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Internet-Portal zeigt Stolperstein-Standorte und mehr an
Veröffentlicht am: 27.07.2020
In Krefeld sind aktuell über 170 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Das Kunstprojekt von Gunter Demnig erinnert an den letzten freiwilligen Wohnort einer Person, die durch die Nationalsozialisten verfolgt wurde, an deren individuelles Schicksal. In den vergangenen Wochen haben Friedrich Müller und Udo Hannok vom städtischen Fachbereich Vermessungs- und Katasterwesen ein in Nordrhein-Westfalen von seinem Umfang einzigartiges Stolperstein-Portal eingerichtet. Auf einer Online-Karte sind alle Standorte in Krefeld verzeichnet, die jeweils mit weiteren Informationen zu den Opfern versehen sind.
Die Stolpersteine können im Portal gezielt mittels Namen der Opfer oder direkter Adresseingabe durchsucht werden. Ein Kartenfilter erlaubt die Beantwortung von raumzeitlichen Fragestellungen, wie „Zeige mir alle Stolpersteine auf der Karte an, deren Opfer 1937 nach Buchenwald deportiert worden sind". Auch die Biographien sind über die Anwendung zugänglich. Zudem sind Bilder, biographische Angaben und Texte, Wikipedia-Informationen und weitere Sachinformationen wie Opfergruppe und Deportationsort aufgeführt. Gezielt kann nach Namen der Opfer und den Adressen der Stolpersteine gesucht werden. Ein Abfragewerkzeug erlaubt die unterschiedliche Filterung der Stolpersteine, zum Beispiel nur die Anzeige von Stolpersteinen von Widerständlern. Das Portal steht kostenfrei unter www.geoportal-niederrhein.de/krefeld/stolpersteine zur Verfügung.