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Kulturrucksack: Jugendliche gestalten Tapete in Fabrik Heeder
Zuletzt geändert: 24.05.2022 14:37:10 CEDT
Die Teilnehmenden des „#Hall of Paper"-Workshops haben ihr kreatives Potenzial auf Tapete entfaltet.
Fotos: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Noch freie Plätze bei weiteren Angeboten der Stadt Krefeld
Mit Kartoffeldruck und bunter Farbe bringen zwei Jugendliche Autos auf eine Tapetenbahn auf. Gerade überlegen sie, wie sie den Streifen mit Spraydosen veredeln könnten. Nur einige Meter weiter gestaltet ein anderes Mädchen eine Tapete mit alten Zeitungsresten. Auf dem Papier entstehen kollagenartige Köpfe, die einzigartigen Charakter zeigen. Vier Tage lang half Künstlerin Claudia Reich den sieben Teilnehmenden des „#Hall of Paper"-Workshops, ihr kreatives Potenzial in der Fabrik Heeder auf Tapete zu entfalten. Am Samstag, 30. April, stellen sie im Rahmen einer Ausstellung ihre Kunstwerke vor.
Der Workshop als Teil vom Kulturrucksack
Der Workshop ist Teil des Kulturrucksack-Programms „#Break through", welches das Kulturbüro der Stadt Krefeld dieses Jahr mit Geldern des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft entwickeln konnte. Neben künstlerischen Angeboten präsentieren sich das Kulturbüro und mehrere lokale Kooperationspartner auch mit Workshops aus den Bereichen Musik und Tanz, Schauspiel und Literatur sowie Digitales. „Wir möchten möglichst vielen Kindern und Jugendlichen Teilhabe an kultureller Bildung ermöglichen", erklärt Anke Zwering als Mitarbeiterin des Kulturbüros der Stadt Krefeld und Projektleiterin. „Deswegen sind die Angebote im Stadtgebiet verteilt und darüber hinaus kostenfrei. Wir wünschen uns eine vielfältige und gemischte Teilnehmergruppe."
Das Programm 2022 umfasst 20 Angebote, von denen 14 noch bis zum Ende des Jahres starten. Noch sind viele Plätze in den Workshops für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren frei. „Auch beim #Hall of Paper-Workshop hätten wir noch freie Plätze gehabt.", sagt Anke Zwering. „Die Angebote werden sich bestimmt noch rumsprechen". Flyer zum Kulturrucksack liegen zum Beispiel in den Krefelder Schulen, Jugendeinrichtungen und auch in den Kulturinstituten aus.
Die Jugendlichen gestalten ihre eigene Tapete.
Fotos: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
#Hall of Paper: Mit unterschiedlichen Materialien zur eigenen Tapete
Die sieben Teilnehmenden beim „#Hall of Paper"-Workshop waren mit vollem Elan dabei. Am ersten Tag lernten die Kinder und Jugendlichen in einer Führung durch die Fabrik Heeder die Geschichte der alten Tapetenfabrik kennen. Zwischen etlichen Kreativmaterialien wie Spraydosen, Farbtöpfen, Stempeln oder Klebstoff und Scheren entwickelte die Gruppe anschließend unter Anleitung der Künstlerin Claudia Reich ein Konzept, um eigenständig Tapeten zu gestalten. „Wir merkten schnell, dass die Teilnehmenden alle in eine ähnliche Richtung dachten", erzählt die Krefelderin. „Am Ende haben wir uns gemeinschaftlich für das Motto ‚Mensch, Stadt, Natur' entschieden."
Hochschule war am Workshop beteiligt
Neben Claudia Reich begleitete eine Studentin des Fachbereichs Design der Hochschule Niederrhein, die bei diesem Kulturrucksack-Angebot als Kooperationspartner diente, die Jugendlichen. Mit Videokamera und Fotoapparat half sie, den Prozess zu dokumentieren. Aus den Bildern entstehen nach dem Workshop eine Fototapete sowie ein Film, die bei der Ausstellung am 30. April um 16 Uhr im Pförtnerhaus der Fabrik Heeder gezeigt werden sollen. Im Zentrum stehen hier aber vor allem die Tapetenkunstwerke der Jugendlichen.
Vielfältige Teilnehmende
„Ich freue mich sehr über die Vielfalt der Gruppe", sagt Kulturbüro-Mitarbeiterin Anke Zwering. „Hier sind Jugendliche dabei, die vorher noch nie eine Ausstellung besucht, geschweige denn veranstaltet haben. Für sie ist das ein tolles Erlebnis, das ihr Selbstvertrauen stärkt und vielleicht auch den Blick auf die Welt verändert." Denn kulturelle Bildung, so Zwering weiter, trage maßgeblich dazu bei, dass Menschen mit Neugier und Offenheit Fremden begegnen würden. Der Kulturrucksack bietet eine großartige Chance, etwas Neues kennenzulernen und Angebote über den eigenen Tellerrand hinaus auszuprobieren.
Hier gibt es zum Beispiel noch freie Plätze:
Freie Plätze gibt es zum Beispiel noch für das Angebot „#Step out of line". Beim Tanzworkshop, der an mehreren Terminen im Mai und Juni zwischen 18 und 20 Uhr stattfindet, werden die Profis der Area Urban Dance Company, zu denen auch Majid Kessab als mehrfach ausgezeichneter Hip-Hop-Tänzer gehört, die Jugendlichen mit in ihre Welt nehmen. Die Anmeldung für den Workshop ist telefonisch beim Jugendzentrum Casablanca unter 0 21 51 / 55 85 20 möglich oder per E-Mail an jugendzentrum@casablanca-oppum.de.
Für ein besonderes Projekt kommt das städtische Kulturbüro mit den benachbarten Kulturrucksack-Verbundstädten Willich und Viersen zusammen. In „#Deine Stadt - Dein Podcast" fertigt Journalistin Daniela Tepper mit den Jugendlichen einen hörbaren Stadtplan an, der anschließend als Podcast bereitgestellt wird. Der Workshop findet am 8. und am 9. August jeweils von 10 bis 17 Uhr statt. Die Anmeldung läuft direkt über das Kulturbüro und ist per Telefon unter 0 21 51 / 86 19 74 oder per E-Mail an kultur@krefeld.de möglich.
Noch freie Plätze gibt es auch im Workshop zu „#Socialmedia". In einem Theaterprojekt beschäftigen sich die Jugendlichen damit, wie sie sich über TikTok, Snapchat, Instagram und Co. Gehör verschaffen können. In selbsterarbeiteten Szenen werden die sozialen Medien unter die Lupe genommen. Das Angebot findet vom 16. bis zum 18. September im Krefelder Werkhaus statt. Die Anmeldung ist per Telefon unter 0 21 51 / 80 12 11 möglich.
Gesamte Angebot online einsehbar
Das gesamte Programm von „Breakthrough", den Angeboten des Kulturbüros und seiner Kooperationspartner im Rahmen des Kulturrucksacks gibt es online auf https://www.krefeld.de/de/kulturbuero/kulturrucksack/ und unter https://kubik-krefeld.de/anbieter/kulturbuero-der-stadt-krefeld/. Alle Angebote sind kostenfrei.