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Zoo Krefeld: Artenschutzvortrag über Europäische Wildkatzen

Veröffentlicht am: 13.04.2023

Junge Wildkatze im Baum aufgenommen im Wildpark Bad Mergentheim. Foto: Thomas Stephan BUND
Junge Wildkatze im Baum aufgenommen im Wildpark Bad Mergentheim. Foto: Thomas Stephan BUND

Der Treffpunkt für den kostenlosen Vortrag ist vor dem Haupteingang des Zoos

Beim Artenschutzvortrag im Zoo Krefeld am Dienstag, 18. April, um 19 Uhr in der Zooscheune dreht sich alles um Europäische Wildkatzen. Dr. Christine Thiel-Bender und Katharina Stenglein vom BUND berichten über die Entstehung des wohl größten Naturschutzprojektes in Mitteleuropa zum Schutz der bedrohten Katzen. Der Treffpunkt für den kostenlosen Vortrag ist vor dem Haupteingang des Zoos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Es ist wichtig, diese Waldinseln wieder miteinander zu verbinden

Europäische Wildkatzen sind nicht etwa verwilderten Hauskatzen: Sie streiften schon durch die Wälder Europas, lange bevor die Römer ihre zahmen Verwandten der Falbkatze mit über die Alpen brachten. Einst war die Landschaft Mitteleuropas geprägt von Wald - heute bestimmen Straßen, Siedlungen und industrielle Landwirtschaft das Bild. Die Folge sind isolierte, zerschnittene Lebensräume. Doch viele Tier- und Pflanzenarten sind auf große, zusammenhängende Lebensräume angewiesen. So auch die Wildkatze - nur ungern setzt sie eine Pfote auf ausgeräumte Flächen. Bei ihren ausgedehnten Streifzügen läuft sie Gefahr, an Straßen überfahren zu werden. Daher kommt die Europäische Wildkatze heute auch nur noch in größeren zusammenhängenden Wäldern vor, obwohl es theoretisch in ganz Deutschland geeignete Wälder für sie gibt. Deswegen ist es wichtig, diese Waldinseln wieder miteinander zu verbinden, um eine Ausbreitung der Wildkatze zu ermöglichen. Um dieses „Rettungsnetz für die Wildkatze", als wohl größtes Naturschutzprojekt in Mitteleuropa, entstehen zu lassen, beteiligt sich der BUND in Nordrhein-Westfalen an den deutschlandweiten Bemühungen zum Schutz dieser streng geschützten Tierart. Nordrhein-Westfalen beherbergt ein bundesweit sehr bedeutendes Wildkatzenvorkommen mit geschätzten 1.000 Individuen in Eifel, Arnsberger Wald, Egge, Solling und Siebengebirge.