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Neues Gewässer auf Egelsberg soll Refugium für Kreuzkröte werden

Veröffentlicht am: 14.04.2025

Die Luftbildaufnahme zeigt einen Teil der angelegten Seen. Hier auf dem Egelsberg entsteht nun ein weiteres Gewässer für die Kreuzkröte. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Luftbildaufnahme zeigt einen Teil der angelegten Seen. Hier auf dem Egelsberg entsteht nun ein weiteres Gewässer für die Kreuzkröte.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Im Flora-Fauna-Habitat und Naturschutzgebiet Egelsberg wird in dieser Woche im Auftrag des Fachbereichs Umwelt und Verbraucherschutz ein weiteres neues Kleingewässer für die Kreuzkröte angelegt. Das Gewässer ist im Bereich der Heidelandschaft auf dem Egelsberg vorgesehen und bietet künftig für die Kreuzkröte ein optimales Habitat. Die Krötenart ist europaweit nach der FFH-Richtlinie und durch das Bundesnaturschutzgesetz „streng geschützt". Als Lebensraum benötigt die Kreuzkröte trockenwarme Gebiete mit lockeren und sandigen Böden in offenen, vegetationsarmen oder freien Flächen sowie ausreichenden Versteckmöglichkeiten. Die Kreuzkröte wird vier bis acht Zentimeter groß und ist erkennbar an einem hellen Streifen auf dem Rücken. Vegetationsfreie Flach- und Kleinstgewässer dienen der Kröte als Laichgewässer.

Die geplante Bauzeit für das neue Kreuzkrötengewässer liegt bei vier Tagen. Die Arbeiten werden im Rahmen des IP-Life-Projekts „Atlantische Sandlandschaften" durch die EU und das Land NRW finanziert. Der Bezirksregierung Münster obliegt die Gesamtkoordination der IP-Life-Projekte in NRW, die Bauleitung der Maßnahmen übernimmt die Stadt Krefeld. Der Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Wege im Naturschutzgebiet Egelsberg nicht verlassen werden dürfen, damit Flora und Fauna geschützt werden.

Arbeiten für das Froschkraut bereits im vergangenen Jahr

Ende vergangenen Jahres war auf dem Egelsberg bereits ein weiteres, wesentlich größeres Gewässer zwischen zwei bestehenden nährstoffarmen Blänken im Rahmen dieses Förderprojektes angelegt worden. Damit soll der zuletzt positive Trend bei der Bestandsentwicklung beim Froschkraut (Luronium natans) weiter gefördert werden. Die Anlage dieses tieferen Gewässers soll vor allen Dingen während mehrjährigen Trockenperioden, mit denen im Zuge klimatischer Veränderungen gerechnet werden muss, als Refugium für das Froschkraut dienen. Der Aushub des dritten tieferen Gewässers wurde als Binnendüne an der westlichen Blänke belassen. Die schwimmende Pflanze Froschkraut ist in Mitteleuropa nur noch selten zu finden und zählt zur Familie der Froschlöffelgewächse. Sie wächst an wenig bewachsenen Uferbereichen in flachen, nährstoffarmen Stillgewässern. In diesem Lebensraum halten sich auch Frösche auf, woher der Name der Pflanze rührt.