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Volkshochschule Krefeld: Vorträge über die Belgische Besatzungszeit

Veröffentlicht am: 11.05.2022

Im Rahmen der Europa-Woche sprechen Dr. Olaf Richter, Leiter des Krefelder Stadtarchivs, und Professorin Dr. Stefanie van de Kerkhof, Hochschullehrerin für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Universität Mannheim, - hier zusammen mit dem VHS-Leiter Dr. Thomas Freiberger (Mitte) am Donnerstag, 12. Mai, um 18 Uhr in der Volkshochschule Krefeld über die belgische Besatzungszeit in Krefeld und am Niederrhein. An diesem Tag wird zudem eine kleine Ausstellung zu dem Thema im Foyer der Volkshochschule am Von-der-Leyen-Platz eröffnet. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Im Rahmen der Europa-Woche sprechen Dr. Olaf Richter, Leiter des Krefelder Stadtarchivs, und Professorin Dr. Stefanie van de Kerkhof, Hochschullehrerin für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Universität Mannheim, - hier zusammen mit dem VHS-Leiter Dr. Thomas Freiberger (Mitte) am Donnerstag, 12. Mai, um 18 Uhr in der Volkshochschule Krefeld über die belgische Besatzungszeit in Krefeld und am Niederrhein. An diesem Tag wird zudem eine kleine Ausstellung zu dem Thema im Foyer der Volkshochschule am Von-der-Leyen-Platz eröffnet.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

Ausstellung ab 12. Mai im VHS-Foyer zu sehen

Im Rahmen der Europa-Woche sprechen Dr. Olaf Richter, Leiter des Krefelder Stadtarchivs, und Professorin Dr. Stefanie van de Kerkhof, Hochschullehrerin für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Universität Mannheim, am Donnerstag, 12. Mai, um 18 Uhr in der Volkshochschule Krefeld über die belgische Besatzungszeit in Krefeld und am Niederrhein. An diesem Tag wird zudem eine kleine Ausstellung zu dem Thema im Foyer der Volkshochschule am Von-der-Leyen-Platz eröffnet. Der Eintritt zum Vortragsabend und der Ausstellung ist kostenfrei.

Vom ersten Besatzungsjahr über die Ankunft der Truppen bis zur ersten freien Wahl

Richter wird über den Alltag und den Wandel in Verwaltung und Politik im ersten Besatzungsjahr (Dezember 1918 bis Dezember 1919) referieren, beginnend mit der Ankunft der Truppen bis zur ersten freien und allgemeinen Wahl der Stadtverordneten. „Die Stimmung in Krefeld war im Dezember 1918 bedrückt. Sie pendelte zwischen Verbitterung, Sorge und Zukunftsangst. Keiner der damaligen Einwohner der Gemeinde konnte sich an vergleichbare Ereignisse erinnern, lag doch die letzte Besetzung während der sogenannten französischen Zeit um 1800 weit über ein Jahrhundert zurück", so Richter.

Die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen der belgischen Besatzungszeit thematisiert van de Kerkhof. In ihrem Beitragt steht die Interaktion zwischen den Belgiern und den Krefeldern im Mittelpunkt. Dabei wird deutlich, welche starken Auswirkungen die Regulierungen der Märkte und die Beschränkungen durch die Besatzungszonen zum Beispiel für den Konsum der Menschen in der Stadt hatten. „Problematisch war neben einem Alkoholverbot vor allem das Verbot des Autoverkehrs. Eine Lockerung des Zugverkehrs erfolgte erst im Herbst 1919. Die Telefon-, Telegraphen und Postverbindungen blieben genauso lange unterbrochen", berichtet van de Kerkhof. Der Warenaustausch wurde für einige Monate fast gänzlich unterbunden, was insbesondere die wichtige Lebensmittelzufuhr aus Ostdeutschland und den neuerdings polnisch besetzten Gebieten wegfallen ließ. Weitere Informationen zum Vortragabend stehen unter www.vhs.krefeld.de