ortsteil Blessem in Erftstadt übernahm die mobile Führungsunterstützung mit der Bereitschaft 1 Duisburg, Wesel, Kleve den Auftrag, nach vermissten Personen zu suchen und die Räumungsarbeiten zu koordinieren. Die Psychosoziale Notfallbetreuung der Krefelder Feuerwehr ist dort ebenfalls im Einsatz.

Unwetterkatastrophe im Juli 2021, Feuerwehr KRefeld im Einsatz
Unwetterkatastrophe im Juli 2021, Feuerwehr Krefeld im Einsatz. Foto: Feuerwehr Krefeld.

Die Freiwilligen Feuerwehrkräfte aus Krefeld unterstützten die Berufsfeuerwehr durch die Einsatzbereitschaft vor Ort. Feuerwehrchef Andreas Klos dankt auch den Krefelder Bürgern für die umfassenden Hilfsangebote, die auf vielen Wegen eingegangen sind. „Mit Sachspenden sind die betroffenen Kommunen nun ausreichend versorgt. Auch von spontanen Hilfsbesuchen in der Region ist abzusehen. Wer Hilfe anbieten will, der sollte dies über koordinierende Stellen oder in Form von Geldspenden leisten."

Die SWK und ihre Tochterunternehmen haben bei zahlreichen Einsätzen in verschiedenen Regionen ebenfalls Soforthilfe geleistet. Die NGN konnte in Jülich Notstromaggregate einsetzen, um ein Mindestmaß an Stromversorgung vor Ort zu sichern. Die Stadtwerke unterstützten außerdem die Krefelder Berufsfeuerwehr bei einem Einsatz in Wuppertal und stellten eine Hochleistungspumpe zur Verfügung, um Wasser aus einem örtlichen Krankenhaus zu pumpen. Zehn Mitarbeitende der Stadtwerke Krefeld fuhren am Freitagnachmittag im Konvoi mit der Krefelder Feuerwehr nach Wuppertal, um dort die Pumpe der NGN zum Einsatz zu bringen. Die EGN konnte Hilfe in den betroffenen Gebieten Euskirchen, Zülpich, Eschweiler und Kreuzau leisten. Dort kümmerte sie sich um die Bereitstellung von Containerkapazitäten und Sperrmüllfahrzeugen, um den Anwohnern bei der Entsorgung von zerstörten Möbeln und Gegenständen zu helfen. Auch die GSAK stellte Fahrzeuge zur Verfügung. Das SWK-Tochterunternehmen lekker stellte Mitarbeitende aus Heinsberg für Hilfe in den nordrhein-westfälischen Katastrophengebieten frei.