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Stadtrat entscheidet über Maßnahmen zum Drogenhilfezentrum

Veröffentlicht am: 14.11.2022

An der Schwertstraße soll ein Drogenhlfezentrum entstehen. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
n der Schwertstraße soll ein Drogenhlfezentrum entstehen.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Umfangreiche Unterstützung für die benachbarten Quartiere

Für die kommende Sitzung des Stadtrats am Donnerstag, 17. November (17 Uhr, Seidenweberhaus) legt der Fachbereich Gesundheit eine Konzeption zu „Suchtvorbeugenden Maßnahmen in Krefelder Schulen, Jugend- und Familienzentren" sowie aktuelle Sachstände zu den Themen ordnungspolitische Maßnahmen, Quartiersarbeit, Bebauungsplan und Stadtentwicklung vor. Der Stadtrat wird über dieses Bündel an Maßnahmen abstimmen. „Wir als Verwaltung arbeiten gemeinschaftlich die notwendigen Aufgaben Schritt für Schritt ab. Das Drogenhilfezentrum wird dazu beitragen, den offenen Konsum auf Straßen und Plätzen zu reduzieren und der Szene ein Angebot im geschützten Raum zu unterbreiten", sagt Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen. Sie betont, dass die Eröffnung positive Effekte sowohl für die Suchtkranken als auch für die Situation in der Innenstadt haben werde.

Eröffnungstermin fürs DHZ abhängig von mehreren Faktoren

Ab Donnerstag, 1. Dezember, kann die Immobilie Schwertstraße 80 nach positivem Ratsbeschluss durch den Fachbereich Gesundheit vom Zentralen Gebäudemanagement angemietet werden. Der konkrete Eröffnungstermin ist noch von mehreren Faktoren abhängig, unter anderem vom Genehmigungszeitpunkt durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS). Die einmaligen investiven Kosten liegen bei 156.200 Euro für die Ersteinrichtung des Drogenkonsumraums, des Café Pause und des niedrigschwelligen medizinischen Angebots sowie die Ausstattung der Rettungssanitäter im DRK-Team. Die jährlichen konsumtiven Kosten ab 2023 liegen bei 959.000 Euro; diese sind schon im Haushaltsplanentwurf 2023 etatisiert. Der Stadtrat hatte bereits am 14. September über eine Änderung des Bebauungsplans abgestimmt, sodass aus planungsrechtlicher Sicht das DHZ am Standort eröffnet werden kann.

Mit viel Zeit begingen die Akteure auch das Areal rund um das geplante Drogenhilfezentrum und den Albrechtplatz.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Mit viel Zeit begingen die Akteure auch das Areal rund um das geplante Drogenhilfezentrum und den Albrechtplatz.

Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Sicherheit und Ordnung rund um das DHZ

Mit zahlreichen ergänzenden Maßnahmen sollen Sicherheit und Ordnung in den Quartieren rund um das DHZ gewährleistet sein. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ist personell aufgestockt worden auf 48 Planstellen. Die Stellenbesetzungsverfahren laufen weiter. Aufgrund der erweiterten Personalstärke wird der KOD gegen jede Form der Bildung einer offenen Szene im Umfeld der Einrichtung vorrangig einschreiten. Im besonderen Fokus ist dabei auch der Spielplatz Albrechtplatz. Ordnungsbehördliche Verstöße zum Beispiel gegen das dort geltende Alkoholverbot werden konsequent sanktioniert. Der KOD nimmt dazu auch Hinweise aus der Bürgerschaft an, um möglichen Entwicklungen zeitnah entgegen zu treten. Dazu wurde auch eine gemeinsame Streife mit der Polizei im Umfeld des Drogenhilfezentrums implementiert.

Sauberkeit des Quartiers soll weiter verbessert werden

In den Quartieren rund um die Schwertstraße geht die Verwaltung gemeinsam mit weiteren Stellen auch aktiv die Herausforderung der „Problemhäuser" an. Es hat in den vergangenen Monaten behördenübergreifend bereits mehrere Einsätze gegeben, bei denen etwa baurechtliche Mängel und Prostitution festgestellt wurden. Regelmäßig wird es auch weiterhin konzertierte Maßnahmen etwa zur Bekämpfung von Prostitution und Glücksspiel geben. Auch die Sauberkeit des Quartiers soll weiter verbessert werden. Die GSAK wurde dazu mit zusätzlichen Reinigungsfahrten beauftragt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 74.000 Euro.

Förderprogramme für Eigentümer von Problemimmobilien

Im Rahmen von Stadtentwicklung wird die Verwaltung auch künftig auf die Eigentümer von Problem- und sogenannten Schrottimmobilien zugehen und auf Förderprogramme hinweisen. Am Schinkenplatz wird diese Beratungstätigkeit auch vor Ort erfolgen können. Insbesondere im Quartier rund um die Hardenbergstraße gab es in 2021 und im laufenden Jahr 2022 große und kleinere Einsätze mit Polizei, Bauaufsicht und dem Fachbereich Ordnung zu Problemimmobilien. Teilweise wurde danach die Nutzung der Immobilie untersagt, es wurden auch Zwangsgelder erhoben.

Vorlage berücksichtig Kosten für die Quartiersarbeit

Aufgeführt sind in der Vorlage auch die Kosten für die Quartiersarbeit rund um das Drogenhilfezentrum. So werden künftig in den geplanten Einrichtungen ein Quartiersentwickler, eine Treffleitung für das Quartiersbüro Schinkenplatz sowie eine Treffleitung für das Quartierszentrum „Freiraum 21" an der Dießemer Straße 21 tätig sein. Hinzu kommen Mietkosten und Maßnahmenkosten für die Einrichtungen Freiraum 21, Schinkenplatz und den Pop-Up-Container Albrechtplatz. Insgesamt sind die Kosten für 2023 mit 155.700 Euro etatisiert. Die Stadt prüft auch mögliche Förderkulissen für das Quartier im Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt".

Konzeption zur kommunalen Drogenprävention

Der Stadtrat hatte außerdem die Verwaltung beauftragt, vor der Inbetriebnahme eines Drogenhilfezentrums eine Konzeption zur kommunalen Drogenprävention in Familienzentren, Schulen und Kindertageseinrichtungen vorzulegen. Die zuständige Fachstelle für Suchtvorbeugung der Alkohol- und Drogenhilfe des Caritasverbandes Krefeld hat dieses Konzept in Abstimmung mit mehreren Stellen erstellt. Auch dieses liegt dem Rat vor.

 

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