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Beratungsstelle zu Bürgergeld und Wohngeld und Sozialhilfe
Veröffentlicht am: 06.12.2022
Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Beratungsstelle nur für Neukunden von Bürgergeld, Wohngeld und Sozialhilfe
Aufgrund mehrerer Gesetzesänderungen werden ab dem Jahr 2023 deutlich mehr Personen die staatliche Unterstützung in Form von Wohngeld oder Bürgergeld in Anspruch nehmen können. Wer bisher schon eine solche Leistung erhält, für den soll eine Anpassung der Hilfeleistung automatisch vorgenommen werden. Alle möglicherweise neu Anspruchsberechtigten wiederum können sich in der neuen Beratungsstelle im Seidenweberhaus (früheres Impfzentrum, Theaterplatz 1) zu den Themenfeldern Bürgergeld, Wohngeld und Sozialhilfe informieren lassen.
Die Beratungsstelle im Seidenweberhaus in den Räumen des früheren Impfzentrums ist ab 2. Januar 2023 montags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Terminbuchung bleibt vorerst notwendig, Anmeldungen sind unter den Adressen www.wohngeld.krefeld.de sowie www.buergergeld.krefeld.de möglich. Über die städtische Hotline (Serviceportal) 0 21 51 / 86 0 können ebenfalls Termine gebucht werden. Der Anspruch auf das Geld besteht ab Beginn des Monats, in dem die Meldung erfolgt ist. Ab dem 1. Januar löst das Bürgergeld das bisherige „Hartz IV" ab, auch die Bedingungen für die Auszahlung von Wohngeld und Sozialhilfe ändern sich mit dem Jahreswechsel deutlich. Wichtig zu wissen ist: Wer bisher bereits Hartz IV, Wohngeld oder Sozialhilfe bezieht, muss nicht von sich aus tätig werden. Bei Bürgergeld und Sozialhilfe wird eine Anpassung automatisch ab Januar 2023 erfolgen, beim Wohngeld nach Informationen des Landes NRW voraussichtlich erst ab April. Bei diesem Personenkreis soll eine Änderung der Auszahlung automatisch vorgenommen werden. Für alle Neukunden ist die Beratungsstelle im Seidenweberhaus erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund um die staatlichen Unterstützungsformen.
Sozialdezernentin Sabine Lauxen: "Die Menschen sollen so schnell wie möglich an ihr Geld kommen"
Sozialdezernentin Sabine Lauxen hat in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Stadtdirektor Markus Schön, Thomas Becker, Geschäftsführer des Jobcenters, sowie Wolfram Gottschalk, Fachbereichsleiter Soziales, über die Einrichtung der Beratungsstelle informiert. „Zahlreiche Menschen in Krefeld werden das neue Bürgergeld, Wohngeld oder Sozialhilfe in Anspruch nehmen können, sozialpolitisch ist die Maßnahme genau richtig", betont Sabine Lauxen. Gleichzeitig würden die Kommunen dadurch aber vor große Herausforderungen gestellt, weil für Neukunden in hohem Maße Beratung notwendig ist. Krefeld hat als eine der wenigen Kommunen im Land NRW eine solche Beratungsstelle eingerichtet, um potenziell Anspruchsberechtigte beraten zu können. So soll verhindert werden, dass die Personengruppe mehrere Stellen - Jobcenter, Sozialamt oder Wohlfahrtsträger - einzeln anlaufen muss. Zu rechnen sei mit rund 5.000 zusätzlichen Wohngeld-Haushalten allein in Krefeld, teilte Sabine Lauxen mit. „Unser Ziel mit der neuen Einrichtung: Die Menschen sollen so schnell wie möglich an ihr Geld kommen. Alle Neukunden erfahren, in welches System sie gehören, Wohngeld, Bürgergeld oder Sozialhilfe." Im Terminplaner, den die Verwaltung anbietet, ist ein Kontingent mit einer gewissen Beratungszeit pro Neukunden vorgesehen. „Sollte dies nicht ausreichen, werden wir nachsteuern können", versichert Sabine Lauxen.
Stadtdirektor Markus Schön: „Die Krefelder Bürgerinnen und Bürger werden in diesen Zeiten nicht allein gelassen."
Stadtdirektor Markus Schön betont, dass das Beratungsangebot „so niederschwellig wie möglich" angelegt sei. Die Verwaltung arbeite über den Fachbereich Migration und Integration auch daran, dass Übersetzer für bestimmte Sprachen zu bestimmten Zeiten zur Verfügung stehen. „Generell ist uns die Botschaft wichtig, dass die Krefelder Bürgerinnen und Bürger in diesen Zeiten nicht allein gelassen werden. Das Angebot einer Beratungsstelle soll Sicherheit schaffen, es ist Anlaufstelle für die Krefelder Bürgerinnen und Bürger", sagt Schön. Thomas Becker betonte, dass das Krefelder Angebot landesweit nahezu einmalig sei. Wolfram Gottschalk, Leiter des Fachbereichs Soziales Senioren und Wohnen, fügte an: „Wir wollen ein Behörden-Pingpong vermeiden, unser Ziel ist es, die Beantragung für die Bürgerinnen und Bürger leicht verständlich zu halten."
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