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Internationale Wochen gegen Rassismus beginnen am 17. März
Veröffentlicht am: 07.03.2025
Die Abteilung Integration der Stadt Krefeld beteiligt sich an den bundesweiten Aktionstagen.
Foto: Pixabay
"Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Ausgrenzungen jeglicher Ausprägung dürfen nirgends und niemals salonfähig werden"
Als Plädoyer für den Schutz der Menschenwürde verstehen sich in diesem Jahr die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Die Abteilung Integration der Stadt Krefeld beteiligt sich an den bundesweiten Aktionstagen von Montag, 17., bis Montag, 31. März, mit einem vielseitigen Programm. „Die gegenwärtig turbulente Weltlage mahnt uns eindringlich an, wie bedeutsam das diesjährige Motto ‚Menschenwürde schützen' ist. Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Ausgrenzungen jeglicher Ausprägung dürfen nirgends und niemals salonfähig werden. Mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus stehen wir für Vielfalt, Inklusion und Toleranz ein. Für Werte, die insbesondere in einer so international geprägten Stadt wie Krefeld gelebt werden müssen", sagt Krefelds Integrationsbeauftragte Dr. Silvia Fiebig.
Mahnmal erinnert an die Opfer, die die Terrorvereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) ermordet hat
Die Auftaktveranstaltung hat die Abteilung des Fachbereichs Migration und Integration gemeinsam mit der Albert-Schweitzer-Realschule organisiert. Sie findet am 17. März von 15.30 bis 17.30 Uhr in der Schulaula am Albrechtplatz 24 statt. Verschiedene Programmpunkte illustrieren dabei die Krefelder Vielfalt und werben für ein respektvolles Miteinander. Am Tag darauf weiht Oberbürgermeister Frank Meyer die Gedenkstätte „10+1 Bäume" in der Grünanlage Nerenbroicker Weg in Fischeln ein. Das Mahnmal erinnert an die Opfer, die die Terrorvereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) ermordet hat. Für die Eröffnung ab 14.30 Uhr können sich Interessierte via E-Mail an vielfalt@krefeld.de anmelden.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus fallen in diesem Jahr in den muslimischen Fastenmonat Ramadan. Ein gemeinsames Fastenbrechen am Dienstag, 18. März, um 18 Uhr im Dach der Kulturen (Quartelnstraße 13) soll die Plattform für eine interreligiöse und -kulturelle Vernetzung schaffen. Veranstaltende sind der Verband muslimischer Lehrkräfte (VML), die Niederrheinische Islam Akademie (NIA), der Sozialdienst muslimischer Frauen in Krefeld (SmF Krefeld) sowie die Diakonie und der Caritasverband.
Fortbildung „Hassbotschaften im (Schul-)Alltag begegnen" richtet sich besonders an Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte
Mehrere Veranstaltungen sensibilisieren im Rahmen der Aktionswochen auch für schulbezogene Probleme. Die Fortbildung „Hassbotschaften im (Schul-)Alltag begegnen" richtet sich nicht nur, aber besonders an Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte. Die Veranstaltung am Donnerstag, 20. März, von 14 bis 16.30 Uhr befasst sich mit Ursachen und Merkmalen von Diskriminierung. Das interaktive Angebot zeigt Handlungsoptionen im Umgang mit Rassismus, Antisemitismus und Hass im Gruppenkontext auf. Ebenfalls am 20. März um 14 Uhr widmet sich das Onlineseminar „Spannungsfelder lösen - Schule als Raum für Dialog" den herausfordernden Situationen im Schullalltag, die seit dem Terrorangriff der Hamas 2023 und dem anschließenden Gaza-Krieg vermehrt auftreten. Die Veranstaltung mit Workshops und Austauschformaten ist eine Kooperation zwischen den Kommunalen Integrationszentren in Krefeld und Düsseldorf.
Ein interkulturelles Fußballturnier für junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren findet am Dienstag, 25. März, ab 18 Uhr in der Torfabrik Krefeld, Im Witschen 30, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, lediglich Sportbekleidung sollen Interessierte mitbringen. Anmeldungen sind per E-Mail an m.blumtritt@krefeld.de möglich. Die Antidiskriminierungsstelle Krefeld lädt am Mittwoch, 26. März, um 14 Uhr zu einem Kulturcafé in der Mühlenstraße 30-32. Das kostenfreie Angebot mit Kaffee, Tee, Gebäck und Waffeln möchte Menschen für ein Kennenlernen in entspannter Atmosphäre zusammenführen. Den Abschluss der Aktionswochen in Krefeld bildet ein Onlinevortrag von Dr. Donja Amirpur am Montag, 31. März, von 15 bis 17 Uhr. Die Dozentin der Hochschule Niederrhein befasst sich mit dem Thema „Migration und Behinderung". Dabei geht sie auf die verschiedenen Strukturen von Diskriminierung und Benachteiligung sowie entsprechende Handlungsmaßnahmen ein, insbesondere in der pädagogischen Praxis. Interessierte können sich per E-Mail an eva.dolas@krefeld.de anmelden.
Kreativwettbewerb für Krefelder Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren
Die Abteilung Integration verbindet die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus mit einem Kreativwettbewerb für Krefelder Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren. Sie sind dazu aufgerufen, individuelle Postkarten mit einer Botschaft gegen Rassismus zu gestalten - gemalt oder digital erstellt. Die Motive können via E-Mail an vielfalt@krefeld.de bis Freitag, 21. März, eingereicht werden. Die Gewinner-Postkarte prämiert die Stadt am Donnerstag, 27. März.
Jedes Jahr am 21. März wird der Internationale Tag gegen Rassismus begangen, den die Vereinten Nationen (UNO) 1966 ausgerufen haben. Seit 2016 koordiniert in Deutschland die Stiftung gegen Rassismus die Aktionswochen, die um den 21. März in zahlreichen Kommunen im ganzen Bundesgebiet veranstaltet werden.