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Mit „Kawuppdich“ kommt Bewegung und Gesundheit zu den Jüngsten

Zuletzt geändert: 06.09.2023 08:31:49 CEDT

Sophia Moseler und Sonja Löhmann, Kita Hubertusstraße, Heike Badberg, Fachbereich Jugendhilfe, Rieke von der Heiden, Sportjugend, Stadtdirektor Markus Schön, Dennis Gerritzen, Sportjugend, Jens Sattler, Geschäftsführer Stadtsportbund. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Sophia Moseler und Sonja Löhmann, Kita Hubertusstraße, Heike Badberg, Fachbereich Jugendhilfe, Rieke von der Heiden, Sportjugend, Stadtdirektor Markus Schön, Dennis Gerritzen, Sportjugend, Jens Sattler, Geschäftsführer Stadtsportbund.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann

Für „Kawuppdich" kooperieren der städtische Fachbereich Jugendhilfe und die Sportjugend Krefeld

„Das hat ‚Kawuppdich'", sagt man auf Krefelder Platt, wenn man etwas beschreibt, das viel Schwung und Bewegung mitbringt. Das kennen nun auch neun Kindertageseinrichtungen (Kitas), in denen sich ein gleichnamiges Bewegungs- und Gesundheitskonzept inzwischen etabliert hat. Für „Kawuppdich" kooperieren der städtische Fachbereich Jugendhilfe und die Sportjugend Krefeld. Die Pilotphase, an der auch die Kita Hubertusstraße teilgenommen hat, ist jetzt abgeschlossen. Stadtdirektor Markus Schön, in dessen Geschäftsbereich sowohl der Sport als auch die Jugendhilfe angesiedelt sind, besuchte zusammen mit Stadtsportbund-Geschäftsführer Jens Sattler, Dennis Gerritzen und Rieke von der Heiden von der Sportjugend des Stadtsportbundes die Einrichtung, um den Kindern einen Stoffbeutel mit acht Spieleanleitungen für einfache Spiele mit Kreide und Luftballons zu überreichen.

Die Hälfte aller Tagespflegepersonen haben mit einer entsprechenden Qualifizierung dieses Thema in den Fokus genommen

„Das Thema gesunde Bewegung und Ernährung ist insbesondere in der Innenstadt eine Herausforderung, weil Kindern hier der Bewegungsraum fehlt. Dazu kommt, dass heutzutage Kinder schon in frühen Jahren ganztägig in Kindertagespflege, Kitas und Ganztagsangeboten der Grundschulen betreut werden", stellt der Stadtdirektor fest. Deshalb freue es ihn besonders, dass über Kawuppdich nun neun innerstädtische Kitas und auch schon rund die Hälfte aller Tagespflegepersonen mit einer entsprechenden Qualifizierung dieses Thema in den Fokus genommen haben.

Insbesondere die Bewegungsförderung soll als integraler Bestandteil des Kita-Alltags gelebt werden

Das Konzept von Kawuppdich ist offen gestaltet, holt jede Kita da ab, wo sie gerade steht und berücksichtigt, welche Möglichkeiten sie hat. Das bestätigt auch Sonja Löhmann, Leiterin der Kita Hubertusstraße. Trotz der durch Fachkräftemangel angespannten Personalsituation in vielen Kitas sei das Konzept gut umsetzbar. Unter der Anleitung von Rieke von der Heiden habe man alle Räume innerhalb der Kita und das Außengelände in den Blick genommen und ohne großen Aufwand neue Bewegungsangebote etabliert. „Die Zeit, in der die Kitas einmal in der Woche eine Turnstunde angeboten haben, ist längst vorbei", so Löhmann. „Heute läuft es eher anders herum, die Kinder finden überall Angebote und bleiben ihrem natürlichen Bedürfnis folgend regelmäßig in Bewegung". Teilnehmende Kitas setzen sich individuelle Ziele, um die Themen Bewegung und gesunde Ernährung kontinuierlich in den Fokus zu stellen und weiterzuentwickeln. Ein bewusst niederschwelliger und ressourcenorientierter Ansatz soll helfen, die Bereitschaft der Kindertageseinrichtungen, Träger und Eltern zu erhöhen, damit eine praktikable Umsetzung in jeder Einrichtung möglich ist. Insbesondere die Bewegungsförderung soll als integraler Bestandteil des Kita-Alltags gelebt werden.

Langfristiges Ziel ist die flächendeckende Einführung von Kawuppdich an allen Krefelder Kitas

Abteilungsleiterin Heike Badberg begleitet das Angebot für den Fachbereich Jugendhilfe und freut sich, dass der Stadtrat der Fortsetzung des Projektes zugestimmt hat und nun vier weitere Kitas in der südlichen Innenstadt in das Konzept einsteigen können. Langfristiges Ziel ist die flächendeckende Einführung von Kawuppdich an allen Krefelder Kitas. In Krefeld leben (Stand 1. Januar 2022) rund 13.000 Kinder im Alter bis sechs Jahren, davon 6.255 unter drei Jahren. Rund 70 Prozent der Kinder bis sechs Jahren werden in Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen betreut.