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Sanierung: Historischer Charme trifft moderne Infrastruktur

Veröffentlicht am: 06.06.2025

Sehen mit Vorfreude dem 14. Juni entgegen, wenn die sanierte Anlage mit einem großen Fest der Öffentlichkeit vorgestellt wird: (v.l.) Projektleiter Andreas Wulf, 1. Vorsitzende Klaus Schroers, Stadtdirektor Markus Schön, Oliver Klostermann, Fachbereichsleiter Sport und Sportförderung. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation. D. Jochmann
Sehen mit Vorfreude dem 14. Juni entgegen, wenn die sanierte Anlage mit einem großen Fest der Öffentlichkeit vorgestellt wird: (v.l.) Projektleiter Andreas Wulf, 1. Vorsitzende Klaus Schroers, Stadtdirektor Markus Schön, Oliver Klostermann, Fachbereichsleiter Sport und Sportförderung.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation. D. Jochmann

Krefelds größte und meistgenutzte Sportanlage dürfte im Moment auch die schönste im Stadtgebiet sein. Auf der frisch sanierten Edelstahlkampfbahn an der Gladbacher Straße verbinden sich historisches Ambiente und moderne Sportinfrastruktur zu einem Gesamtbild, das alle Beteiligten ins Schwärmen bringt. „Diese Anlage ist ein Juwel für den Mannschaftssport in Krefeld und insgesamt für den Sport unter freiem Himmel", sagt Stadtdirektor Markus Schön. „Hier kann man sehen, wie wir uns Sportentwicklung in dieser Stadt vorstellen und wo wir mit unseren Anstrengungen hinwollen." Am 14. Juni soll die für 6,3 Millionen Euro sanierte Anlage mit einem großen Fest der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Herzstück der Edelstahlkampfbahn sind zwei neue Kunstrasenplätze mit Flutlicht und Beregnungsanlage. Einer der Plätze ist von einer Tartan-Laufbahn umgeben, am Kopfende wurden zusätzlich Spielfelder für Fußball und Basketball installiert. Weitsprunggruben und Einrichtungen für Speer-, Diskus- und Hammerwerfen sowie Kugelstoßen schaffen ideale Bedingungen für Leichtathleten. Eine beleuchtete Laufstrecke von etwa 900 Metern Länge führt um das gesamte Areal. „Wie sich das hier zusammenfügt, ist eine planerische Meisterleistung", betont Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport und Sportförderung. „Die Anlage bietet alle Möglichkeiten, sieht aber nicht steril wie aus dem Baumarkt aus."

Historischer Charakter wurde bewahrt

Das liegt auch daran, dass die historische Charakteristik bewahrt wurde. In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz wurden die Tribünen und Treppenanlagen aus Naturstein hergerichtet. Im Gebäude wurde die frühere Hausmeisterwohnung in Vereinsräume umgewandelt, die Toilettenanlagen wurden saniert, Rampen und ein behindertengerechtes WC sorgen für Barrierefreiheit. „Dass wir hier die Früchte einer intensiven anderthalbjährigen Arbeit ernten können, liegt auch an der guten Zusammenarbeit mit dem Kommunalbetrieb Krefeld, dem Zentralen Gebäudemanagement und der beteiligten Tiefbaufirma", sagt Markus Schön.

Zu den Nutzern der sanierten Anlage gehören neben 2.000 Schülerinnen und Schülern aus den umliegenden Schulen auch 40 Fußballmannschaften des CSV Marathon und des FC Hellas. „Für uns beginnt hier eine neue Zeitrechnung", sagt Klaus Schroers, Vorsitzender der Abteilung Fußball im CSV Marathon. „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war hervorragend und bis ins Kleinste abgestimmt." Nachdem vor acht Jahren bereits die Duschen und Umkleiden im Untergeschoss saniert worden waren, verfügen die Vereine mit zusammen rund 850 Mitgliedern nun über beste Bedingungen. Laut Klaus Schroers steckt darin auch viel ehrenamtliche Arbeit: „Ein Zehn-Mann-Team arbeitet hier seit Wochen an den Kleinigkeiten, investiert Zeit, Geld und Manpower. In den nächsten Tagen werden wir noch die Terrasse komplett neu möblieren."

Blick auf eines der Kunstrasenfelder der Edelstahlkampfbahn. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Blick auf eines der Kunstrasenfelder der Edelstahlkampfbahn. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Die Öffentlichkeit ist am 14. Juni eingeladen

Am 14. Juni soll alles schön sein, wenn ab 10 Uhr „bis ultimo" die Öffentlichkeit das neue Gelände bestaunen darf. Neben Spielen und Trainingsvorführungen sowie Aktionen der Leichtathleten ist ein „Multi-Kulti-Buffet" geplant. „60 Prozent unserer Mitglieder haben einen Migrationshintergrund und stammen aus 22 verschiedenen Nationen", betont Schroers. „Der Eröffnungstag soll so werden, wie wir als Verein sind: offen für alle." Dazu gehört auch, dass die Öffentlichkeit Teile der Anlage künftig frei nutzen kann. „Die Edelstahlkampfbahn ist durch Schul- und Vereinssport stark ausgelastet", sagt Oliver Klostermann. „Aber in Abstimmung mit den Vereinen sollen auch Nutzungen durch Menschen aus dem Quartier möglich sein." Das gilt unter anderem für das Basketballfeld und die Laufstrecke.

Rund 6,3 Millionen Euro kostet die Sanierung der Edelstahlkampfbahn, davon sind 2,2 Millionen Euro Fördermittel des Bundes. Mit den 4,1 Millionen Euro Eigenanteil ist die Stadt unter den ursprünglich veranschlagten fünf Millionen Euro geblieben. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms für die Bezirkssportanlagen. Während an der Anlage Horkesgath mit der Vollendung des neuen Vereinsheims die Sanierung abgeschlossen ist, sind an der Hubert-Houben-Kampfbahn erste vorbereitende Arbeiten angelaufen. Für den Sprödentalplatz laufen die Planungen. Auch Anlagen in Traar, Elfrath, Fischeln und Uerdingen stehen auf der Agenda. Am Ende soll die Sportinfrastruktur im Außenbereich für Vereine, Schulen und die Öffentlichkeit weitgehend erneuert sein.

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