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Kita-Ausbau in der Krefelder Innenstadt

Veröffentlicht am: 26.01.2022

Die Anzahl der Kinder in Krefeld ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Deshalb zählt in der Stadt jeder Betreuungsplatz. Für das laufende Betreuungsjahr 2021/2022 wurden in Krefeld rund 10.000 Plätze benötigt, doch nur circa 8.900 konnten angeboten werden. Mit der Einrechnung von Überbelegungen ermittelte die Jugendhilfeplanung der Stadt sogar einen Ausbaubedarf von circa 1.500 Plätzen. Alleine im Bezirk Stadtmitte fehlen rund 600 Betreuungsplätze. Hier ist deshalb die Verwaltung besonders aktiv bei der Planung neuer Kindertageseinrichtungen (Kitas) und der Schaffung zusätzlicher Plätze. Die Innenstadt soll als Wohnort wieder attraktiver werden - auch und gerade für junge Familien.

Oberbürgermeister Frank Meyer: "Kita ist ein Ort der Entwicklung."

„Die Kita ist nicht einfach nur ein Ort, wo man die Kinder abgibt", stellt Oberbürgermeister Frank Meyer fest, „sie ist heutzutage ein wichtiger Ort der Entwicklung und ein Lernort. Für die Entwicklung eines Kindes ist es wichtig, dass es optimal gefördert wird". Erklärtes Ziel bleibe, dass alle Kinder einen Betreuungsplatz erhalten und dies möglichst unter dem Motto „Kurze Beine, kurze Wege", so der Oberbürgermeister. Die Schaffung von 800 neuen Kita-Plätzen in den vergangenen fünf Jahren zeuge von enormen Anstrengungen der gesamten Verwaltung. Große Kita-Bauten sind zuletzt entstanden an der Hubertusstraße (153 Plätze), an der Ispelsstraße (Kita Mumm mit 125 Plätze), an der Christian-Roos-Straße (140 Plätze), am Appellweg (100 Plätze) und an der Cäcilienstraße (110 Plätze).

Das pädagogische Leitkonzept für das Haus der Bildung sieht vor, Kinder und Eltern von der Geburt bis zum Übergang in die weiterführende Schule im Gesamtkontext eines Familienzentrums zu begleiten.  Grafik: Zentrales Gebäudemanagement KrefeldIn das Haus der Bildung soll zukünftig auch eine Kindertagesstätte einziehen.
Grafik: Zentrales Gebäudemanagement Krefeld

1.600 Kita-Plätze gibt es aktuell in Krefeld

„Aktuell haben wir im Bezirk Stadtmitte 21 Kitas in verschiedenen Trägerschaften mit insgesamt rund 1.600 Plätzen", erklärt Sonja Pommeranz, Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe. Stadtdirektor Markus Schön führt die weiteren Planungen der Verwaltung für die Schaffung weiterer Kitas in der Innenstadt aus. Fest geplant ist eine Einrichtung an der Dürerstraße mit insgesamt 70 Betreuungsplätzen. Die Fertigstellung ist für Mai 2024 vorgesehen. Das Haus der Bildung an der Hofstraße wird circa 100 Kita-Plätze bieten und soll im August 2025 bezugsfertig sein. Bereits zum Betreuungsjahr 2022/2023 soll die Kita an der Luisenstraße mit 110 Plätzen in Betrieb gehen. Mögliche neue Kita-Projekte hat die Verwaltung in der ehemaligen Papierfabrik Behn im Blick (40 Plätze), am Dr.-Hirschfelder-Platz (70 Plätze), im derzeitigen VHS-Nebengebäude an der Gartenstraße 58 (60) und im Alten Arbeitsamt am Deutschen Ring 90 (100 Plätze). Sollten alle geplanten Projekte umgesetzt werden können, könnten im Bezirk Krefeld Mitte alle Kinder ab drei Jahren einen Platz in einer Kita erhalten.

Stadtdirektor Markus Schön: "Wir wollen Antworten auf die Betreuungsfragen der Zukunft geben."

„Ich möchte den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung danken, die in den vergangenen Wochen und Monaten gemeinsam schnell und auch kreativ nach neuen Kita-Standorten die Köpfe zusammengesteckt haben", sagt Markus Schön. Der Stadtdirektor betont den hohen Bedarf an neuen Betreuungsplätzen in Krefeld-Mitte und den dadurch entstehenden Druck für Alleinerziehende und Familien. „Mit den nun vorgestellten Standorten wollen wir Antworten auf die Betreuungsfragen der Zukunft in Krefeld-Mitte geben. Klar ist aber auch, die Arbeit hat jetzt erst richtig begonnen."