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Kita Christian-Roos-Straße auf dem Weg zum Familienzentrum

Zuletzt geändert: 24.05.2022 14:40:38 CEDT

Die Kita Christian-Roos-Straße macht sich auf den Weg zum Familienzentrum. (von links: Nicole Gangolf und Sengül Safarpour-Malekabad vomFachbereich Migration und Integration, Aslihan Ayaz und Simone Sánchez von der Kita Christian-Roos-Straße und Gillen Kalverkamp (BIWAQ). Foto: Stadt Krefeld, Kita Christian-Roos-Straße
Die Kita Christian-Roos-Straße macht sich auf den Weg zum Familienzentrum. (von links: Nicole Gangolf und Sengül Safarpour-Malekabad vom Fachbereich Migration und Integration, Aslihan Ayaz und Simone Sánchez von der Kita Christian-Roos-Straße und Gillen Kalverkamp (BIWAQ).
Foto: Stadt Krefeld, Kita Christian-Roos-Straße

Interkulturelle Begegnungen und ihre vielfältigen Möglichkeiten

„Wir sind nur so stark, wie wir zusammenarbeiten" ist die Philosophie der Kindertageseinrichtung (Kita) Christian-Roos-Straße, die zurzeit in der Zertifizierung zu einem Familienzentrum ist. Ziel der Einrichtung ist es dabei, sich ein standhaftes Netzwerk aufzubauen, um die Eltern und die Kinder im Sozialraum Dießem/Lehmheide individuell und bedürfnisorientiert begleiten zu können. „Die vergangenen beiden Jahre waren aufgrund der Pandemie eine sehr herausfordernde Zeit für uns alle", sagt Kita-Leiterin Simone Sánchez. „Wir freuen uns, dass die aktuelle Lage es zulässt, mithilfe von Hygienekonzepten vielfältige Kurse und Angebote für Kinder und Eltern anzubieten".

Der Deutschkurs als Erfolgsgeschichte

Eine Erfolgsgeschichte der Kita ist ein Deutschkurs, der im Rahmen des Programms BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) angeboten wird. Für die Familien im Stadtbezirk und aus der Einrichtung ist der Kurs eine gute Möglichkeit, unkompliziert die deutsche Sprache zu erlernen. „Die Zusammenarbeit mit BIWAQ ist längst gelebte Realität in unserer Vernetzung und Einbindung im Quartier", erklärt Aslihan Ayaz, Ansprechpartnerin für Familienzentrumsangebote in der Kita Christian-Roos-Straße. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Familienzentrumsarbeit im Bezirk ist, den Menschen eine lukrative Lebensperspektive zu ermöglichen. Hierzu zählt ganz besonders die Vermittlung von Arbeitsstellen und die Hilfe beim Einstieg in das Arbeitsleben nach längerer Pause. An Interessierte vermitteln die Fachkräfte der Kita Christian-Roos-Straße deshalb passende Ansprechpartner in den zuständigen Fachstellen im BIWAQ-Programm und im städtischen Fachbereich Migration und Integration.

Fachbereich Migration und Integration stark in Entwicklung eingebunden

Auf dem Weg zum Familienzentrum schließt sich die Kita Christian-Roos-Straße außerdem dem vom Verbund der Kommunalen Integrationszentren NRW entwickelten Projekt „Rucksack Kita" an. Gemeinsam mit dem Fachbereich Migration und Integration wurden die Mutter eines Kita-Kindes mit Migrationshintergrund und eine Mitarbeiterin der Einrichtung für die Durchführung des Projekts geschult. Ziel ist es, den Eltern hilfreiche Erziehungsthemen, sogenannte „Rucksack-Materialien", in einem Eltern-Kurs zu vermitteln und sie gezielt anzuleiten, ihre Kinder zu Hause in ihrer Familiensprache spielerisch zu fördern. In der Kita wiederrum werden die „Rucksack-Kinder" zu den gleichen Themen in der deutschen Sprache gestärkt und erleben dadurch Vielfalt und Mehrsprachigkeit als Normalität. Die Elternbegleiter begegnen ihren Teilnehmenden auf Augenhöhe und greifen außerdem vielfältige Themen aus dem Kreis der Eltern, insbesondere Erziehungsfragen auf.

Die Kita Christian-Roos-Straße versteht sich als Bindeglied zwischen allen Kooperationspartnern und freut sich, zukünftig einen Beitrag für die Lebensqualität der Menschen im Bezirk zu leisten. „Insbesondere ist uns wichtig, allen Menschen und nicht nur den Familien aus der Einrichtung eine Begegnungsstätte zu ermöglichen, um in einen sozialen Austausch und damit aus der Isolation zu kommen", bekräftigt Kita-Leiterin Simone Sánchez ihre Philosophie und das Verständnis von Familienzentrumsarbeit.

"Bunt, innovativ, gemeinsam im Quartier"

Das BIWAQ Projekt „Bunt, innovativ, gemeinsam im Quartier" wird im Zeitraum Juni 2020 bis Dezember 2022 in den Krefelder Stadtteilen Dießem und Lehmheide durchgeführt. Dabei geht es um die nachhaltige Beschäftigung von (Langzeit-)Arbeitslosen gleichermaßen wie um die Förderung von Alleinerziehenden oder Menschen mit Migrationsbiografie. Zusammen mit der Hochschule Niederrhein, die vor allem kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt sowie eine offene Werkstattinitiative aufbaut, und der Volkshochschule Krefeld, die unter anderem mit Deutschkursen unterstützt, übernimmt die Kommunale Zentralstelle für Beschäftigungsförderung (Kom.ZfB) die Koordination des gesamten BIWAQ-Projekts und unterstützt Ratsuchende ab 27 Jahre mit einer BIWAQ-Beratungsstelle in der Fabrik Heeder.