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Der Klang des Materials in der Kunst der 1950er- bis 1970er-Jahre

Veröffentlicht am: 24.11.2022

Das KWM zeigt im Moment die Ausstellung "On Air".   Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Das KWM zeigt im Moment die Ausstellung "On Air".
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Ausstellung „On Air" im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld

Mit der Ausstellung „On Air" widmet sich Dr. Sylvia Martin, Kuratorin und stellvertretende Museumsleiterin an den Kunstmuseen Krefeld, erstmals der Macht der Klänge und Geräusche. „Die Idee zur Ausstellung ist aus der Sammlung hervorgegangen", sagt Martin. Zahlreiche Objekte stammen aus dem eigenen Bestand, unter anderem von Hermann Goepfert oder auch von Yves Klein. Diverse Leihgaben kommen aus Deutschland, Salzburg, Wien, Venedig und New York. „On Air" ermöglicht außergewöhnliche Einblicke in die Kunst der 1950er- bis 1970er-Jahre und konzentriert sich auf die Wechselwirkung zwischen Sound und Objekt, Sound und Raum.

Objekte als Installationen

„Was wir heute fast vergessen haben, ist die Lebendigkeit dieser Zeit", so die Kuratorin. Künstler erprobten Materialien und Dinge, die zuvor im Kunstkontext nicht anzutreffen waren. Während dieser Jahrzehnte wurden Laute, Töne, Krach, die Stille wie auch Musikstücke zum Werkstoff, der eine neue Form der Plastizität und ein anderes Verständnis von Raum ermöglichten. Geräusche, ein Sound, wurden als plastisches und zugleich zeitliches Material betrachtet und eingesetzt. Die Objekte, Installationen und Videoarbeiten sind dabei mehr Ereignis und Prozess als ein auf Ewigkeit angelegtes Kunstwerk. Dafür nutzen Künstler alltägliche und industriell gefertigte Dinge und Maschinen als Klangquellen, ebenso wie sie mit elektronisch produzierten Klängen (Radio, Tonband, Video) arbeiten. Die klingenden, ratternden, kreischenden Objekte und Installationen fordern vom Betrachter bis heute ein Sehen, Hören und Teilhaben.

Das ist außerdem zu sehen:

Im Kaiser-Wilhelm-Museum am Joseph-Beuys-Platz skizzieren in der zweiten Etage des Hauses 20 künstlerische Positionen in der Ausstellung anhand von rund 50 Objekten, Installationen, Papierarbeiten, Bildern, Videos und Performances eine frühe Sound Art, wie sie sich von der Kinetik bis zur Konzeptkunst entwickelt hat. Zu sehen ist unter anderem eine Arbeit des Schweizer Künstlers Jean Tinguely. Er verwendet Teile der Mechanik eines Bahnübergangs, setzt sie zu einem fantastischen Objekt neu zusammen und erzeugt einen durchdringend Bing-Ton, der unweigerlich an eben diese Situation, den Bahnübergang, erinnert. Bruce Nauman spielt auf der Violine und stellt durch einen permanent sich wiederholenden Anstrich der Saiten einen minimalistischen, anstrengenden Sound her, der mit dem Videobild eine Synthese eingeht. Der amerikanische Komponist John Cage, der die alltägliche Geräuschkulisse zum Kompositionselement macht, bildet für viele einen wichtigen Bezugspunkt.

Katalog jetzt erhältlich

Anlässlich der Ausstellung ist ein 320 Seiten umfassender, reich bebilderter Katalog erschienen. Weitere Informationen und das Begleitprogramm mit mehreren Live-Performances steht unter www.kusntmuseenkrefeld.de. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Museum Tinguely in Basel. Die Ausstellung endet am 26. März 2023.

Die Ausstellung in der Bildergalerie:

 

 

 

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