Inhaltsbereich

Unesco-Welterbe: Limes-Fest „Die Römer kommen!“ in Krefeld

Veröffentlicht am: 04.07.2025

vlnr. Museumspädagogin Larissa Konze, Institutsleiter Dr. Boris Burandt und Museumspädagoge Matthias Ackermann  Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Martin Kramer
vlnr. Museumspädagogin Larissa Konze, Institutsleiter Dr. Boris Burandt und Museumspädagoge Matthias Ackermann
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Martin Kramer

Das Archäologische Museum Krefeld veranstaltet ein Limes-Wochenende am 12. und 13. Juli anlässlich der Anerkennung des Kastells Gelduba als Welterbe-Stätte. Krefeld gehört seit Ende Juli 2021 zu den Unesco-Welterbestätten „Grenzen des Römischen Reiches - Niedergermanischer Limes". Unter den eingetragenen Römerstätten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und den Niederlanden nimmt das Lager von Krefeld-Gellep eine Schlüsselposition ein. Es bestand vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus fast ununterbrochen an derselben Stelle. Das Limes-Fest „Die Römer kommen!" findet von 10 bis 18 Uhr auf der Museumswiese an der Rheinbabenstraße, in der Vorburg und im Museum statt. Der Eintritt ins Archäologische Museum Krefeld und alle Aktionen sowie Führungen sind an beiden Tagen kostenfrei.

Aktionen und Spiele zum Mitmachen

Die Führungen im Archäologischen Museum dauern circa 30 Minuten. Diese können ohne Anmeldung besucht werden, gleiches gilt für die Führungen auf dem Kastell-Areal in Krefeld-Gellep. Zahlreiche Aktionen für Groß und Klein werden auf der Museumswiese angeboten, unter anderem mit den Grabungskisten. Hier können sich Kinder als Archäologen ausprobieren. Wie eine römische Handmühle funktionierte, sehen die Besucher dort ebenso wie römische Spiele, an denen sie sich beteiligen können.

Auch römisches Handwerk wird an den beiden Limes-Festtagen präsentiert, so ein Maler, eine Töpferin, ein Schmied, ein Arzt und ein Steinmetz. Zudem können die Besucher einen Einblick in eine römische Schule erhalten. - Reenactment (Wiederaufführung, Nachstellung) bezeichnet die akribische Rekonstruktion eines historischen Ereignisses oder Artefaktes, das zur (Wieder-)Aufführung gebracht wird. Die Besucher erwartet in Krefeld auch eine Darstellung des römischen Militärs mit einem Schwerpunkt auf Fernwaffen (Bogenschützen, Schlaufenschleuderer und Katapulte). Zu Gast sind dann auch Mitglieder der „Legio X Gemina" aus den Niederlanden sowie Uwe Pelzer, Weltmeister 2021 an der Schlaufenschleuder. Rund 200 bis 300 Meter weit konnten einst römische Spezialisten ihre tödlichen Geschosse schleudern. Ähnlich weit reichten die Bolzen des sogenannten „Scorpio", einer übergroßen Armbrust der Feldsoldaten - auch hier gibt es Vorführungen in der Vorburg.

Unesco-Welterbe-Besucherzentrum in Krefeld

Die zum Unesco-Welterbe „Niedergermanischer Limes" gehörigen Fundorte reichen zeitlich von der Frühen Kaiserzeit bis in die Spätantike. Der Limesabschnitt in den heutigen Niederlanden, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bestand von 19 vor Christus bis etwa 450 nach Christus. Der Grenzbereich von Katwijk aan Zee bis zur Einmündung des Vinxtbachs bei Bad Hönningen (südlich von Remagen) wird auch „nasser Limes" genannt, weil der Rhein die römische Provinz Niedergermanien von rechtsrheinischen, germanischen Stammesgebieten trennte.

Mit dem Kastellareal Gelduba gehört Krefeld seit 2021 zu den Unesco-Welterbestätten am Niedergermanischen Limes. Heute ist das Areal ein Bodendenkmal, eine Erschließung als Fundstätte ist vorgesehen. Die „Spuren" römischen Lebens in Gelduba befinden sich im Archäologischen Museum Krefeld. An der Rheinbabenstraße wird künftig Wissenswertes über den „Niedergermanischen Limes" mit seinem Kastell Gelduba in Krefeld-Gellep vermittelt. Das Foyer des Archäologischen Museums Krefeld wird momentan zu einem kostenfrei zugänglichen Unesco-Welterbe-Besucherzentrum umgebaut. Das Archäologische Museum Krefeld soll zwischen Köln und Xanten künftig der Anlaufpunkt für Limes-Besucher und Touristen werden. Weitere Informationen und Filme zum Welterbe in Krefeld stehen unter www.krefeld.de/welterbe.

Wegen des Foyerumbaus im Archäologischen Museum Krefeld ist der Haupteingang an der Rheinbabenstraße zurzeit geschlossen. Der temporäre Eingang befindet sich auf der Rückseite an der Museumswiese im Treppenturm.

Führungen im Archäologischen Museum und auf dem Kastell-Areal

Samstag, 12. Juli
11 Uhr
Vorführung römischer Fernwaffen (Vorburg)
Führung „Römische Götterverehrung in Gelduba" (Archäologisches Museum)
Führung „Fränkisches Fürstengrab" (Archäologisches Museum)
Führung auf dem Gelände des römischen Kastells in Gellep
(Treffpunkt an der Limes-Informationstafel Castellweg / Ecke Legionstraße)

12 Uhr
Führung „Die Schlacht von Gelduba und römische Militärausrüstung" (Archäologisches Museum)
Führung „Fränkisches Fürstengrab" (Archäologisches Museum)

13 Uhr
Führung „Tischkultur bei den Römern" (Archäologisches Museum)

14 Uhr
Führung „Römische Götterverehrung in Gelduba" (Archäologisches Museum)
Führung auf dem Gelände des römischen Kastells in Gellep
(Treffpunkt an der Limes-Informationstafel Castellweg / Ecke Legionstraße)

15 Uhr
Vorführung römischer Fernwaffen (Vorburg)
Führung „Die Schlacht von Gelduba und römische Militärausrüstung" (Archäologisches Museum)

16 Uhr
Führung „Tischkultur bei den Römern" (Archäologisches Museum)

Sonntag 13. Juli
11 Uhr
Vorführung römischer Fernwaffen (Vorburg)
Führung „Römische Götterverehrung in Gelduba" (Archäologisches Museum)
Führung auf dem Gelände des römischen Kastells in Gellep
(Treffpunkt an der Limes-Informationstafel Castellweg / Ecke Legionstraße)

12 Uhr
Führung „Die Schlacht von Gelduba und römische Militärausrüstung" (Archäologisches Museum)

14 Uhr
Führung „Römische Götterverehrung in Gelduba" (Archäologisches Museum)
Führung „Tischkultur bei den Römern" (Archäologisches Museum)
Führung auf dem Gelände des römischen Kastells in Gellep (Treffpunkt an der Limes-Informationstafel Castellweg / Ecke Legionstraße)

15 Uhr
Vorführung römischer Fernwaffen (Vorburg)
Führung „Die Schlacht von Gelduba und römische Militärausrüstung" (Archäologisches Museum)

16 Uhr
Führung „Tischkultur bei den Römern" (Archäologisches Museum)