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Kunstspektrum unterwegs im Mies-van-der-Rohe-Business-Park
Veröffentlicht am: 31.07.2020
„Menschen brauchen Kunst, Kunst braucht Menschen", auf diese Formel verdichtet Krefelds Kulturbeauftragte Dr. Gabriele König ein Bedürfnis von Kunstfreunden und Kunstschaffenden. Dieses zurzeit jedoch in Einklang mit den aktuell notwendigen Einschränkungen zu befriedigen, hängt häufig von den räumlichen Möglichkeiten ab. Das Kunstspektrum der Gemeinschaft Krefelder Künstler (GKK) an der St.-Anton-Straße 90 eignet sich aufgrund der Hygiene- und Sicherheitsauflagen nicht für Publikumsausstellungen. Maximal zwei Personen könnten sich zeitgleich in den Räumen aufhalten. „Dann kam dieses wunderbare Angebot", freut sich GKK-Vorstand Edith Stefelmanns. Durch die Vermittlung der Kulturbeauftragten wird ab 31. Juli das Café Ludwig mit seiner angeschlossen Halle im Mies-van-der-Rohe-Business-Park an der Girmesgath zu einem Ausstellungsort auf Zeit - bei freiem Eintritt.
Stellen die Ausstellung im Café Ludwig vor: Wolf-Reinhard Leendertz, dem Eigentümer Mies-van-der-Rohe-Business-Park, Edith E. Stefelmanns, GKK-Vorstand, Barbara Freundlieb, GKK-Mitglied, Christine Prause, GKK-Mitglied, und Krefelds Kulturbeauftragte, Dr. Gabriele König (von links)
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
„Es ist super schön, dieses Gebäude für die bildende Kunst schnell und unkompliziert zu bekommen", richtet König ihren Dank an Wolf-Reinhard Leendertz, Eigentümer des einstigen Verseidag-Areals. In dem HE-Gebäude, dem weltweit einzigen Industriebau des Architekten Ludwig Mies van der Rohe, werden in den kommenden Wochen nun 29 Künstler ihre aktuellen, aber auch großformatige Arbeiten aus den vergangenen Jahren präsentieren, die so nicht im Kunstspektrum gezeigt werden konnten. „Ein Thema haben wir nicht vorgegeben", so Stefelmanns. Fünf Mitglieder der GKK stellten die Ausstellung zusammen, in der ein weitgefächertes Spektrum an künstlerischen Techniken und Ausdrucksformen, von Bildern, Wandobjekten, Installationen und Skulpturen zu sehen ist.
Ilse Gabberts „Statement Wasserbilder" im Café Ludwig.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Mit einem großformatigen Öl-Gemälde beteiligt sich Ilse Gabbert. „Statement Wasserbilder" heißt das Werk (2006). „Nur was real vorhanden ist, kann sich im Wasser spiegeln. Nie gleichen sich die Reflexionen auf der Wasseroberfläche", schreibt Gabbert zu dem Gemälde. Andrea Zmrzlak ist mit den Bildern „Maya 1 und Maya 2" (Fotografie/Fine Art Print/ kombinierte Technik auf Wachs und Harz auf Holzkasten) vertreten: Jeweils ist eine sich in einer Bewegung befindliche Frau in einem ärmellosen weißen Kleid zu sehen, eingehüllt in einem transparenten Stoff. Ihr Gesicht wendet sie vom Betrachter ab. „Im Jahr 2008 weilte ich auf den Spuren meines im Februar 1945 gefallenen Vaters in Polen", schreibt Annette Baltzer zu ihren zwei Öl-Bildern. Graudenz an der Weichsel sei eine seiner Ietzten Stationen gewesen. „Mit diesen Gedanken im Hinterkopf ließ ich die mittelalterlichen Speicher auf mich wirken", so Baltzer.
Andrea Zmrzlak ist mit den Bildern „Maya 1 und Maya 2" im Café Ludwig zu sehen.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Die Ausstellung „Kunstspektrum unterwegs" dauert noch bis 30. August. Die Kunstwerke stehen zum Verkauf. Das Café Ludwig befindet sich im Mies-van-der-Rohe-Business-Park an der Girmesgath 5, Eingang B2, Pkw-Parkplatz P8. Die Ausstellung ist freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Dann werden auch jeweils zwei Künstler vor Ort sein. Das Café kann leider nicht geöffnet werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Es gelten die aktuellen Hygiene- und Sicherheitsauflagen. Das Tragen einer Nase-Mund-Bedeckung ist Pflicht.