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Zoo Krefeld schützt Thüringer Waldziegen

Veröffentlicht am: 12.10.2022

Die Thüringer Waldziege Bild: Zoo Krefeld, Vera GorissenDie Thüringer Waldziege
Bild: Zoo Krefeld, Vera Gorissen

Deutschsprachige Zoos setzen sich für seltene Nutztierrassen ein

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) hat den VdZ-Nutztierkoffer entwickelt und ihn insgesamt 50 Zoos und Tierparks zur Verfügung gestellt. Mit der umfangreichen Materialiensammlung, die in Deutschland einmalig ist, können Zoopädagogen interessierten Gästen nun umfassend vermitteln, welche Merkmale und Vorteile einheimische Nutztiere haben und warum sich die Mitglieder des Verbandes dafür einsetzen, dass bedrohte Rassen wie das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind und die Thüringer Waldziege nicht aussterben. Auch der Zoo Krefeld ist mit dabei. Junior-Club und Gruppen des Offenen Ganztages haben schon mit Begeisterung den Inhalt des Koffers entdeckt.

Die Zusammenarbeit begann 2021

Im Jahr 2021 sind drei weibliche Thüringer Waldziegen im Zoo Krefeld eingezogen. Damit begann die Zusammenarbeit mit dem Projekt „Schutz bedrohter Nutztierrassen" der deutschsprachigen Zoos und der Artenschutz der heimischen Natur. Im Jahr 1936 gab es noch 57.000 Thüringer Waldziegen. Zehn Jahre später, 1946 waren es nur noch 150 Tiere. Inzwischen gibt es wieder 1.300 Zuchttiere, auch durch die Kreuzung mit der Schweizer Toggenburger Ziege. 70 Prozent aller heimischen Haustierrassen sind gefährdet, weil sie weniger Milch und Fleisch liefern als die hochgezüchteten Leistungstiere. Alte Nutztierrassen sind genügsam, wetterhart und robuster gegen Krankheiten. Sie tragen zur Landschaftspflege bei, weil sie auch an steilen Hängen grasen können. Sie liefern regional erzeugte Tierprodukte und tragen zur nachhaltigen Fleisch- und Milchgewinnung bei. Zoos gründen überregionale Erhaltungszuchtprogramme, um Genvielfalt zu erhalten und informieren Besucher über die Wichtigkeit alter Haustierrassen in der Zukunft. In den Zoos werden Reservepopulationen zur Bewahrung der Tierart geschaffen, falls durch eine Seuche der Bestand bedroht wird.

Unter anderem enthält der Koffer Memory-Karten, Beispiele für aus Nutztieren hergestellte Konsumprodukte und Informationen zu den ursprünglichen Wildtier-Stammformen der heutigen Haustiere. Zoobesucher, besonders Kinder und Jugendliche, können somit spielerisch über die gegenwärtige Bedrohung einheimischer Nutztierrassen aufgeklärt und für den Schutz der Biodiversität und des Klimas sensibilisiert werden. Bei Interesse können sich Schulen und Kindergärten über den Koffer informieren. Auskunft gibt die Zoopädagogik unter Telefon 0 21 51 / 95 52 13 oder per E-Mail an zoofuehrungen@zookrefeld.de.

 

 

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v. lks. Stefanie Markowski, Frank Rusch, Friedrich R. Berlemann, Frank Meyer, Architekt Heinz Berger, Wolfgang Dreßen. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
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Die zukünftige Zoodirektorin Stefanie Markowski, Oberbürgermeister Frank Meyer, Zoodirektor Wolfgang Dreßen, Frank Rust, kaufmännischer Leiter Zoo Krefeld, Friedrich R. Berlemann, Zoofreunde, Tierpfleger Benjamin Harr, Architekt Heinz Berger. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof