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Historische Feuerwehr - eine Besonderheit

Veröffentlicht am: 14.12.2022

In der Vorburg von Burg Linn findet ein Wettbewerb von historischen Feuerwehren aus dem Rheinland statt. Archivfoto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
In der Vorburg von Burg Linn findet ein Wettbewerb von historischen Feuerwehren aus dem Rheinland statt.
Archivfoto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Tradition hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert

Wenn die Feuerwehrmänner aus Linn zum Dienst antreten, herrscht in ihren Reihen wieder preußische Zucht und Ordnung. Die Blauröcke sitzen perfekt, die goldenen Knöpfe sind poliert und die Helme fest gezurrt. „Den Dienst begehen wir schon sehr ernsthaft. Schließlich wollen wir den Besuchern zeigen, wie es damals war", erklärt Vereinsvorsitzender Peter Winkmann. Das Antreten zum Einsatz entspricht den Vorgaben aus der Militärordnung Preußens aus dem 19. Jahrhundert. Der historische Feuerlöschzug, eine Kompanie des Linner Schützenvereins, wurde im September 2001 gegründet. Ihre „Heimat" bzw. ihre „Wache" haben die Feuerwehrleute in der Vorburg von Burg Linn. Bis vor dem Zweiten Weltkrieg existierte eine entsprechende „echte" Wehr übrigens tatsächlich noch in dem kurkölnischen Städtchen. Weil von dieser jedoch nichts mehr vorhanden war, mussten die Mannen ihre Ausrüstung neu zusammentragen. Ihre Handdruckspritze kauften sie beispielsweise 2003 in Nürnberg. Andere Gerätschaften besorgten sie sich über das Internet. Die preußischen Uniformen, Helme, Koppeln und Hammerbeile sowie sogenannte „Bürgereimer" aus Leder fertigten sie selbst nach Originalen aus der Zeit zwischen 1860 und 1920 an. Ihre „Wache" öffnen sie für Besuchern immer am ersten Sonntag eines Monats (wieder ab Frühjahr 2023), um ihnen die Handhabung von den Geräten zu erklären. Zudem treten sie bei Wettkämpfen von historischen Feuerwehrgruppen an. Dass die Gerätschaften der historischen Feuerwehr längst nicht zum alten Eisen gehören, hat die Wehr im Herbst 2011 bei einer verrückten Wette beim Feuerwehrfest in Schiefbahn bewiesen. Mit ihrer großen Karrenleiter, Baujahr 1896, traten die Mannen gegen eine moderne Drehleiter an. Dabei galt es, eine Person aus dem zweiten Stock zu retten. „Wir haben gewonnen, weil wir einfach schneller waren und darauf sind wir sehr stolz", erinnert sich Winkmann. Für solche Leistungen sei jedoch stetes Üben angesagt.

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