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Krefelder Bürger zu Planungswerkstatt Niepkuhlen eingeladen

Veröffentlicht am: 25.05.2022

Die Niepkuhlen sind ein alter Rheinstromarm. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Niepkuhlen sind ein alter Rheinstromarm.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Umweltdezernentin Lauxen und Projektteam bieten Bürgerdialog an

Die Krefelder Umweltdezernentin Sabine Lauxen und das Projektteam „Nachhaltige Niepkuhlen" laden die Bürger ein, an Planungswerkstätten zur künftigen Gestaltung des Gewässerzuges im Nordosten der Stadt teilzunehmen. Das Projektteam verfolgt gemeinsam das Ziel, das Naturschutzgebiet Niepkuhlen unter Berücksichtigung klimatischer Veränderungen nachhaltig zu entwickeln. Die Bürger sollen dabei eng eingebunden werden. Nach dem Format der Niepkuhlen-Spaziergänge und gutachterlichen Untersuchungen zum Zustand von Flora, Fauna und Gewässer startet in Kürze der nächste Schritt der Bürgerbeteiligung. Interessierte sind eingeladen, am Donnerstag, 9. Juni, von 17 bis 20.30 Uhr an der Planungswerkstatt auf dem Hof der Familie Schulte-Bockholt am Papendyk 138 teilzunehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich an der E-Mail-Adresse niepkuhlen-werkstatt@krefeld.de. Anmeldeschluss ist Freitag, 3. Juni, 12 Uhr.

So enstanden die Niepkuhlen

Die Niepkuhlen sind ein früherer Altrheinarm, der in der Folge erst durch menschliche Eingriffe in Form von Torfabgrabungen im 18. und 19. Jahrhundert seine heutige Gestalt annahm. In den vergangenen Jahren mit heißen Sommern fiel der Gewässerzug partiell immer wieder trocken. Gemeinsam mit den Experten und Umweltdezernentin Sabine Lauxen erarbeiten die Bürger bei der ersten Planungswerkstatt Vorschläge, bringen Wünsche und Ideen ein. Dazu wird es mehrere Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themenfeldern rund um die Entwicklung der Niepkuhlen geben. Wegen begrenzter Platzkapazität ist die Teilnehmerzahl begrenzt - allerdings können weitere Bürger ihre Anregungen auch per E-Mail an niepkuhlen-werkstatt@krefeld.de einbringen. Diese Hinweise werden dann im Workshop aufgenommen.

Am 9. Juni beginnt der erste Schritt der Planung

Die Planung sieht vor, dass am 9. Juni ab 17 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr) nach einer Begrüßung im Plenum die kompakte Darstellung der Gutachterergebnisse erfolgt. Dabei wird unter anderem auch auf die besondere Verbindung der Fischart Bitterling und der Teichmuschel eingegangen. Danach werden in verschiedenen Teilnehmergruppen Aspekte wie Hydrologie, Ökologie, Artenschutz, Naherholung und Anwohnerschaft behandelt. Im zweiten Teil der Gruppenarbeit geht es dann eine Stunde lang um den Einstieg in die Planung und die Frage, wie welche Kull erhalten oder entwickelt werden könnte.

Sabine Lauxen: "Die Einzelgewässer können nicht alle gemeinsam betrachtet werden."

Grundlage für diese Überlegungen sind auch die wissenschaftlichen Untersuchungen, die an den Niepkuhlen bereits erfolgt sind: Ein von der Stadt beauftragtes Expertenteam aus Hydrogeologen, Gewässerökologen und Landschaftsplanern hat eine umfassende Bestandsaufnahme des Gewässerzuges vorgenommen. Mit den erfolgten Untersuchungen im Bereich von Holtmoers bis Fischerheim liegt erstmals eine ganzheitliche Betrachtung der Niepkuhlen vor. Die Ergebnisse sind die notwendige Basis dafür, nun die ersten Maßnahmen gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln. „Es ist in diesen Untersuchungen deutlich geworden, dass bei der künftigen Entwicklung nicht alle Einzelgewässer gemeinsam betrachtet werden können, sondern dass es für unterschiedliche Kullen auch unterschiedliche Maßnahmen geben wird", erläuterte Sabine Lauxen. Ziel sei es, ein System zu entwickeln, das sich alleine erhält.