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Interview mit Dr. Gabriele König, Kulturbeauftragte

Bild von Frau Dr. KönigKönnen Sie uns ein bisschen was zu Ihrem Werdegang erzählen und wie Sie dann schlussendlich bei der Stadtverwaltung Krefeld gelandet sind?

Ich hatte das große Glück, dass ich durch meine Eltern schon sehr früh einen starken Bezug zum Thema Kultur hatte. Es war schnell klar, dass mich dieses Thema bewegt und dass ich auch beruflich in diese Richtung gehen möchte. Ich habe Kulturwissenschaften studiert und bereits während meiner Studienzeit im Bereich Kunst und Kultur gearbeitet. Nach Ende des Studiums habe ich zunächst in Dresden, danach lange in Fulda gelebt und dort die Kinder-Akademie Fulda, Deutschlands erstes eigenständiges Kindermuseum, geleitet. Nach einer weiteren Station bei der Dresden Frankfurt Dance Company wurde ich auf die Stelle hier in Krefeld aufmerksam gemacht. Ich dachte mir, das ist doch einen Versuch wert!

 

Können Sie uns einen Einblick in Ihren persönlichen Arbeitsalltag geben?

Grundsätzlich: Die Aufgabe ist vielfältig und facettenreich! Aktuell steht der literarische Sommer auf dem Programm. Hier kooperieren das Kulturbüro, das Literaturhaus und die Mediothek. Auch die Wiedereröffnung der städtischen Kultureinrichtungen nach dem Coronalockdown musste durchdacht werden, vor allem unter Einbeziehung der jeweils gültigen, sich öfter ändernden Coronaschutzverordnungen. Da bin ich als Fachbereichsleiterin auch gefragt, genauso wie für die freie Szene, die arg gebeutelt wurde letztes Jahr. Es wurden Kulturhilfsfonds aufgelegt, damit die Kulturschaffenden und deren Projekte Unterstützung erfahren.

 

Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?

Die unterschiedlichen Menschen, Projekte und Themen - das ist abwechslungsreich und herausfordernd! Ich bin jemand, der gerne gestaltet und etwas auf den Weg bringt. Ich möchte mit einer Idee auch andere Menschen begeistern und gemeinsam etwas bewegen!

Bild von Frau Dr. König am SchreibtischWelche Ziele haben Sie für das kulturelle Leben in Krefeld?

Es ist mein Wunsch, dass die Vielfalt und das Angebot des Krefelder Kulturlebens stärker über die Stadtgrenzen hinaus wahrgenommen werden. Darüber hinaus ist mir wichtig, dass alle Kulturschaffenden sich die Frage stellen, wen erreiche ich wieso noch nicht und wie lässt sich das ändern?

 

Was macht Krefeld in Ihren Augen lebenswert?

Was ich klasse finde, ist, wie viel Natur es auch in der Stadt gibt! Das macht das Leben hier sehr charmant. Da, wo ich herkomme, ist Rad fahren wesentlich beschwerlicher, weil es dort sehr bergig ist und es gefällt mir sehr, dass Fahrrad fahren hier so gut geht. Auch finde ich die Nähe zu den Niederlanden großartig. Das hat einfach was, dass die europäische Idee, die ich sehr schätze, mit Leben gefüllt werden kann.