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Masterplan Sprödental sieht deutliche Aufwertung von Sportanlage vor

Zuletzt geändert: 29.06.2022 15:09:07 CEDT

Die Bezirkssportanlage Sprödental. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Die Bezirkssportanlage Sprödental.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Politik entscheidet im Sportausschuss über weiteres Verfahren

Die Bezirkssportanlage Sprödental soll mit einer grundlegenden Sanierung und Neugestaltung in den kommenden Jahren deutlich aufgewertet werden. Grundlage dafür ist ein neuer „Masterplan Sprödental", den der Fachbereich Sport und Sportförderung gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren entwickelt hat und der im nächsten Sportausschuss am Donnerstag, 23. Juni, um 16 Uhr im Seidenweberhaus zur Abstimmung vorgelegt wird. Auf dieser Grundlage können planerische Konkretisierungen erfolgen. Die Verwaltung würde bei entsprechendem Beschluss beauftragt, alle für den Bau notwendigen Maßnahmen zeitnah einzuleiten und vornehmen.

Zahlreiche Sportanlagen im gesamten Stadtgebiet werden mit einem neuen Modernisierungsprogramm eine erhebliche Aufwertung erfahren. Im Februar 2022 hatten Oberbürgermeister Frank Meyer und Stadtdirektor Markus Schön sowie Oliver Klostermann als Fachbereichsleiter Sport bei einem Ortstermin auf der Sportanlage Horkesgath das komplette Programm für die Krefelder Sportstätten vorgestellt. Das Investitionsvolumen liegt bei insgesamt 23 Millionen Euro. Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön betont die Fortschritte, die Krefeld bei der Entwicklung der Sportanlagen jetzt macht: „Unser Ziel: Im Jahr 2025 soll Krefeld im Bereich der Freianlagen größtenteils eine moderne, leistungsfähige und zeitgemäße Sportinfrastruktur vorweisen können. Dafür arbeiten wir in der Verwaltung und mit allen beteiligten Akteuren nach Kräften. Wir haben auch schon Verbesserungen erreicht. So ist ganz aktuell die Sanierung der Bezirkssportanlage Horkesgath im Juni 2022 abgeschlossen worden. Weitere Modernisierungsschritte an anderen Sportstätten stehen an. Die Anlage Sprödental ist in diesem Kontext ein sehr wichtiges Projekt."

Das erfolgreiche Football-Team der Krefeld Ravens soll künftig die Anlage am Sprödentalplatz mitnutzen. Ende 2022 sollen die Arbeiten dort starten. Foto: Krefeld Ravens
Auch der Football-Verein Ravens nutzen den Platz.
Foto: Krefeld Ravens

So könnte die Anlage aussehen

Derzeit verfügt die Anlage Sprödental über einen Ascheplatz, einen Rasenplatz und ein in die Jahre gekommenes Umkleidegebäude sowie das Haus des Platzwarts. Die künftige Ausgestaltung im Masterplan Sprödental sieht vor, dass die Anlage für die Hauptsportarten Fußball, American Football und Leichtathletik hergerichtet wird. Für den Schulsport und die Leichtathleten soll eine Anlage des Typs B - die erste im städtischen Besitz - entstehen. Die Wettkampfanlage wird über sechs Rundbahnen à 400 Meter, sechs bis acht Kurzstreckenbahnen, ein Großspielfeld mit belastungsfähigem Naturrasen mit den Maßen 68 mal 105 Meter, eine Hochsprunganlage, eine Stabhochsprunganlage, eine Weit- und Freisprunganlage, eine Kugelstoßanlage, eine Diskus- und Hammerwurfanlage sowie eine Speerwurfanlage verfügen. Zum Sportareal gehören ferner eine Wettkampfanlage mit Naturrasenplatz als Auftrefffläche für die Wurfdisziplinen, ein Kunstrasenplatz mit einer Größe von 55 mal 110 Metern, Kleinspielfelder, ein Vereinsheim mit Tribüne, Umkleidekabinen, Materiallager und ein Empfangsbereich.

Die Nutzergruppen Schul- und Vereinssport finden in diesem Konzept besondere Berücksichtigung. Auf der Anlage soll zudem ein Bewegungs- und Sportangebot für die Bürger im Quartier geschaffen werden. Von der Oppumer Straße aus soll der Sportpark dafür einen zweiten Zugang erhalten; auf diesem Wege sollen die öffentlichen Sportangebote auf direktem Wege erreicht werden können. Notwendig ist dafür allerdings eine Flächenerweiterung auf dem Sprödentalplatz. Stellplatzflächen würden wegfallen, auch einzelne Bäume könnten nicht an ihrem Standort bleiben. Allerdings ist die Stadtverwaltung bemüht, diese soweit wie möglich zu erhalten - womöglich durch eine Umsetzung an eine andere Stelle mithilfe neuer Verfahren. Als Ergänzung der Grünstruktur soll frühzeitig eine Baumreihe im Norden angepflanzt werden, ein grünes Band mit Bäumen, Mauern und Hecken sowie eine Dachbegrünung des Lagers soll entstehen. Baumgruppen sollen im Entrée Süd und auf der Freifläche im Nordosten angepflanzt werden.

Parksituation am Sprödentalplatz

Ersatz soll auch für wegfallende Parkplätze im Bereich Sprödentalplatz geschaffen werden. Der Masterplan formuliert das Ziel, auf der verbleibenden Parkplatzfläche ausreichenden neuen Parkraum zu schaffen, etwa mithilfe einer Parkpalette und möglichen Outdoorspielflächen auf dem Dach.

Ende 2022 soll der Umsetzungsbeschluss erfolgen, danach könnten der Kommunalbetrieb Krefeld mit dem Bau der Freianlage und das Zentrale Gebäudemanagement mit dem Bau des Funktionsgebäudes beauftragt werden. Die abgestimmten Detailplanungen im Stadium Entwurfsplanung sowie die Kostenberechnung sind dann nach der erfolgten europaweiten Ausschreibung ab Mitte 2023 zu erwarten. Baubeginn könnte somit ab dem Frühjahr 2024 sein. Derzeit stehen Haushaltsmittel in Höhe von fünf Millionen Euro zur Verfügung. Der Einsatz von Fördermitteln wird fortlaufend geprüft.

Im Vorfeld hat es bei der Ausgestaltung des Masterplans ein umfassendes Beteiligungsprogramm gegeben. Der Auftakt zum Masterplanprozess war mit der Vorstellung in der Bezirksvertretung Mitte am 21. Dezember 2021 erfolgt, dem schlossen sich im kooperativen Planungsprozess mehrere Workshops und Treffen mit den beteiligten Akteuren - Vereine, Schule, Stadtsportbund, Politik sowie verschiedene Fachleute und Beauftragte aus der Verwaltung - an.