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Grotenburg-Sanierung: Oberbürgermeister Meyer erläutert weiteres Vorgehen

Veröffentlicht am: 12.05.2022

Die Sanierung des Fußballstadions Grotenburg in Krefeld kann weiter vorangehen. Die Stadtverwaltung wird der Politik kurzfristig in einer nächsten Sitzung der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Grotenburg" die notwendigen Schritte zur Herstellung einer Viertligatauglichkeit des Stadions präsentieren und dabei auch aufzeigen, welche Teile des Ausschreibungspaketes aus Sicht der Stadt zwingend umzusetzen sind und welche Pakete vorerst verschoben werden können. Dieses weitere Vorgehen machte Oberbürgermeister Frank Meyer am Mittwoch im Stadtrat bekannt. Das beschlossene Ziel der Drittligatauglichkeit des Stadions soll nicht aus dem Auge verloren werden, betonte Frank Meyer. In einem ersten Schritt könnten jedoch bestimmte Ausschreibungspakete zur vollen Herstellung der Drittligatauglichkeit zunächst zurückgestellt werden, um kurzfristig gewisse Einsparungen in Höhe von bis zu 1,8 Millionen Euro zu erreichen. „Dieser von uns vorgeschlagene Weg ist deutlich pragmatischer, als nun alle vorhandenen Pakete wieder aufzuschnüren", sagt Frank Meyer, der auch betont: „Wir stimmen uns weiter eng mit der Politik ab und machen alle notwendigen Schritte in den entsprechenden Gremien transparent." In der Arbeitsgruppe Grotenburg wird als Gast nun auch regelmäßig ein Mitglied des neu gewählten Vorstands des KFC Uerdingen teilnehmen. „Bei Bedarf gibt es so die Möglichkeit einer direkten Kommunikation. Damit möchte ich auf die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Damien Raths und seinem Team reagieren", sagt Frank Meyer.

Die Fan-Initiative "Grotenburg Supporters" hat im Stadion mit den Abrissarbeiten begonnen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Oberbürgermeister Frank Meyer lobte im Stadtrat die "Grotenburg Supporters": „Das sind tolle Leute, die haben allen Respekt verdient. Dieses Engagement ist sehr wertvoll." Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Der Stadtrat hatte am Mittwochabend im Seidenweberhaus über die Sanierung des Stadions diskutiert. Nach einem Beschluss des Rates aus dem März 2021 stehen für das Ziel der Herstellung einer Drittliga-Tauglichkeit der Grotenburg 16,3 Millionen Euro zur Verfügung. 3,5 Millionen Euro dieser Summe sind bereits verbaut. Da der KFC Uerdingen in der nächsten Saison in der fünften Liga spielen wird, bestimmte Auflagen des DFB in dieser Spielklasse nicht gelten, können nun einige Pakete des Sanierungspakets zunächst zurückgestellt werden. Dabei handelt es sich etwa um die Videotafel, die Polizeiwache oder die für die Dritte Liga notwendige Kameraüberwachung aus Sicherheitsgründen. Bis zu 1,8 Millionen Euro ließen sich dadurch einsparen, macht Rachid Jaghou als Leiter des Zentralen Gebäudemanagements deutlich. Er weist allerdings auch darauf hin, dass die Baukosten stark steigen und mit einem gewissen Aufschlag bei den Kosten weiter gerechnet werden müsse.

Oberbürgermeister skizziert weiteren Fahrplan

Oberbürgermeister Frank Meyer führte im Stadtrat in seiner Rede zum Thema Grotenburg den weiteren Fahrplan aus und machte auch deutlich, dass die Verwaltung die Politik bei allen Entwicklungsschritten informiert habe. So behandelte der Sportausschuss die Sanierung der Grotenburg im zurückliegenden Jahr viermal. In einer gemeinsamen Sitzung von Sportausschuss und Betriebsausschuss am 26. April 2022 hat die Verwaltung auch die insgesamt 26 Ausschreibungspakete für die Grotenburg vorgestellt. Die „Arbeitsgruppe Grotenburg" hat seit Dezember 2020 zusätzlich insgesamt zehnmal getagt. Der Fachbereich Sport und Sportförderung hat in diesem Gremium auch das Nutzungskonzept für die Grotenburg präsentiert, das neben dem Sportbetrieb auch einen Veranstaltungsbetrieb durch die Seidenweberhaus GmbH vorschlug. Dass dennoch die in Aussicht gestellten und eingeplanten Fördergelder des Projektträgers Jülich nicht fließen, sei höchst bedauerlich und in der Sache unverständlich, sagt Frank Meyer. Die Stadtverwaltung arbeite aber weiter mit Sorgfalt die erforderlichen Sanierungsschritte ab. Frank Meyer dokumentierte dies im Stadtrat, indem er einige der zahlreichen erledigten Arbeiten aufführte. Dazu gehören unter anderem Betonsanierungen an der Nord- und Südtribüne, die Beseitigung von Schäden an der Dachdichtung der Südtribüne, die Wiederherstellung des Grundwasser-Brunnens zur Bewässerung, einschließlich chemischer Analyse, die Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung unter den Tribünendächern, das Statik-Gutachten zur Standsicherheit der Tribünen, die Überprüfung und Anpassung der Lüftungsanlage, die Überprüfung und der Umbau der Trinkwasseranlage, die Teilinstandsetzung der Hebeanlage für Abwässer, die Umsetzung von Sofortmaßnahmen Heizung/Lüftung/Sanitär, eine neue Heizkesselanlage in den Funktionsräumen, die Erneuerung der Glasfassaden an der Haupttribüne, eine Lüftungsanlage inklusive Brandschutz für die Funktionsräume sowie die Demontage der alten Sitzschalen. Lobend erwähnte der Oberbürgermeister dabei auch das außerordentliche Engagement der ehrenamtlich tätigen Grotenburg Supporters. „Das sind tolle Leute, die haben allen Respekt verdient. Dieses Engagement ist sehr wertvoll."

"Wir arbeiten weiter sorgfältig die anstehenden Aufgaben ab"

Dass nun die ersten Spiele des KFC Uerdingen in der Grotenburg bei eingeschränkter Besucherzahl haben stattfinden können, sei eine sehr positive Entwicklung, sagt Frank Meyer. „Darauf ruhen wir uns als Verwaltung aber nicht aus, sondern arbeiten weiter sorgfältig die anstehenden Aufgaben ab." So kann die Stadt etwa vermelden, dass mit dem KFC Uerdingen gerade ein Mietvertrag für die Nutzung des sogenannten Gelben Hauses an der Grotenburg vereinbart wurde. Der KFC wird dort nach Umbauarbeiten seine Geschäftsstelle einrichten. Die erforderlichen Gewerke sind vom Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) beauftragt.