Inhaltsbereich

DHZ: Stadt legt vor Start Hilfsangebote für Quartier auf

Veröffentlicht am: 25.10.2022

Sie haben weitere Fragen zum Drogenhilfezentrum, die an dieser Stelle nicht beantwortet werden? Kontaktieren Sie uns per Mail an dhz@krefeld.de. Sie haben auch Möglichkeit, Ihre Fragen in unserer wöchentlichen Telefon-Sprechzustunde zum Thema Drogenhilfenzentrum zu stellen. Sie erreichen Steffen Hoss, verantwortlich für das Thema Gemeinwesenkommunikation, ab dem 4. Februar immer freitags zwischen 10 und 11 Uhr telefonisch unter 0 21 51 / 86 48 14.

Die Präsenz des KODs soll im Rahmen des Stärkungspakets noch weiter verstärkt werden. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Der KOD ist vermehrt im Quartier im Einsatz.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Pop-Up-Container errichtet, KOD mehr unterwegs, Quartiersbüro kommt

Vor dem Start des Drogenhilfezentrums (DHZ) in Krefeld arbeiten der städtische Fachbereich Soziales, die Koordinierungsstelle Gemeinwesenarbeit sowie der Kommunale Ordnungsdienst weiter an den zugesagten Hilfen für die Quartiere rund um die Einrichtung an der Schwertstraße 80. Die Stadtverwaltung will dafür Sorge tragen, dass das Umfeld des Drogenhilfezentrums eine gute Entwicklung nimmt. Dazu wird die Quartiersarbeit verstärkt, es erfolgen mehr Reinigungen und es soll Anlaufstellen für die Bürger bei Problemlagen geben. Stadtdirektor Markus Schön, Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen und Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian betonen einhellig, dass die zugesagten begleitenden Maßnahmen ebenso konsequent umgesetzt werden wie die eigentliche Einrichtung des Drogenhilfezentrums. Über die Ansätze zur Unterstützung der Quartiere informiert die Stadtverwaltung auch beim Bürgerdialog am kommenden Donnerstag, 27. Oktober, um 18 Uhr im Pfarrheim St. Stephan, Mariannenstraße 53.

Teil des Stärkungspakets Innenstadt

„Wir halten unser Wort. Natürlich bedeutet die Einrichtung des Drogenhilfezentrums neue Herausforderungen für das Quartier. Das wissen wir und haben wir im Blick. Die Stadtverwaltung steht eng an der Seite der Bürgerinnen und Bürger. Die Einrichtung des Drogenhilfezentrums ist für das Quartier auch eine Chance, denn viele der aktuellen Missstände dort können mit den zusätzlichen Unterstützungsangeboten besser bewältigt werden. Gleichzeitig bietet das Drogenhilfezentrum den Suchtkranken neue Chancen. Der Konsum in einer solchen Einrichtung ermöglicht eine engere Begleitung durch Experten, das Angebot einer niedrigschwelligen Beratung bis hin zum Aufzeigen von Ausstiegshilfen", sagt Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen. Stadtdirektor Markus Schön betont: „Das Drogenhilfezentrum ist elementarer Bestandteil des Stärkungspakets Innenstadt. Wir verfolgen mit diesem Angebot für die Szene der Suchtkranken auch einen ordnungspolitischen Auftrag: Belastungen des öffentlichen Raums durch konsumbezogene Verhaltensweisen müssen reduziert werden."

 Dirk Czymai als Fachbereichsleitung Ordnung, Ordnungsdezernen Ulrich Cyprian (beide links), Stadtdirektor Markus Schön und KOD-Leitung Christian Horn (beide rechts) waren mit KOD Mitarbeitenden im Quartier unterwegs. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Dirk Czymai als Fachbereichsleitung Ordnung, Ordnungsdezernen Ulrich Cyprian (beide links), Stadtdirektor Markus Schön und KOD-Leitung Christian Horn (beide rechts) waren mit KOD Mitarbeitenden im Quartier unterwegs.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

KOD als wichtiges Instrument

Die ersten Maßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum sind bereits erfolgt, weitere sind in Vorbereitung. Im Bereich Sicherheit sind die Doppelstreifen von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) rund um das Drogenhilfezentrum und in der südlichen Innenstadt intensiviert worden. Auch das Angebot der Mobilen Wache des KOD wurde zusätzlich zur Innenstadt explizit im Bereich Mitte/Ost im Umfeld des DHZ aufgenommen. So befindet sich der KOD schon jetzt mehrere Stunden täglich im direkten Umfeld des künftigen DHZ und greift dort sämtliche ordnungsrechtlichen Störungen auf. Zudem können Bürger dort in Kontakt zu den Ordnungskräften treten und Hinweise geben. Fünf neue Mitarbeitende verstärken seit 1. Oktober den KOD, 18 weitere werden zum 1. Januar 2023 in Krefeld ihren Dienst aufnehmen. 48 Stellen werden nach Abschluss des Besetzungsverfahrens zum KOD gehören.

Verbote in der Vorbereitung

In Vorbereitung sind im Geschäftsbereich von Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian der Erlass einer Allgemeinverfügung zum Verzehrverbot alkoholischer Getränke im Bereich der Innenstadt sowie der Erlass einer Allgemeinverfügung zum Betteln. „Die mit dem Alkohol- und Drogenkonsum bestimmter Gruppen einhergehenden Folgen für unsere Innenstadt müssen dringlich gelindert werden. Zusätzlich ist geplant, das aktive Betteln zu untersagen. Beide Allgemeinverfügungen sind deshalb Bestandteile unseres Stärkungspakets Innenstadt."

Pop-Up-Container auf dem Albrechtplatz

Auf dem Albrechtplatz steht inzwischen ein Pop-Up-Container, der künftig Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sein soll. Die Stadtverwaltung wird so Sorge dafür tragen, dass der im Quartier beliebte Kinderspielplatz weiter den Kindern und Jugendlichen vorbehalten ist. Quartiersmanager Sandy Schilling hat gemeinsam mit dem Fachbereich Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung ein Nutzungskonzept für den Pop-Up-Container entworfen. Dieses Konzept orientiert sich inhaltlich wie fachlich stark an dem Konzept zur präventivem Sozialraumarbeit und dem Gesamtkonzept zur Krefelder Quartiersarbeit. Am Containerstandort sollen Angebote für die Zielgruppen Kinder, Jugendliche und Familien geschaffen werden. Es wird auch Veranstaltungen dort geben. Gemeinsam sollen die Familien und Nachbarn den Platz für sich nutzen und eine Verantwortungsgemeinschaft bilden.

Die Quartiersarbeit soll unter anderem vom Albrechtplatz gesteuert werden. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Quartiersarbeit soll unter anderem vom Albrechtplatz gesteuert werden.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Quartierszentrum "Freiraum 21"

Das Quartierszentrum „Freiraum 21" ist im Viertel rund um die Hardenbergstraße die Anlaufstelle zu den Themen Bildung und Teilhabe. Dort spielen Themen wie Integration und außerschulische Bildungsarbeit eine Rolle. Im Fokus steht dabei speziell auch die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen. So konnten unter anderem zwei Roma-Selbstorganisationen, die Menschen bulgarischer und rumänischer Herkunft in Krefeld beraten, Räume an der Dießemer Straße 21 zur Verfügung gestellt werden. Kreative Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche aus dem Viertel spielen in der Bildungsarbeit des „Freiraum 21" ebenfalls eine große Rolle.

Quartiersbüro am Schinkenplatz

Am Schinkenplatz wird ein Quartiersbüro entstehen. Es dient als Anlaufstelle zur Intensivierung der Gemeinwesenarbeit. Dort wird es zusätzliche Beratungsangebote geben, unter anderem eine Bau- und Hauseigentümerberatung sowie Sprechstunden zu den Themen Migration und Integration. Ein Quartiersentwickler wird für den Bereich Vier Wälle, Stephansplatz und Hardenbergstraße tätig sein. Mithilfe des Bund-Länder-Programms „Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten" kann es weitere Verbesserungsmaßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum geben. Die Stadt befindet sich derzeit im Dialog mit dem Land, um eine Aufnahme in das Programm zu erreichen. Eine Ordnungspartnerschaft der Stadt mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft ist unterzeichnet worden.

Mülldetektive im Einsatz

Mülldetektive werden rund um das DHZ ab dem Start vermehrt Streife laufen. Eines der Probleme im Quartier zwischen Philadelphiastraße, Sprödentalstraße, Uerdinger Straße, Bahnstraße und Oppumer Straße ist die zunehmend wilde Vermüllung. Das geht auch aus Auswertungen des Portals „Maak et" durch den Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) hervor. „Dies zeigt den Handlungsbedarf, den wir in diesem Quartier haben. Mehr Präsenz der Sicherheitsbehörden sorgt für mehr Ordnung auf den Straßen", sagt Markus Schön. „All dies zeigt, dass wir die Entwicklung des Quartiers intensiv begleiten werden", sagt Dezernentin Sabine Lauxen.

Suchtvorbeugende Maßnahmen in Krefeld

Die Dezernentin macht darauf aufmerksam, dass inzwischen auch die durch den Stadtrat beauftragte Konzeption „Suchtvorbeugende Maßnahmen in Krefelder Schulen, Jugend- und Familienzentren" vorliegt. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Alkohol- und Drogenhilfe der Caritas Krefeld hat das Konzept erarbeitet. Sie übernimmt seit Jahren die Federführung der Arbeitsgruppe Sucht - Kleingruppe Suchtvorbeugung - der kommunalen Gesundheitskonferenz. Die Konzeption wurde dem Ausschuss für Soziales, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Inklusion, Senioren und Integration (SAGIS) vorgelegt und wird in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Jugendhilfeausschuss und dem Ausschuss für Schule und Weiterbildung am 26. Oktober erneut beraten werden. Suchtstoffspezifische Vorbeugemaßnahmen zeigen demnach vor allem dann eine hohe Wirksamkeit, wenn sie den Lebenswelten der zu erreichenden Zielgruppe entsprechen. Sucht-Prävention sollte im Kindesalter ansetzen, um die Lebenskompetenzen von Kindern weiterzuentwickeln und zu stärken und späterer Suchtgefährdung vorzubeugen. Eingebunden wurden bei der Aufstellung der Konzeption die Fachbereiche Gesundheit und Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung sowie der Fachbereich Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst, das Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Krefeld sowie die AG Suchtprävention der Kommunalen Gesundheitskonferenz.
Am Donnerstag, 27. Oktober, um 18 Uhr informiert die Stadtverwaltung auch bei einem Bürgerdialog im Pfarrheim St. Stephan, Mariannenstraße 53. Bürger haben dort die Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen und Planungen rund um das Drogenhilfezentrum sowie viele weitere die Innenstadt betreffende Themen wie Sicherheit, Sauberkeit und Quartiersarbeit zu informieren.

 

Weitere Beiträge rund um das Drogenhilfezentrum:
Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße wird weiter gut genutzt
Das Krefelder Drogenhilfezentrum (DHZ) an der Schwertstraße 80 wird weiterhin gut in Anspruch genommen. Im Monat Mai gab es insgesamt 983 Konsumvorgänge, die sich auf 97 unterschiedliche Personen verteilten (15 Personen weiblich, 82 männlich).
Das Drogenhilfezentrum in Krefeld setzt sich für Menschenwürde ein.
Stadt und Caritas zufrieden mit Start des Drogenhilfezentrums
Das DHZ ist einer der wesentlichen Bausteine des vom Krefelder Stadtrat verabschiedeten Stärkungspakets Innenstadt. Die Klienten nehmen das Angebot an der Schwertstraße an, sie nutzen den Tagestreff, und auch das medizinische Basisangebot erfreut sich eines wachsenden Zuspruchs. Besondere Vorfälle hat es im Drogenhilfezentrum bislang nicht gegeben.
Das Drogenhilfezentrum in Krefeld als Anlaufstelle.
Intensive Kontrollen des KOD in Innenstadt zeigen erste Wirkung
Mit dem Start des Drogenhilfezentrums am 13. März sind die Kontrollen des Kommunalen Ordnungsdienstes in den umliegenden Quartieren rund um die Schwertstraße 80 abermals deutlich intensiviert worden. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor, den die Stadtverwaltung erstellt hat.
Grafik: Maßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Drogenhilfezentrum: Erste Gerichtsentscheidung zugunsten der Stadt
Die Stadt Krefeld hat die erste Gerichtsentscheidung zum Betrieb des Drogenhilfezentrums an der Schwertstraße gewonnen: Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat einen Antrag auf aufschiebende Wirkung der Klage eines Nachbarn gegen die Baugenehmigung der Stadt Krefeld abgelehnt.
Symbolbild zum Drogenhilfezentrum
Sicherheitskonzept stellt Maßnahmen rund um DHZ und City dar
Mit dem neuen Stärkungspaket Innenstadt verfolgt die Krefelder Stadtverwaltung das Ziel, die Sicherheit, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität in der City weiter zu erhöhen.
Maßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum in Krefeld

 

Weitere spannende Themen aus der Stadt: